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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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»Ist das wahr, Kalif?« Er wartete auf Shervanis' knappes Nicken. Na, so einfach kommst du mir nicht davon. »Dann sind wir immer noch Freunde, ja? Und ich würde die Spuren mit Freuden überprüfen. Aber mein Terminkalender ist so voll, Kalif. Sie werden verstehen, daß es wertvolle Zeit kostet, unsere gemeinsamen Angelegenheiten zu überwachen.« Du erkennst mich als den Stärkeren an, also mußt du für meine Dienste zahlen. Das sind deine eigenen Regeln. Lerne, sie einzuhalten.
    Ji-Drohmien zuckte mit keiner Wimper, aber St. Jamais bemerkte über die Schulter des Erzwesirs, wie Shervanis' Haltung sich versteifte. »Wenn mein Meister die Güte hat, seine Erlaubnis zu geben, würde ich Ihre Geduld und Großzügigkeit gerne mit einem Geschenk ehren. Natürlich aus meinen Gütern. Ein halbes Dutzend der feinsten arabischen Pferde meiner Stallungen. Auf einer anderen Welt würden sie eine hübsche Summe einbringen. Und natürlich einen steten Vorrat an frischem Obst für Ihre Männer.«
    Und alle wahren das Gesicht, wie? St. Jamais nickte dem Erzwesir zu. Welche Verschwendung, daß so ein Mann Shervanis dient. Ich werde ihm einen Gefallen tun und Shervanis aus dem Weg räumen, bevor ich abfliege. Der 6. Juni kann seine bewährten Methoden überall anwenden, selbst an einem so armseligen Ort wie Astrokazy.
35
Shaharazadische Wüste Astrokazy, Peripherie 7. Juli 3058
    Die Hitze traf Charlene wie eine Backsteinmauer, als der konstante Einsatz des schweren und der mittelschweren Laser die Cockpittemperatur zuerst in den gelben und dann in den roten Bereich trieb. Die Ventilatoren bemühten sich so gut es ging, die Hitze abzuleiten, aber inzwischen rang sie nach Luft, während der Schweiß an ihrem Gesicht herablief und auf Armen und Beinen perlte. Nur die Kühlweste hielt sie noch bei Bewußtsein - die Kühlweste und ein dickköpfiger Widerstand gegen alles, was an Kapitulation erinnerte, selbst ihrem eigenen Körper gegenüber.
    Die großen wogenden Dünen der Shaharazad breiteten sich auf allen Seiten aus, hoben und senkten sich wie ein gewaltiger, sandfarbener Ozean. Dunkle, glasige Flecken, wo BattleMechlaser den Sand geschmolzen hatten, schleuderten grelles Sonnenlicht zurück. Die einzigen Orientierungspunkte waren in die Bordcomputer der Kampfkolosse einprogrammiert. Nach mehreren Tagen dieser Tortur fing Charlene allmählich an, die winzigen Unterschiede zwischen den Dünen zu erkennen, aber sie war zu sehr Realistin, um diesen Eindrücken zu vertrauen.
    Der Feuerfalke wurde nach hinten geworfen, als eine volle Salve aus zehn LSR des Mordbanden-Großdracon, dem sie gegenüberstand, sich links in seinen Torso grub. Eine bläulichweiße Energielanze aus der rechten Arm-PPK folgte und sprengte weiter Durallex-Panzerung ab. Allmählich war von ihrem Panzerschutz in dieser Trefferzone mehr Erinnerung als Wirklichkeit übrig. Vorsichtig bewegte sie den Feuerfalke rückwärts und um die Steigung der Düne, die ihre Sichtprojektion als Navigationspunkt A-1 markiert hatte. Sechzig Meter weiter hielt sie die riesige Kampfmaschine an und sah zwischen der Sichtprojektion und dem Schauspiel auf ihrem Sichtschirm hin und her, während die Temperatur in der Kanzel langsam auf erträgliche Werte zurückging.
    Und jetzt soll ich warten.
Ihr Zielerfassungsystem hatte einen der Wüstenkrieger und den Mordbuben, gegen den er kämpfte, bereits verloren. Der Mordbube verfügte über einen Attentäter, auch wenn sie nicht sagen konnte, ob es dieselbe Maschine dieses Typs war, auf die sie schon früher gestoßen war. Aidar Sildig in seinem Vollstrecker wurde nur ab und zu kurz gezeichnet, gute dreihundert Meter links von ihr, wo er in ein tödliches Katz-und-Maus
-Spiel verwickelt war, mit zwei schweren MordbandenMechs als Katzen. Sie hatte ihre Arbeit getan und den Großdracon aus der Formation gelockt, indem sie vorgab, vor der schwereren Maschine zurückzuweichen. Nicht, daß sie dazu viel Schauspielkunst gebraucht
    hatte. Der Mordbanden-Pilot war verdammt gut, und zudem hatte er ihrem Mech 15 Tonnen Masse voraus. Der größte Teil der Panzerung, die Aidars Leute ersetzt hatten, war seinen LSR und der PPK bereits wieder zum Opfer gefallen.
    Der Großdracon kam um die Düne. Seine breiten Füße wirbelten große Sandwolken auf. Er drehte sich plötzlich nach links, um Charlene anzugreifen. Rauch und Flammen schlugen aus den Abschußrohren, als eine neue LSR-Salve aus der vorragenden Lafette zischte. Charlene löste hastig die

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