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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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uns unser gemeinsames Ziel.«
    Für Charlene hörte sich das alles nach pseudoreligiösem Geschwätz an, mit dem die einheimischen Astrokaszys Söldner wie Aidar einlullten. Hilf uns, den Schatz zu finden, und wir werden alle belohnt werden. Aber sie verkniff sich eine scharfe Erwiderung. Wenn es ihnen etwas gibt, woran sie glauben können, habe ich kein Recht, mich darüber lustig zu machen. Ich brauche nur deshalb keine Religion, weil ich an die Angeli glaube. Dann erkannte sie den Humor dieses Gedankens und mußte grinsen. Wer weiß, vielleicht hatte Marcus den Namen der Einheit aus einem ganz ähnlichen Grund gewählt.
    Aidar verwechselte die plötzliche Veränderung in ihrer Stimmung mit einer Bejahung der Worte des Scheichs. »Du denkst darüber nach?«
    »Hmm? O nein, Aidar, tut mir leid, aber ich trage Verantwortung für meine Leute. Wenn noch welche von ihnen leben, erwarten sie, daß ich mich mit ihnen in Verbindung setze.«
    Aidar sah hinüber zu seinem Scheich, der den Blick aus unergründlich dunklen Augen erwiderte. »Einige deiner Söldner sind von einem anderen Stamm aufgenommen worden. Drei, vielleicht vier.«
    Charlene sprang mit geballten Fäusten auf, dann drehte sie sich hastig um und winkte Chris in seinem Vulkan ein Alles in Ordnung zu, bevor sie Aidar und den Wüstenwind-Scheich wütend anstarrte. »Warum hast du das nicht schon längst erwähnt?«
    Der alte Mann hob die Hand als Zeichen für Aidar, zu schweigen, und sah Charlene an. Die Glut des Feuers tanzte in seinen Augen und verlieh ihnen ein beinahe dämonisches Leuchten. »Weil ich weiß, was es bedeutet, auf dieser Welt zu stranden. Ich wurde vor dreißig Jahren hier zurückgelassen, als Teil einer Söldnereinheit, die von der Liga Freier Welten nach dem Scheitern der Friedenstruppenmission im Stich gelassen wurde. Ein rivalisierender Stamm hat seine Kräfte kürzlich um drei BattleMechs verstärkt, und es ist meine Pflicht, unsere Stärke entsprechend zu erhöhen. Hättest du nicht den Kriegerinstinkt besessen, einen Mann auf Wache zu lassen, hätte ich euch beide umbringen lassen, um an eure Maschinen zu kommen.«
    Die Überzeugung, die in den Worten des Mannes lag, ließ Charlene erschaudern. Brutale Ehrlichkeit konnte eine erstaunliche Wirkung haben. Aber statt sich einschüchtern zu lassen, fühlte sie Mitleid mit dem alternden Krieger. »Warum kämpft ihr gegen die anderen Stämme? Ist euch nie der Gedanke gekommen, daß ihr einem der Kalifen an Stärke ebenbürtig wärt, wenn ihr euch verbündet?«
    »Einem, ja.« Aidar übernahm auf ein Nicken seines Herrschers wieder das Gespräch. »Nicht Shervanis, aber vielleicht einem der anderen. Aber das hieße, den anderen Stämmen vertrauen, und das tun wir nicht. Und wir müßten unsere Truppen sammeln, was sie verwundbar machen würde. Hier draußen in der Wüste können wir überleben.«
    »Du meinst, hier könnt ihr euch verstecken.« Jetzt wurde Charlene absichtlich beleidigend, um die Aufmerksamkeit der Nomaden zu erregen. »Die Kalifen haben ganz offensichtlich den ersten Zugriff auf alles, was Astrokazy erreicht, die Mordbanden nicht eingerechnet, die Shervanis derzeit helfen. Sie werden euch in diesem Rennen immer voraus sein. Wenn ihr keine direkten Maßnahmen ergreift, werden sie immer die stärkeren bleiben.«
    »Glaubst du?« Der Scheich legte sich auf seinem riesigen Kissen zurück. »Vielleicht hast du recht. Aber du kennst nicht alle unsere Möglichkeiten, Kriegerin Charlene.«
    Charlene setzte sich wieder, hielt aber mit ruhigem Blick die Aufmerksamkeit des Scheichs wach. »Mag sein. Aber ich kann euch etwas anbieten, das ihr aus eigener Kraft nicht zu erreichen in der Lage scheint. Wenn ihr mir helft, Kontakt mit den Angeli aufzunehmen, garantiere ich euch, daß sie nicht bei euren Rivalen bleiben werden. Das löst eines eurer Probleme. Und wenn ihr mir erlaubt, hier, im Schutz dieser Schlucht die Einheit neu zu gruppieren, werde ich euch zwei weitere Dienste erweisen.«
    »Ich höre.«
»Wir haben noch immer ein Landungsschiff irgendwo in der Wüste. Die Heaven Sent. Ich glaube nicht, daß Shervanis es sich geholt hat, weil die Mordbanden immer noch die Frequenzen stören, über die es Kontakt mit uns aufnehmen könnte. Es kann euch die Mittel zur Verfügung stellen, eure Maschinen gründlich zu überholen. Und wenn wir uns zurückmelden, kann ich euch mit ziemlicher Sicherheit versprechen, daß noch andere Kräfte uns folgen werden, um Shervanis und seinen

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