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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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war's also. Sie konnten es entweder in der offenen Wüste darauf ankommen lassen, oder sich hier zum Kampf stellen, wo sie zumindest ein wenig Deckung finden mochten. Chris schlug vor, hier zu kämpfen, wo sein Mech dicht an den Gegner herankommen und mit dem fusionsgetriebenen Flammenwerfer dessen Betriebstemperatur in die Höhe jagen konnte. Charlene mußte zugeben, daß sie des Weglaufens müde war. Sie ließ den Arm des Luchs fallen, den sie seit zwei Tagen mitschleppte. »Wir schlagen zu, wenn sie um die Ecke kommen«, entschied sie. »Dann springen wir zu dem Hügel da links. Mit etwas Glück schaffen wir es, zwei Salven abzufeuern, bevor sie reagieren können.«
Jetzt muß ich büßen, daß ich die Angeli ins Unglück geführt habe, dachte sie und richtete alle Waffen auf den Taleingang. Sie war entschlossen, ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen und Chris Jenkins eine Fluchtchance zu verschaffen, wie sie es für jeden Angeli getan hätte. Wie Brent es für mich getan hat. Der Verteidiger hatte das Pech, als erster Mech um den Felsvorsprung zu kommen, der den Taleingang bewachte. Der smaragdene Laserstrahl des Feuerfalke schlug hart ein, gefolgt von einem Stakkato rubinroter Lichtpfeile aus den mittelschweren Lasern beider Maschinen. Der von diesem Angriff völlig überraschte Mordbanden-Mech kippte nach hinten, als er mehr als anderthalb Tonnen Frontpanzerung verlor. Er fiel aus ihrer Sichtlinie, zurück hinter den Felsen, um den er gebogen war.
Der ist eine Weile draußen, dachte Charlene, die mit dem Feuerfalke bereits in Richtung des Hügels unterwegs war, und machte die Geschütze für einen weiteren Schlag gegen den Attentäter klar. Die Hitze im Cockpit war nach der ersten Breitseite bereits beträchtlich, der Schweiß ergoß sich in Sturzbächen über ihr Gesicht und sammelte sich in den Armbeugen. Wenn sie die Angreifer nicht schnell erledigen konnten, steckten sie in bösen Schwierigkeiten.
Aber der Attentäter kam nicht um die Biegung, wie sie es erwartet hatte. Von den eigenen Sprungdüsen getragen, flog der 40-Tonnen-Mech über die flache Steigung links von Charlene und bedrohte ihre Flanke. Fast gleichzeitig traten ein Hermes II und ein Centurion in den Eingang des Tals.
Allesamt ältere Konstruktionen, erkannte Charlene und dankte dem Himmel für dieses kleine Geschenk. Diesmal beschränkte sie sich auf den Einsatz der mittelschweren Laser, um den Wärmetauschern etwas länger Gelegenheit zu geben, die Betriebstemperatur auf ein erträgliches Maß zu senken. Zufällig nahm sie denselben Angreifer unter Beschuß wie Chris: den Centurion. Dann trat der Canopier mit seinem Vulkan aus der Deckung und rannte auf den Attentäter zu, zog dessen Feuer auf sich und ließ Charlene in ihrer geschützten Position, um von dort den Taleingang zu halten.
Durch ihre teilweise Deckung, die den beiden anderen Räubern einen Angriff über weitgehend ebenes Gelände aufzwang, hatte Charlene einen leichten Vorteil, den sie auszunutzen wußte. Die Autokanonen des Centurion sprengten große Brocken aus dem Berghang vor ihr, aber nur eine der Granaten aus erschöpftem Uran schlug bis zu ihr durch. Die allerdings zerschmetterte fast eine Tonne Panzerung in der Torsomitte des Feuerfalke. Der Laserbeschuß war etwas kräftiger, kostete ihren Mech eine weitere Tonne Panzerung am rechen Torso und peitschte über seinen rechten Arm, bis ihr Angst und Bange um den schweren Laser wurde. Dann kehrte der Verteidiger in die Schlacht zurück, und ein künstlicher Blitz aus seiner PPK kochte noch das letzte Gramm Panzerung von
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    297 ihrem linken Mecharm und entblößte sein Titanstahlskelett.
    Mit einer schnellen Drehung und zwei langen Schritten brachte Charlene den Feuerfalke ganz hinter den Hügel. Damit hatte sie sich bestenfalls ein paar Sekunden erkauft, und die benutzte sie dazu, nach Chris zu sehen. Der Vulkan und der Attentäter waren am breiteren Ende des Tals in eine Art mörderischen Walzer verstrickt - der Attentäter versuchte, Chris' Flammer auszuweichen, Chris war nicht weniger darum besorgt, keine Treffer von den KSR-Lafetten oder dem mittelschweren Laser seines Gegners zu kassieren. Komm schon, Chris, benutz deinen Grips. Du bist doch noch nicht lebensmüde.
    Dann erschienen, geradeso wie vorher der Attentäter, zwei neue Mechs auf Fackeln superheißen Plasmas über dem Rand des Tals. Wegen ihrer flachen Sprünge waren sie bis zuletzt unsichtbar geblieben, bevor sie plötzlich über dem Felskamm

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