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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Sarkasmus.
    »Dazu werden Sie kaum Gelegenheit haben.« Judith Wood klang ehrlich bedauernd, als sie ihm die Nachricht aushändigte. »Falls der Overlord seinen Kurs nicht ändert, plant er eine Landung auf oder bei Indian Island. Das ist der Ort, an dem wir die Angeli stationiert haben.« Sie atmete tief durch. »Sie springen genau über Ihren Leuten ab.«
14
Planetare Verteidigungszentrale, Jubilee
Marantha, Magistrat Canopus
     
18. Mai 3058
     
»Ich brauche eine Karte von Indian Island!«
    Die Planetare Kontrollstation war Teil des Jubilee-Mechhofs gleich neben dem Raumhafen. Major Wood fuhr sie in ihrem Privatschweber hin, einem '56 Canopus Motorworks Highlite, der die Werbeversprechungen seiner Herstellerfirma bestätigte - schnell in der Geraden und kurvengängig mit minimalem Abdriften bei über 30 km/h. Sie legten die sechs Kilometer lange Strecke in knapp über drei Minuten zurück, und Marcus war froh, als sie für die erste Sicherheitsüberprüfung endlich abbremsen mußte. Dann raste der Major zwischen zwei Hangars hindurch und stürzte den Wagen eine Rampe hinab, die in einen großen subplanetaren Bunker mit meterdicken Stahltoren führte. Sie stellte den Zivilwagen zwischen zahlreichen Truppentransportern und Jeeps ab, dann winkte sie Jericho Ryan und die beiden Angeli durch vier verschiedene Sicherheitssperren, so daß sie direkten Zugang zum Herz ihrer Verteidungsanlage hatten.
    Marcus beobachtete, wie der Ensign mit der falschen Karte sich trollte und eine andere mit der richtigen herangerannt kam, einem großen farbigen Plastikbogen. Die Farbkodierung würde ihm die topographischen Informationen liefern, die er brauchte, um detaillierte BattleMechbewegungen zu planen. Ringsum herrschte hektische Betriebsamkeit - Grüppchen von MSK-Offizierinnen beugten sich über Karten und Gefechtstische, Mannschaften bedienten die Computer, Ortungsanlagen und Kommunikatoren, die diese Zentrale mit allen Aspekten der Verteidigung Maranthas verbanden. Er rollte das Plastik über einem Leuchttisch aus, befestigte den Bogen an zwei Seiten und schaltete das Licht ein. Die Oberfläche des Tisches wurde hell und beleuchtete von unten die Karte des Gebiets, in dem die Angeli abgesetzt worden waren.
    Indian Island war eigentlich gar keine Insel, sondern eine große Halbinsel, die durch einen äußerst schmalen Landstreifen mit der äußersten Nordwestecke des größten planetaren Kontinents verbunden war. Das Gelände war bedeckt von dichtbewaldetem Mittelgebirge mit vereinzelten tiefen Tälern, und schien hervorragend dazu geeignet, die Bewegungen einer großen Anzahl von BattleMechs zu verbergen. Am Ostrand der Halbinsel, unmittelbar am Ufer des Freyja Sounds, hob sich ein großer grauer Fleck zwischen den Grün- und Brauntönen ab. Major Wood hatte ihn auf der Fahrt darüber informiert, daß Indian Island außer Bergen und Bäumen nur ein Munitionsdepot enthielt. Alles in allem bestand die Anlage aus Stellfeldern für zwei Landungsschiffe, umliegenden Gebäuden und den Zugängen zu subplanetaren Munitionsbunkern. Und bewacht wird das Ganze von einem einzigen Infanteriezug. Major Wood hatte die Angeli für diese Aufgabe vorgesehen gehabt und die urprünglich dort stationierte halbe Kompanie Mechs an diesem Morgen abgezogen.
    Geht bei uns noch irgendwann mal was glatt? fragte sich Marcus.
Er packte die große, an einem Teleskoparm befestigte quadratische Lupe und zog sie über das Depot. Als die Anlage gebaut wurde, hat sich jemand Gedanken gemacht, stellte er fest. Abgesehen von ein . paar kleinen Baumgrüppchen war der Wald im Norden und Süden der Anlage auf über einem Kilometer abgeholzt, und im Westen beinahe ebensoweit. Ein paar Berge und vereinzelte Barrikaden im Mechformat lieferten Verteidigern gute Deckung.
Aber als Kommandeur einer Einheit, die darauf spezialisiert war, Verteidigungsstellungen zu durchbrechen, fielen Marcus sofort mehrere Schwachstellen auf, die ein entschlossener Angreifer ausnutzen konnte. Da. Er stieß den Finger auf die Karte und fühlte die Hitze des Lichts durch die Glasscheibe und die dünne Plastikfolie. Sein Finger wirkte unter der Lupe riesig, aber er half ihm, sich das Gelände einzuprägen, als er Baumlinien und Berge nachzog. Hier sollte der Gegner es versuchen.
Genau westlich des Depots verlief die Waldgrenze dichter an der Anlage als irgendwo anders, in nicht einmal 250 Metern Entfernung. Die Bäume machten es nahezu unmöglich, anrückende Gegner zu entdecken. Der Boden

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