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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Seite dem Feuerfalke zu und konzentrierte sich auf den Caesar. Muß die Bemalung sein, dachte Marcus mit einem grimmigen Lächeln. Das Gaussgeschütz verfehlte sein Ziel und die silbrige Kugel prallte von der in der Ferne aufragenden Klippenwand ab, aber die PPK traf. Charlene und Tamara Cross deckten den Orion mit Laserfeuer ein, auch wenn Tamara mit dem schweren Laser ihres Grashüpfer daneben schoß. Daß der Mordbanden-MechKrieger den leichtesten der drei Angeli-Mechs als die geringste Gefahr eingeschätzt hatte, erwies sich als böser Irrtum.
    Charlenes Feuerfalke setzte den schweren und beide mittelschweren Laser ein und bohrte ihre Lanzen aus kohärentem Licht in den Rücken des Orion und das Gehäuse seines Gyroskops. Der schwere Mech brach zusammen wie eine Marionette, deren Fäden jemand durchgeschnitten hatte, Arme und Beine vom Torso abgespreizt. Am Boden, aber noch nicht besiegt.
Doch jetzt traten immer mehr Mordbanden-Mechs
    aus dem Felslabyrinth, ein Sturm eingeschlossen, der Ki-Lynns Schütze vor sich her trieb. Die langsame Gangart und das deutliche Humpeln des Sturm zeugte von einer Begegnung mit Ki-Lynns Donner-Munition, aber er rückte unbeeindruckt weiter vor. Tamara und Charlene sprangen näher an Marcus' Position und gaben Ki-Lyren Deckung so gut sie konnten, während sie aus der Umgebung der gefährlichen MordbandenMechs verschwanden.
    Wir haben die Initiative verloren, dachte Marcus. Über den Panikkanal kam nur ab und zu eine Bitte um Unterstützung, aber er fühlte es in seinem Innern. Er zog sich mit Erzengel in Richtung des Kraters zurück, den er sich zuvor als Ziel auserkoren hatte. Verdammt, wir haben ihnen zugesetzt, und nach meiner Zählung können wir bis jetzt nicht mehr als drei Mechs verloren haben. Aber Rashier kommt nicht mehr rechtzeitig, und wir werden müde. Marcus konnte an der Art ihrer Bewegung erkennen, daß mehrere seiner Mechs Gyroskopschaden erlitten hatten, und Maschinen wie Jerichos Kampftitan und jetzt auch Kis Schütze waren praktisch wandelndeSkelette.
376 t, 377
    »Alle Einheiten«, rief er über eine der Allgemeinen Frequenzen, die er für derartige Gelegenheiten reserviert hatte. »Angeli aus der Wildnis zurückfallen. Verteidigungslinie auf dem Plateau etablieren. Reserve und Besucher Eins zu Lyra.« Er sah auf der Sichtprojektion, daß Chris Jenkins die Wildnis nicht mehr verlassen hatte. Jetzt ist Jericho allein, bis auf eine ihrer Kriegerinnen, die auf der Brustpartie eines Mordbanden-Kampf hund angebunden ist. »Haltet euch bereit, umzudrehen und auf die Mordbanden zu feuern, die schon auf der Hochebene stehen. Wenn wir die Chance bekommen, kämpfen wir uns den Weg nach Westen frei.«
    Der Todesbote und seine beiden Begleitmaschinen, immer noch beschützt durch ihre menschlichen Schilde, bildeten das Zentrum der Mordbanden-Kampflinie, die sich im Schatten der Wildnisklippen formierte und jetzt mit tödlicher Entschlossenheit anrückte. Die meisten der BattleMechs waren kaum beschädigt, mit Ausnahme von ein oder zwei Maschinen wie dem Orion, der sich langsam und schwerfällig aufrichtete und einen Platz an der linken Flanke der Schlachtreihe fand. Wir können sie nicht besiegen, und wir können sie nicht aufhalten. Der Todesbote war ebenso der Schlüssel, wie die Mordbanden wußten, daß sie die Angeli besiegen konnten, indem sie seinen Caesar vernichteten. Aber nicht auf Kosten von Torgenssons Leben, verdammt. Wütend über die Ungerechtigkeit schlug Marcus mit der Faust auf die Armlehne der Pilotenliege. Aber es ist entweder das, oder die Flucht zurück in die Wüste, und beim nächstenmal werden wir nur halb so viele Mechs aufbieten können.
    Das war die Lage. Klar und deutlich. Drei Leben gegen zehn. Nicht nur Torgensson, sondern alle drei gefangenen Krieger. Hier ging es nicht mehr darum, einen Kontrakt zu erfüllen. Von jetzt an wurde es persönlich. Gli Angeli hatten zuviel mitgemacht. Jetzt zu fliehen hätte sie vernichtet. Ja, auf Marantha oder New Home oder wann auch immer zuvor hätten sie die Flucht ergriffen, um ihre Verluste in Grenzen zu halten. Aber Marcus brachte es einfach nicht mehr über sich. Seine Leute litten, weil sie an ihn glaubten. Er schuldete ihnen mehr als ein paar Worte und ein Schulterzucken an einem Grab. Und er konnte nicht weglaufen, wenn das hieß, drei seiner MechKrieger einem Feind zu überlassen, dem ihr Leben so gleichgültig war.
    Er schluckte schwer, fühlte, wie seine Kehle sich zuschnürte. Dann öffnete er

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