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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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der ersten beiden, mit einem Flickenteppich aus Panzerplatten und keinerlei Insignien. Während sie auf die näherkommenden Maschinen wartete, betrachtete sie die Schadensanzeige des Feuerfalke und mußte feststellen, daß ihre Panzerung genaugenommen nicht mehr existierte.
Wieder eine doppelte Übermacht. Bei den Mordbanden wußte ich wenigstens, woran ich war.
31 Mechsammelplatz, Rashier, Kalifat Rashier Astrokazy, Peripherie
     
3. Juli 3058
    Marcus verzog schmerzhaft das Gesicht, als sich die Heaven Sent mit Mühe über die Stadtmauern Rashiers erhob und schwerfällig über dem freigeräumten Landeplatz in der Nähe des Hangars hing. Die Auswirkungen ihrer Schäden waren nicht zu übersehen.
    Als sich das Schiff langsam auf den festgestampften Lehmboden senkte, kniff Marcus die Augen zum Schutz vor der durch die Fusionstriebwerke aufgewirbelten Staubwolke zusammen und registrierte die schweren Panzerschäden und das klaffende Loch in der hinteren Backbordseite. Mehrere MordbandenMechs hatten ihr Feuer darauf konzentriert, Landestütze Nummer 2 beschädigt und den hinteren Backbordgeschützturm zertrümmert, waren in den Jägerhangar durchgestoßen und hatten schließlich sogar noch den Fusionsreaktor im Herzen des Antriebsaggregats beschädigt. Es war kaum zu glauben, wie Skipper Clifford Mattila es geschafft hatte abzuheben, geschweige denn, gute fünfhundert Kilometer am Rand der Wüste entlang zu fliegen.
    Das Kreischen verbogener Hydraulikkomponenten und gestreßten Metalls ließ Marcus' Zähne schmerzen. Einen Augenblick dachte er, Landestütze Nummer 2 würde wegknicken. Das Gelenk verformte sich sichtlich unter ihrem Anteil an den fast viertausend Tonnen Gewicht, aber dann hielt es doch. Die heiße Brise von den Triebwerken aufgeheizter Luft erstarb, als die Maschinen des Schiffes von einem donnernden Röhren über ein tiefes Grollen schließlich verstummten.
    Kalit Jyashier, der die \nkuntt aus etwas sichererer Distanz verfolgt hatte, kam näher. Seine Eskorte erreichte Marcus und trat an ihm vorbei, um einen schützenden Kreis zu formen, in dem die beiden Männer sich unterhalten konnten. Rashier schien fast zu sehr auf Sicherheit bedacht, aber Marcus wußte, daß der Kalif auch einen großen Teil der Zeit außerhalb seines Palastes zubrachte, wenn er aktiv bei der Vorbereitung des Krieges gegen Shervanis mithalf.
    »Ein bemerkenswerte Leistung, Kommandant. Wenn ich Ihr Schiff so sehe, hätte ich nicht gedacht, daß es noch zu einem Start in der Lage ist.«
    Der Zustand der Heaven Sent bereitete Marcus beinahe körperliche Schmerzen. Nicht, daß ihm das Schiff mehr bedeutet hätte als das Leben seiner Leute, aber es stellte ihre einzige Möglichkeit dar, den Planeten wieder zu verlassen. »Ich bin sicher, Kapitän Mattila wird sich freuen, das zu hören«, kommentierte er trocken. Er sah, wie die Rampe des unteren Mechhangars ausfuhr und Ki-Lynn hochsprang und ins Schiff lief. »Er reklamiert schon lange die Fähigkeit für sich, das Unmögliche möglich zu machen.« Wir werden sie reparieren, versprach er. Die Angeli werden nicht auf Astrokazy stranden, was immer von ihnen noch übrig ist.
    Falls der Kalif den Sarkasmus seiner Antwort bemerkte, ging er nicht darauf ein. »Sie haben um eine Unterredung gebeten, Kommandant. Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Genau genommen, wollte ich Ihnen ein bloßes Symbol meiner Wertschätzung überreichen, Kalif Rashier.« Er preßte die Worte durch zusammengebissene Zähne, wenn auch in einigermaßen freundlichem Ton. Am Kopf der Rampe tauchte Ki-Lynn wieder auf und winkte zwei Sehweber aus dem Hangar. Die in einem gelb-schwarzen Wüstentarnschema bemalten Luftkissenfahrzeuge wurden von großen Propellern am Heck angetrieben. Ihre Bewaffnung bestand zwar nur aus einem einzelnen mittelschweren Laser, aber dafür waren sie wirklich verflucht schnell.
    »Savannah-Master-Schweber«, erklärte Marcus. »Sie erreichen auf einigermaßen ebenem Grund über zweihundert Stundenkilometer, perfekt für den Wüstenkampf. Nur leicht gepanzert, aber richtig eingesetzt sind sie nicht mehr da, wenn der Gegner das Feuer eröffnet.«
    Der Kalif wirkte sichtlich beeindruckt. Seine Augen waren weit vor Gier, als er jeden Zentimeter der an ihm vorbei in den Hangar fahrenden Schwebefahrzeuge studierte. Als sie außer Sicht waren, verschwand jedes Gefühl aus seiner Miene, und er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Marcus zu. »Ein ausgezeichnetes Geschenk, Kommandant. Aber vielleicht ein

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