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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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genug, um die Magnetischen Anomaliedetektoren so abzublocken, daß er nur eine ungenaue Vorstellung davon besaß, wo seine Leute steckten. Die Hälfte war aus dem hinteren nördlichen Bereich des Labyrinths auf eine Hochebene getrieben worden - einen Teil des als Übergang bezeichneten Bereichs. Der Übergang bot den Angeli noch eine gewisse Deckung, aber dahinter lag nur noch das offene Tiefland von Shervanis und einigen seiner beschützten Dörfer. Soweit Marcus es sagen konnte, befanden sich vielleicht nur noch vier der Angeli in diesem klaustrophobisch engen Teil der Wildnis. Um ihn herum tobte die Schlacht, aber im Augenblick hatte er keinerlei Kontrolle mehr über sie.
    Dann hol sie zurück unter Kontrolle, befahl er sich. Die Knöchel seiner Hände an den Steuerknüppeln waren fahlweiß.
    »Unterstützung mit indirektem Beschuß, Ki. Donnermunition. Charlie soll zurückweichen und als Beobachter fungieren, damit du die Minen außer Sicht der Totschläger und dessen, was sie, zum Teufel, da hinten noch haben, plazieren kannst. Dann kann Tamara sie in das Minenfeld locken. Die Donnergranaten werden den leichteren Mechs die Beine wegreißen.« Als er um die nächste Ecke bog, legte Marcus sich zu weit zur Seite und schlug gegen eine Wand aus rosa und rot gestreiftem Fels. Ein paar Sekunden mußte er gegen den Zug der Schwerkraft ankämpfen. Der über den Neurohelm mit Signalen aus seinem Innenohr gesteuerte Kreiselstabilisator des Caesar hatte Mühe, die Maschine am Umfallen zu hindern. »Ich weiß, dir geht die DonnerMunition allmählich aus. Zwei Salven müssen reichen. Sag Charlie, sie muß sehen, was sie damit ausrichten kann.«
    Noch drei Mechs in diesem Irrgarten, die ihn gegen eine ganze Kompanie Mordbanden verteidigten. Vier oder fünf andere Angeli, die auf dem Hochplateau gegen eine weitere Kompanie kämpften. Lange konnte das so nicht weitergehen. Die Verzögerungstaktik seiner Einheit funktionierte bis zu einem gewissen Punkt. Die Schlacht zog sich bereits fast eine Stunde hin, aber während sie einerseits die Angeli funktionstüchtig hielt, verhinderte sie gleichzeitig andererseits, daß sie den Mordbanden genug Schaden zufügten, um sie auszuschalten. Es hatte keine Wiederholung des ersten Feuerwechsels mit den schnellen Abschüssen des Paladin und Ostsol mehr gegeben. Seit der Ankunft ihres Kommandeurs kämpften die Mordbanden sehr viel zurückhaltender und legten es darauf an, die Söldner zu ermüden.
    Und mit Erfolg. Diese Gewißheit hing wie ein Fallbeil über Marcus' Kopf. Die Hälfte der Angeli war bereits aus der vorherigen Begegnung angeschlagen in den Kampf gezogen, und die Mordbanden hatten zusätzliche Unterstützung durch mindestens eine Lanze von Shervanis' BattleMechs. Noch eine Garantie Rashiers, die den Atem nicht wert war, den er dabei verbrauchte, dachte Marcus. Shervanis konnte kaum noch Truppen zum Schutz der Stadt behalten haben, und Marcus hoffte, daß die Ablenkungsangriffe der Männer Rashiers sie in Schutt und Asche legten. Marcus hatte den Befehl gegeben, die Mechs des Kalifen bei jeder sich bietenden Gelegenheit durch konzentrierten Beschuß zu vernichten, weil sie weniger gut ausgerüstet und leichter abzuschießen waren als die der Mordbanden. Aber die Zahlen sprachen trotzdem gegen die Söldner. Es war nur noch eine Frage der Zeit.
    Wenn wir ihren Kommandeur ausschalten könnten, hätten wir vielleicht eine Chance. Aber in dem Augenblick, in dem der Gedanke aufkam, verwarf Marcus ihn wieder. Nicht um den Preis von Torgenssons Leben! Es hätte die Moral der Angeli zerschlagen, einen der Ihren so kaltblütig opfern zu müssen, eine Tatsache, die der gegnerische Kommandeur ausnutzte. Marcus hatte strikte Order gegeben, nicht auf diese drei Maschinen zu schießen, aber je länger sich die Schlacht hinzog, desto schwieriger würde es werden, diese Entscheidung durchzuhalten.
    Der Caesar trat zwischen zwei hohen Felswänden hervor und fand sich in einer flachen Senke am Südrand der Hochebene. Voraus spielte die Hälfte seiner Angeli zwischen Kratern und spärlichen Felsformationen ein tödliches Versteckspiel mit den Mordbanden-Mechs, die es bis hierher geschafft hatten. Und hinter mir kommen noch mehr. Wo, zum Teufel, steckt Rashier? Dann kamen etwas entfernt zwei weitere Metallriesen in die Senke: Jericho in einem völlig zerbeulten und humpelnden Kampftitan, verfolgt von einem Caesar, wie Marcus ihn führte. In zweihundert Metern Entfernung befand sich der Mordbube

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