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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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verzögern können. Inzwischen würden die MSK-Einheiten zu sehr mit der Verteidigung dreier Großstädte beschäftigt sein, um sich allzu große Sorgen um das Schicksal von ein paar Söldnern zu machen. Er lächelte grimmig. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die MSK-Kommandeurin erkannte, daß pro Stadt nur eine verstärkte Lanze aus sechs leichten bis mittelschweren Mechs angriff.
    Viel zu spät, um den Angeli zu helfen.
Achthundert Meter voraus konnte St. Jamais hinter einer im Norden und Süden von zwei Hügeln begrenzten Lichtung einen Zaun und einzelne Gebäude erkennen, die Außengrenze des Indian Island Munitionsdepots. Sein Todesbote stand am Rande des freien Geländes, das sich vom Waldrand bis zur Depotanlage erstreckte, eingekesselt zwischen den beiden Hügeln. Links und rechts von ihm traten seine BlakeGuardTruppen aus dem Wald und stellten sich zu einer unordentlichen Schlachtreihe auf. Achtzehn Maschinen mit einem Durchschnittsgewicht von über 60 Tonnen, mehr als genug, um es mit einer Söldnerkompanie aufzunehmen.
Und einige der fortschrittlichsten Konstruktionen, dachte er. Mechs wie der Shootist und der Kampfhund ließen seinen Todesbote wie eine Antiquität wirken. Aber der Großkreuzritter, den er sonst steuerte, war zu eng mit Blakes Wort verbunden, so wie die anderen neuen Modelle entsprechend der Tarngeschichte mit der Liga Freier Welten oder der Konföderation Capella assoziiert wurden. Und auch der Todesbote war kein Gegner, den man ungestraft auf die leichte Schulter nehmen konnte. Mit drei Extremreichweiten-PPKs war er unabhängig von einem Munitionsvorrat und hatte eine gewaltige Durchschlagskraft.
Seine Sensoren hatten bereits fünf feindliche Mechs entdeckt und auf seinem Taktikschirm mit roten Quadraten markiert. Die größte Gefahr schien von einem Kriegshammer-Marodeur-Pärchen auf dem Hügel sechshundertfünfzig Meter schräg links voraus auszugehen. Ein Schütze, eine Ballista und ein Greif standen etwas näher und zur Rechten auf dem zweiten Hügel. Alle fünf Maschinen verharrten reglos in lockeren Baumgruppen. Als ob sie darauf warteten, daß die Angreifer ihnen den Gefallen taten und in ihr Kreuzfeuer liefen. Es dauerte einige lange Sekunden schweigender Sensorabtastung, bevor St. Jamais klar wurde, daß keine anderen Mechs zu finden waren.
Fünf Maschinen gegen eine verstärkte Kompanie von achtzehn?
Cameron St. Jamais fühlte den ersten Anflug von Unsicherheit. Wo waren die Angeli? Den Informationen zufolge, die sie vom Blake-Personal auf Marantha erhalten hatten, hätte die Söldnerkompanie schon vor Stunden gelandet sein müssen. Und was ist mit den Landungsschiffen? Selbst die Hügel hätten die zehn Stockwerke hohe Kugel einer Festung nicht verbergen können. Außerdem hatte die Mechaufstellung, die er erhalten hatte, weder einen Greif noch eine Ballista enthalten, und beide Mechs waren in den Farben des Magistrats bemalt.
Als er diese unerwartete Situation betrachtete, fiel ihm ein alter ComStar-Grundsatz ein: Es ist besser, schnell und entschlossen zu handeln, als auf der Suche nach der perfekten Antwort lange zu zögern. Selbst wenn sie die Söldner irgendwie verfehlt hatten, konnte Blakes Wort auf Marantha noch Schaden anrichten. Er wollte seinen Leuten gerade den Angriff befehlen, als fast auf das Stichwort hin drei grellblaue künstliche Blitzschläge aus den Geschützen des Marodeur und des Kriegsham mer zuckten und Schmelzspuren über die Panzerung von Adept-MechKrieger Franklins Amboß zogen. Über mehr als sechshundert Meter? Das entsprach der Reichweite seines Todesbote! Franklins Amboß stolperte rückwärts in eine große Ulme, die ihn vor einem Sturz bewahrte. Zwei der PPK-Treffer hatten das rechte Bein des Mechs sauber abgetrennt. St. Jamais war vertraut mit den Schadenswerten des Amboß, und für eine derartige Wirkung gab es nur eine Erklärung. Clan-Technologie! Vielleicht waren nicht alle Angeli hier gelandet, aber ganz offensichtlich befand sich zumindest ein Teil von ihnen hier.
Heiße Wut wärmte St. Jamais, als er seine eigenen Extremreichweiten-PPKs auf den Marodeur abfeuerte und zwei der Partikelbahnen über dessen linken Torso und Arm fuhren, während der dritte Schuß zu hoch angelegt war und vorbei ging. Nicht einmal die unüberblickbare Menge modernster Wärmetauscher, mit der sein Mech ausgerüstet war, konnte die Abwärme eines derartigen Energieausstoßes durch den Fusionsgenerator voll ableiten, und die Hitzewelle schlug mit beinahe

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