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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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physischer Gewalt über ihm zusammen. »Alle Einheiten vorwärts«, befahl er, als ihm sein Computer meldete, daß die drei Mechs auf dem rechten Hügel plötzlich eine gemeinsame Breitseite aus achtzig Langstreckenraketen abfeuerten. Ein derartiges Bombardement konnte einen BattleMech mit einem Schlag kampfunfähig machen, wenn es konzentriert einschlug. Seine Angreifer mußten unter dem Wipfeldach hervortreten.
Als seine Geschütze wieder aufgeladen waren, feuerte St. Jamais erneut und riskierte den Wärmestau, um alle drei PPK-Blitze in den Marodeur einschlagen zu sehen. Sturzbäche aus geschmolzenem Stahl flossen zu Boden und zwei der peitschenden Energiestöße schälten das rechte Bein der vogelähnlichen Kampfmaschine bis auf die Titanstahlknochen ab. Wieder brandete Gluthitze durch die Kanzel. Schweiß lief in St. Jamais' Augen und ließ die Umgebung für einen Sekundenbruchteil verschwimmen. Rechts und links von ihm rückten die BlakeGuard-Angreifer vor, feuerten LSRSalven und beschossen die Verteidiger mit leichten Autokanonen und Extremreichweiten-Energiewaffen.
Die erste Raketensalve der Verteidiger flog über das Ziel hinaus und detonierte harmlos hinter St. Jamais im Wald. Er lachte und fühlte Blakes Segen auf sich und seinen Leuten. Engel oder nicht, sie würden die Verteidiger zermalmen.
Dann trat ein Kampfschütze an der linken Flanke der Gefechtsreihe einen Schritt nach vorne und verschwand in einer Serie von Detonationen, die einen Regen aus schwarzverbrannten Erdklumpen über ihn warfen. Er stolperte zurück, der linke Mechfuß war verschwunden. Er drehte sich um die eigene Achse und krachte auf der rechten Seite zu Boden.
Ein Nachtschatten, der leichteste Mech im Aufgebot der Angreifer, deren leichte Mechs anderweitig beschäftigt waren, hatte nicht einmal soviel Glück. Seine etwas größere Geschwindigkeit ausnutzend, hatte der Pilot versucht, nach rechts auszuweichen, um die ArtillerieMechs zu bedrohen. Eine Serie von Explosionen in Bodenhöhe ließ ihn nach vorne stolpern und lang hinschlagen, dann riß eine zweite Detonationsserie ihm den Kopf ab und drang bis zum Fusionsreaktor in seinem Herzen vor. Die Maschine verschwand in einer sonnenhellen Feuerkugel, als habe sie nie existiert.
Minen! Das Wort hallte durch St. Jamais' Gedanken wie ein Fluch. Er hatte seine Einheit geradewegs in ein hastig angelegtes Minenfeld geführt. Das hieß Donner-LSR - speziell entwickelte Raketenmunition, die vor dem Aufprall detonierte und zahlreiche kleinere Sprengköpfe über das Zielgelände verstreute. Üblicherweise wurden Donner-LSR dazu benutzt, einem Gegner während der Schlacht wichtiges Gelände zu versperren, aber hier mußten die Angeli seine Angriffsroute erahnt und die Minen dazu benutzt haben, einen Todeskorridor aufzubauen. Noch während ihn diese Erkenntnis erschreckte, senkte sich eine weitere Raketensalve auf seine Truppen. Sie wollen uns den Rückweg ab schneiden! Der Gedanke, seine Einheit könnte zwischen zwei Minenfeldern festsitzen, versetzte St. Jamais in Panik. In dem verzweifelten Versuch, das Zuschnappen der Falle zu verhindern, wechselte er das Ziel. Er drehte den Torso seines Todesbote und zog das Fadenkreuz über den Schütze. In seiner Hast brachte er nur einen einzigen Treffer an.
Er wußte, daß er gefährliche Hitzewerte aufbaute, und schlug auf den Vetoschalter, um eine automatische Sicherheitsstillegung des Fusionsreaktors zu verhindern. Einen Moment lang zur Untätigkeit gezwungen, während er auf die Bereitschaftsmeldung der Waffensysteme wartete, bemerkte der Demipräzentor, wie auf der Sichtprojektion zwei neue Feindmaschinen in Sicht kamen - rote Punkte, die sich mit großer Geschwindigkeit entlang der Rückseite seiner Gefechtslinie bewegten. Er schaltete auf die rückwärtigen Sensoren um, die das technische Profil zweier Savannah Master-Sehweber auf den Hilfsbildschirm zeichneten, die an der Waldgrenze entlanghuschten. Eines der Luftkissenfahrzeuge feuerte auf die schwache Rückenpanzerung eines nahen Großdracon, während der andere sich rein defensiv verhielt. Ein vorgeschobener Beobachter?
Die Frage stand in seinen Gedanken, als ein halbes Hundert Raketen auf seine Maschine herabregnete.
    Marcus blinzelte den Schweiß aus den Augen und schrie seinen Trotz heraus, als er und Thomas Faber mit der zweiten konzentrierten Salve den Amboß erledigten, während zwei andere Mordbanden-Mechs auf eines der mit Donner-LSR verminten Felder liefen. Die feindlichen Mechs

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