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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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schwärmten an der Seite eines halben Dutzends MordbandenMechs empor und brachten Chaos in die gesamte Schlachtreihe der Angreifer. Während die Angeli die linke Flanke der Mordbanden unter schweren Beschuß nahmen, ängstlich darauf bedacht, keinen Mech zu beschießen, auf dem sich Menschen befanden, tauchten hinter der Schlachtreihe plötzlich vier neue Mechs auf, die auf ihrer Sichtprojektion mit goldenen Dreiecken gekennzeichnet waren. Zwei flogen in flachen Sprungbahnen heran, die sie nur knapp über die zerklüfteten Felsformationen am Rand der Wildnis trugen, die beiden anderen stürzten sich aus der Wildnis ins Herz der Mordbanden-Kräfte. Charlene erkannte Aidars Vollstrecker, den Dunkelfalke und den erst kürzlich erbeuteten Großdracon. Der Wüstenwind-Stamm machte einen gewagten Zug, einen Zug, der eine gleich große Chance hatte, den ganzen Stamm zu vernichten, wie ihn zu stärken.
    Entlang der gesamten linken Flanke zogen die Angeli neue Kraft aus dem Eingreifen der Wüstenkrieger. Zwei der gegeiselten MechKrieger waren von den Nomaden befreit worden. Kelsey Chase saß bereits auf einem freien Pferd und ritt hinter einem Seil her, das von dem Orion baumelte, an dem sie angebunden gewesen war. Die MSK-MechKriegerin Shannon Christienson war vom >General< in seinem Schweber aufgenommen worden, während er den Gegnern weiter mit seinen Infanteristen zusetzte.
    Blieb noch Torgensson.
Charlene im Feuerfalke und Tamara im Grashüpfer hielten die Mitte des Felds für die Angeli. Sie hatten sich nicht durch die Reihen der Nomadenreiter drängen wollen, aber es schien, daß ihnen keine Wahl blieb. Der Todesbote feuerte seine PPKs auf jeden, der sich ihm näherte, sei es ein Reiter oder ein BattleMech. Der Mordbanden-Kommandeur hatte in einem konzentrierten Feuerstoß die Torsomitte des Dunkelfalke ausgebrannt und den Großdracon zurückgetrieben. Verkohlte Leichen und Asche einiger Pferde und Reiter bedeckten den Boden rings um die Maschine, ein Beweis der vernichtenden Feuerkraft des überschweren Mechs gegen ungeschützte Gegner.
Charlene löste den schweren Laser aus und brannte eine Schmelzspur über die Schulter eines Mordban den-Fallbeil an der rechten Flanke. Nur der Großdracon und der Vollstrecker der Nomaden hielten diesen Teil des Schlachtfelds, und sie waren kurz davor, zermalmt zu werden.
Als wäre das noch nicht genug, kam ein weiterer Mech aus der Wildnis in die Reihen der Mordbanden, die auf ihrer Anzeige durch rote Quadrate gekennzeichnet waren. Es war ein Clint, der sich seltsam unbeholfen bewegte, wahrscheinlich auf Grund von Problemen mit seinem Kreiselstabilisator. Aber trotzdem konnte er die Angreifer mit einer weiteren AK/5 verstärken.
»Reserve Zwei, Sprung auf mein Zeichen vorbereiten. Spring hinter den Todesbote. Greif ihn aus dem Rücken an, vielleicht schaffen wir es, ihn stillzulegen, bevor es Torgensson erwischt.« Es war nicht der geeignetste Plan, aber der einzige, der Charlene in den wenigen Sekunden einfiel, bis Marcus den konzentrierten Beschuß befehlen würde.
Dann kam ihr der Clint zuvor.
    Thomas Faber kämpfte gegen das Neuralfeedback an. Er konzentrierte sich ganz darauf, aufrecht zu bleiben, während der 40 Tonnen schwere Clint mit der ganzen Grazie eines einbeinigen Goliath vorwärtsstolperte. Die Umluftventilatoren waren vor einer Stunde ausgefallen, und die Wüstenhitze hatte das Cockpit in einen Backofen verwandelt, in dem er bei mehr als fünfundvierzig Grad langsam gesotten wurde. Nur die Kühlweste hielt ihn noch bei Bewußtsein. Die Kühlweste und das Wissen, daß die Angeli ihn brauchten.
    Er hatte es aus der Stadt und den ganzen Weg bis hier heraus geschafft, ohne einem von Shervanis' BattleMechs zu begegnen. Während er hinter den Mordbanden her hinkte, hatte er Funkverkehr über Ablenkungsangriffe gegen die Stadt aufgefangen. Aber er wußte, die Angeli waren da, wo die Mordbanden waren. Er hatte den Feind entlang der halbkreisförmigen Strecke geortet, und während er am Rand des Übergangs wartete, hatte er sehen können, wie sich die Dinge entwickelten und was genau dieser St. Jamais getan hatte. Als er die Mordbanden-Linie im Zentrum zurückweichen sah, während die Mechs versuchten, die hartnäckigen Nomadenkrieger abzuschütteln, hatte er entschieden, daß hier sein einziges Ziel darin bestehen mußte, den Mordbanden den Vorteil zu entreißen, mit dem sie seine Einheit unter Druck setzten. Er mußte Torgensson retten.
    Auf dem Weg zu dem Todesbote dachte

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