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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Zelte eben noch erkennbar waren. Weiter hinten lag ein notdürftiger Pferch für Ziegen, Schafe und Pferde. »Ihr seid hier gut geschützt, aber wenn nötig, könnt ihr weiterziehen. Ich habe nichts gesehen, was sich nicht leicht verlegen ließe, besonders mit den Trägern, die ihr für die BattleMechs gebaut habt.«
    Das Kompliment war verdient, und die Männer wußten es. Die Träger waren riesige Metallkörbe, die sich wie ein Tornister auf dem Rücken eines Mechs befestigen oder in seinen Armen tragen ließen, teilweise mit Handgriffen. Aidar hatte ihr erklärt, daß sich das gesamte Lager, einschließlich des Viehs, auf die vier alternden BattleMechs laden und schneller verlegen ließ als mit irgendeiner anderen Methode. Ein paar der feindseligeren Blicke hatten sich auf Charlenes Anerkennung hin gemildert, aber das Mißtrauen und die Belustigung blieben.
»Und unsere Maschinen? Was ist damit?«
    Charlene schürzte die Lippen und überlegte sich ihre nächsten Worte genau. »Ich bin beeindruckt, wie ihr sie in Stand gehalten habt.« Das zumindest war die reine Wahrheit. Nach der Rückkehr zur Oase in dieser Schlucht am äußeren Rand der Wildnis hatten die Wüstenbewohner den Verteidiger auseinandergenommen. Das Werkzeug wurde mit äußerster Sorgfalt behandelt, denn wenn es einmal beschädigt wurde, war es kaum zu ersetzen. Andere arbeiteten an den leichten Panzerungsschäden des Dunkelfalke. Der Vollstrecker fungierte dabei als Kran und hob eine Plattform, auf der die Techs der Nomaden arbeiten konnten. Ein anderer ihrer Kampfkolosse, der Panther, hatte ein Flaschenzuggestell gehalten, mit dem Panzerplatten und dergleichen hochgezogen und zum Schweißen an Ort und Stelle gebracht werden konnten. Es war eine effiziente und ganz und gar autarke Organisation. Aber ... »Aber sie fallen trotzdem auseinander. Ohne eine Generalüberholung, wie sie nur ein Mechhof zustande bringt, werden sie irgendwann durch natürlichen Verschleiß ausfallen. Und wenn die Mordbanden sich auch nur halbherzig gewehrt hätten, bezweifle ich stark, daß ihr heute hättet entkommen können, ohne daß wenigstens ein Mech schrottreif geschossen worden wäre.«
    Einer der MechKrieger sprang auf und hätte sie über die Kohlen hinweg angesprungen, hätte Aidars Hand ihn nicht zurückgehalten. Die meisten der Männer widersprachen und versuchten, einander mit ihrer Ablehnung zu übertönen. Dann lehnte der Scheich sich vor und schnitt mit einer herrischen Geste durch die Luft. »Genug!«
    Der Tumult legte sich schnell. »Was die Frau sagt, stimmt«, stellte er fest und versank wieder in Schweigen.
    Aidar nahm den Gesprächsfaden auf. »Wir tun, was wir können. Wir überfallen andere - Wüstenstämme, und wenn die Kalifen dumm genug sind, Streifen in die Wüsten zu schicken, überfallen wir diese. Aber das genügt nicht. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach möglichen neuen Mitgliedern unserer Familie. Wie eine Familie neues Blut braucht, so braucht sie auch neue Maschinen.«
    Sie meinen mich. »Versteh das nicht falsch, Aidar, aber ich habe nicht vor, hier zu bleiben. Ich muß die Überreste meiner Leute finden und einen Weg suchen, Astrokazy zu verlassen.« Sie machte eine Pause, dann richtete sie sich an den Kreis der Männer. »Jeder von euch würde es genauso machen. Ihr seid MechKrieger. Soweit Aidar es erklärt hat, sind mindestens dreißig Mann in diesem Lager fähig, alle vier eurer BattleMechs zu steuern. Wenn ihr zurück in die Innere Sphäre kommen würdet, oder selbst hinaus in einen anderen Peripheriestaat, könntet ihr die Chance bekommen, wieder einen Mech zu führen.«
    »In den Diensten eines anderen und für seine Ziele«, stellte ein Mann fest, den Charlene vorher noch nicht gehört hatte. »Das ist keine Zukunft.«
    Charlene runzelte die Stirn. »Und ist das hier eine?« »Es ist ein hartes Land.« Aidar sah in die Glut. Seine Stimme wurde leiser und nahm einen fast ehrwürdigen Klang an. »Es prüft uns. Aber irgendwo verbirgt es den versprochenen Schatz, der uns die Macht geben wird, die Kalifen und ihre kleinen Königreiche zu stürzen.« Du bist schon viel zu lange hier, Aidar Sildig. »Sprichst
    du von den Gerüchten über eine Sternenbund-Basis?« Aidar nickte.
Charlene schüttelte traurig den Kopf. »Auf fast jeder
Welt, die ich je besucht habe, gibt es eine ähnliche Legende. Ich glaube nicht daran.«
    Aidar sagte nichts, also antwortete der Scheich für ihn. »Sie existiert. Und bis sie gefunden ist, stärkt

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