Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
Vom Netzwerk:
auf die Flußstraße abbog, sah sie die schwarzen Schleuderspuren, die Grendels Pirellis auf dem Asphalt hinterlassen hatten. Sie zogen sich quer über beide Fahrbahnen bis in Griffweite der Leitplanke auf der Klippenseite. Sie schauderte. Himmel, das war zu nah...
Der blonde Wachmann stand in der Auffahrt, als Sam in Pop-Pops Tor einbog. Wo, zum Teufel, warst du, als es darauf ankam, Blondie? wollte sie ihn anschreien. Stattdessen hielt sie ihre Miene neutral, als er ihr ein Zeichen gab, anzuhalten.
Irgendetwas an seiner Haltung hatte sich verändert, stellte Samantha fest, als er an die Fahrertür kam. Größere Selbstsicherheit war es nicht. Er wirkte immer noch wie ein Jüngling, der versuchte, die Arbeit eines Mannes zu erledigen. Das ist es, dachte sie plötzlich. Er strengt sich mehr an - sehr viel mehr. Beinahe, als wüßte er, daß ihn jemand beobachtet. Sie blickte die Auffahrt hinauf zum Haus. Durch die Bäume konnte sie etwas Gelbes sehen - das mußte der Bronco des Sicherheitsdienstes sein - aber jetzt standen noch andere Wagen vor dem Haus. Beigefarbene. Streifenwagen.
Blondie schob die Daumen in den Gürtel und richtete sich zu voller Größe auf. »Ma'am«, sprach er sie schroff an. »Kann ich Ihnen helfen?«
Sam zögerte. Ihr erster Impuls war, mit der Polizei zu reden, den Eindringling zu melden, aber dann überlegte sie es sich anders. Keine gute Idee, Dooley. Erstens würde sie erklären müssen, was sie selbst im Innern des Hauses gemacht hatte, nachdem ein offizieller Wachtposten ihr das Betreten verboten hatte. Und zweitens...
Zweitens, kann ich der Polizei trauen? Das war ein beunruhigender Gedanke. In ihrer Jugend waren Polizisten immer die Guten für sie gewesen - respektiert, zuverlässig, ja, bewunderungswürdig. Aber jetzt ging hier etwas sehr Mysteriöses vor - und zumindest ein Teil der Cops ist zumindest am Rande daran beteiligt, dachte sie mit Blick auf Officer Belmont.
Sie behielt ihre Sorgen für sich und lächelte den Wachmann an. »Ich will nur wenden«, antwortete sie freundlich.
    »Das ist einfach lächerlich!« Maggie Braslins ließ sich stirnrunzelnd in den Sessel sinken. »In was für einen Schlamassel hast du dich da reinmanövriert, Kiddo?«
Samantha grinste, aber es lag wenig Humor in ihrer Reaktion. »Das ist die große Frage, nicht wahr?«
    »Und die Memoiren, um die es dir ging, hast du nicht gefunden?«
Sam schüttelte den Kopf. »Ich habe sie nicht einmal zu Gesicht bekommen.«
Maggie zog eine Packung Zigaretten aus der Tasche und schüttelte eine heraus. Nach kurzem Zögern hielt sie Sam das Päckchen hin. Die jüngere Frau grinste und zog eine eigene Schachtel hervor. Maggie schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf. »Ich sehe, das Teufelskraut hat dich wieder in den Fängen.« Sie steckte sich ihre Zigarette an und warf Sam das Zippo zu.
Sie rauchten ein paar Sekunden lang in kameradschaftlichem Schweigen. Sam blies einen Rauchkringel an die Decke. Ich werde besser, stellte sie fest. Er sieht nicht mehr ganz so nach einem Bagel aus.
Mit einem Schnaufen beugte Maggie sich wieder vor. »Und es gibt keine Möglichkeit, daß die Cops den Kombi hätten verpassen können?« fragte sie leise. »Vielleicht hatten sie die Schnauzen in einer Donutschachtel vergraben.«
Sam kicherte und schüttelte den Kopf. »Trotzdem. Teufel, Mags, ein Kombi mit eins dreißig erzeugt eine beachtliche Schockwelle, meinst du nicht? Der Streifenwagen muß durchgeschüttelt worden sein wie bei einem Erdbeben.«
»Gut möglich.« Maggie war eine Weile still. Dann: »Und sie haben das Kennzeichen nicht überprüft?« »Er hat es nicht einmal aufgeschrieben.«
Maggie schnaubte verächtlich. »Dann sind sie entweder völlig unfähig oder gekauft. Oder beides.«
»Was, wenn sie den Kombi wirklich nicht gesehen haben?«
»Butter bei die Fische!« Maggie stieß mit der Zigarette in Sams Richtung. »Cops überprüfen alles. Mann, wenn sie an der Ampel hinter einem Wagen anhalten, kannst du wetten, daß sie das Kennzeichen überprüfen - das ist SP, Standardprozedur, nur für den Fall, daß was vorliegt. Selbst wenn dein Freund Belmont den Kombi nicht gesehen hätte, wäre es SP gewesen, das Kennzeichen zu überprüfen. Wenn es zu einem grünen Kombi gehört, wie du behauptet hast, liefert es ihm einen Grund, dir zu glauben. Wenn nicht, kann er dir versuchte Irreführung der Behörden anhängen, wenn er es darauf anlegt.«
Sie machte eine Pause. »Ich habe einen Freund in Salem«, sagte sie

Weitere Kostenlose Bücher