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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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verstehen, die vielleicht noch leben und der Hilfe bedürfen.« Sie drehte sich halb zu Marcus um. »Ebenso wie er die Notwendigkeit versteht, Sie für Ihre Verluste bei unserer Befreiung zu entschädigen.«
    Du machst es mir nicht leicht, Ki-Lynn. Sie selbst hatte ihm erklärt, daß die Anerkennung der überlegenen Position und der Einsatz von Bestechung in Form von Geschenken Teil des Spiels waren. Wir befinden uns schon wieder ernsthaft in seiner Schuld, und diesmal haben wir weniger anzubieten. Dann erinnerte sich Marcus, daß die Völker dieses Planeten überzeugte Anhänger des Grundsatzes >Auge um Auge, Zahn um Zahn< waren. »Ich kann Ihnen nicht viel versprechen, Kalif Rashier. Aber ich garantiere Ihnen die Köpfe von einhundertvier Shervanis-Kriegern in Vergeltung Ihrer Verluste.« Das Doppelte deiner Verluste, und in einem Krieg zwischen euch leicht zu garantieren.
    »Ein respektables Angebot, Kommandant. Aber sie.« Rashier nickte in Ki-Lynns Richtung. »Lassen Sie immer eine Frau für sich sprechen?«
    »Die Frauen meiner Einheit sind Kriegerinnen, Kalif Rashier. Wenn Sie unsere Hilfe wollen, müssen sie entsprechend behandelt werden.« Marcus sah Rashier in die Augen, entschlossen, sich in diesem Punkt durchzusetzen.
    »Kriegerinnen?« fragte dieser. »Hier ist nicht Canopus IV. Hier müssen Krieger sich beweisen.«
Marcus hörte, was geschah, und als er sich umdrehte, war bereits alles vorbei. Jericho Ryan hatte blitzartig einen von Rashiers Wachen entwaffnet, der jetzt bewußtlos vor ihr auf dem Boden lag. Sein Krummschwert steckte Spitze voran im Lehm. Marcus drehte sich wieder zum Kalifen um, und sah Nihail, der einen anderen Krieger mit eurem wie ein lortlugel aus g estreckten Schwert zurückhielt. Alles wartete ange s pannt, bis der Kalif sich ein dünnes Lächeln abrang und nickte. »Wie Sie es wünschen. Sie werden als Krieger behandelt.«
»Dann haben Sie mein Versprechen, Kalif Rashier. Und wenn es mir gelingt, etwas von den Angeli zu ret
ten, werde ich Ihnen jede Unterstützung gegen Sher
     
vanis geben. Mein Wort.«
    Kalif Rashier ließ das Angebot eine Weile im Raum hängen. Nihail nutzte die Gelegenheit, den Posten mit der Breitseite des Krummschwerts zurück an seinen Platz zu schubsen und die Klinge wieder in den Falten des Umhangs verschwinden zu lassen. Rashier hat keine Angst davor, sich mit Könnern zu umgeben, stellte Marcus fest. Er war ebenso gefährlich wie Shervanis, aber möglicherweise umgänglicher.
    »Erinnern Sie sich, was Sie dem Teufel Shervanis gesagt haben?« fragte der Kalif schließlich. »Darüber, daß der Glaube eines Kriegers ihn zum Sieg führen kann?« Er wartete auf Marcus' vorsichtiges Nicken. »Ich freue mich darauf zu sehen, wie stark der Glaube Ihrer Angeli tatsächlich ist. Meine Leute sind in Kontakt mit Ihrem Landungsschiff Heaven Sent. Es ist ihm gelungen abzuheben, aber es war gezwungen, tief in der Sharahazad wieder niederzugehen. Ein Kapitän ... Cliffy? Er meldet, das Schiff sei in drei Tagen bereit zu einem Rendezvous.«
    Ein plötzliches Hochgefühl, daß nicht die gesamte Ausrüstung der Einheit verloren war, erfaßte Marcus. Es hielt jedoch nicht lange an: Die erwartungsvolle Miene des Kalifen ernüchterte ihn. »Es scheint, SrinPascha, daß wir erneut in Ihrer Schuld stehen.«
    Rashiers dünnes, kaltes Lächeln sagte Marcus, daß sein Gegenüber ihn diese Schuld nicht würde vergessen lassen.
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Wildnis, Shaharazadische Wüste
Astrokazy, Peripherie
     
29. Juni 3058
    Der Sonnenuntergang in der Shaharazadischen Wüste wurde als wunderbarer Anblick beschrieben: fahle Rotund Goldtöne, die sich über das verwaschene Blau des Firmaments von Astrokazy ausbreiteten. Sand und Fels der Wüste verloren den harten Glanz des Tages; und der leichte Wind, der ständig aus Osten wehte, brachte die erste Ahnung der nächtlichen Kälte.
    Für Cameron St. Jamais, der das Farbenspiel durch den Sichtschirm seines Todesbote beobachtete, besaß das Schauspiel wenig Reiz.
    Er hätte den Kampf eines tiefdunklen Blaus gegen prächtige Streifen aus Rot, Gold und Violett vorgezogen. Vielleicht eine tiefhängende Wolkendecke am Horizont, die blutrot schaumig zu kochen schien, als die Sonne sich ihr entgegensenkte. So sah der Sonnenuntergang auf Campoleone aus. Wild und leidenschaftlich. Seltene Augenblicke in den Diensten von Blakes Wort.
    Aber die Zeiten änderten sich. Die Innere Sphäre stand an der Schwelle einer neuen Ära, eines Zeitalters des Chaos und

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