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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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röhrte auf, und Sam wußte schon, welcher Anblick sie erwartete, als sie hinaus auf die Eingangsstufen kam.
In der Auffahrt stand ein unscheinbarer hellgrüner Chevy-Kombi mit grauen Flecken im Lack. Der Motor lief, die Tür auf der Beifahrerseite war offen. Sams Gegner hechtete durch die offene Seitentür, als der Fahrer aufs Gaspedal stieg. Der Wagen schoß in einer Kiesfontäne davon und raste mit wild ausschlagendem Heck auf die Zufahrt.
Wo, zum Teufel, steckt Blondie? Warum ist nie ein Wachmann zu finden, wenn man mal einen braucht? Der gelbe Ford Bronco parkte noch immer vor dem Haus, aber von dem Wachtposten war weit und breit nichts zu sehen. Verdammt! Sam blieb in Bewegung und rannte über den Zufahrtsweg hinter dem Kombi her. Dessen Fahrer hatte offensichtlich keine Verfolgung erwartet und war langsamer geworden, als er auf die Straße nach Gold Beach und zur Küste einbog. Sam war nur ein paar Dutzend Meter hinter ihm, als sie das Tor erreichte. Mit wild pumpenden Beinen warf sie sich in die Kurve. Der Motor des Kombi röhrte wieder auf, und der Wagen wurde schneller. Der Fahrer mußte sie im Rückspiegel bemerkt haben. Aber das war nicht schlimm. Grendel stand keine hundert Meter entfernt.
Zwanzig Sekunden später sprang sie auf den Fahrersitz, rammte den Schlüssel ins Zündschloß und startete den schweren Motor des Mustang. Der grüngraue Kombi war außer Sicht, aber das würde sich bald ändern. Sam kannte die Straße. Bis zur Küste gab es keine Möglichkeit, sie zu verlassen.
Der Motor sprang an. Sam trat das Gaspedal durch und gab die Kupplung frei. Grendel schoß vorwärts wie ein von der Kette gelassenes Raubtier. Die Reifen quietschten, und der scharfe Geruch verbrannten Gummis drang in ihre Nase. Das Heck des schweren Wagens drohte auszubrechen, aber sie hielt ihn auf. Die Nadel des Drehzahlmessers schob sich in den gelben Bereich, als sie hastig erst in den zweiten Gang, dann in den dritten schaltete. Der Wind peitschte ihre Haare. Ihre Gesichtshaut spannte, und sie erkannte, daß sie in wilder Freude grinste. Du gehörst mir, dachte sie. Es war nur eine Frage der Zeit. Der Schrottkombi hatte keine Chance, einem aufgemotzten 5-LiterMustang zu entkommen. Mit jedem Meter Straße mußte sich der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen verringern.
Dann stellte sie fest, daß er sich überhaupt nicht zu verändern schien. Als Samantha unter den Bäumen vorschoß und auf den US-Postbootsteg zuraste, war von dem Kombi noch immer nichts zu sehen. Ha! Da war er, ein limonengrüner Lichtblitz, auf dem Weg zum Highway 101. Sie trat das Gas durch, ließ den Motor frei.
Gefahr! Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine Bewegung - einen Stationwagon, der rechts aus einer Seitenstraße kam. Sie lehnte sich auf die Hupe, riß das Lenkrad nach links und sofort wieder zurück. Der Mustang scherte auf die Gegenfahrbahn und geriet auf einem Kiesstreifen böse ins Schleudern. Einen Sekundenbruchteil später hatte Sam ihn wieder in der Gewalt. Die Hupe des Stationwagon plärrte, vom Dopplereffekt verzerrt, hinter ihr durch die Luft.
Meine Güte, der Kombi ist schnell! In den ein, zwei Sekunden der Ablenkung hatte er fast die Kuppe des Hügels erreicht, auf dem die Küstenstraße auf den Highway 101 traf. Sam rammte den Schalthebel in den vierten Gang und trat wieder aufs Gas. Der Motor heulte auf, und die Tachonadel kletterte von ›verdammt schnell‹ auf ›Wahnsinn‹. Grendel erreichte den Fuß der Steigung zum Küstenhighway mit einem Sam durch Mark und Bein gehenden Knirschen der Stoßdämpfer. Sie stemmte das linke Knie fest gegen die Fahrertür, um nicht durch den Wagen geschleudert zu werden.
Der Kombi schien um nichts langsamer zu werden, als er die Kreuzung an der Hügelkuppe erreichte und nach rechts drehte - nach Norden. Mit einem gequälten Aufquietschen der Reifen schleuderte er auf allen vier Rädern, verfehlte nur knapp ein Stoppschild und einen Betonpfeiler und hinterließ vier schwarze Schleifspuren auf dem Asphalt. Einen Augenblick dachte Sam, diesmal hätte der Fahrer sich übernommen, und sie erwartete, den schweren Wagen jeden Moment durch die Leitplanke brechen und über die Klippen hinab ins Meer stürzen zu sehen. Aber offensichtlich war das Handling des Kombi sehr viel besser, als sie angenommen hatte. Er schleuderte wild hin und her über den Highway, während der Fahrer um die Kontrolle rang, dann heulte der Motor auf, und die Reifen quietschten, als er wieder beschleunigte.
Grendel war

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