BattleTech 37: Loyal zu Liao
Gesichtsausdruck bemüht nüchtern, als sie Aris daran erinnerte, daß er gerade einen Krieger verloren hatte.
Aris war bei weitem zu geübt darin, die Haltung zu wahren, als daß er sie hätte merken lassen, daß der Pfeil getroffen hatte, obwohl er sich innerlich krümmte. Justin Loup hatte sein Leben gegeben, um die Sicherheit seines Kompanieführers und der anderen Haus-Krieger zu gewährleisten. Sein Opfer hatte ihnen die kostbaren Sekunden geschenkt, die sie brauchten, um auf die andere Flußseite zu kommen. Justin hatte eine hervorragende Leistung erbracht, immerhin mußten sie den Kampfschütze aus dem Fluß fisehen. Aris rechnete Loup den Abschuß dreier schwerer Panzer und zweier BattleMechs zu. Ein außergewöhnliches letztes Gefecht.
Aber jetzt war Justin tot, und Haus Hiritsu hatte seinen Mut und seine Stärke verloren, weil Aris seine Leute in eine Falle geführt hatte. Er hatte offenbar von Anfang an die militärischen Führer Kaifengs unterschätzt. Sie hatten ihn an Nochen und dann wieder am Hafenterminal erwartet. Aris war sich sicher, daß Ty Wu Non was dazu zu sagen hatte. Nun, beim nächsten Mal würde Aris auf sie warten, wenn die Streitkräfte Kaifengs auf ein Schlachtfeld seiner Wahl kämen. Der Feind hatte einen Fehler gemacht, und Aris würde ihn ausnutzen.
»Befehlen Sie unseren Kriegern, die Reaktoren hochzufahren und sich marschbereit zu machen«, sagte er. »Wir marschieren gegen Tarrahause.«
Beide Frauen sahen überrascht aus, aber nur Terry Chan sprach herausfordernd: »Tarrahause? Sie ändern den Plan?«
Die gleiche Anklage hätte Aris häufig Ty Wu Non gegenüber äußern wollen. Es fühlte sich seltsam an, mal auf dieser Seite zu stehen. »Der Plan sah immer vor, die Verteidiger aus der Stadt zu locken, damit wir leichter mit ihnen fertig werden konnten, um dann die Stadt ohne Hindernis zu nehmen«, erklärte er. »Das haben wir erreicht. Tarrahause hat eine volle Kompanie, unterstützt von Panzern, ausgeschickt, um uns zu stoppen. Wie stark kann da die Garnisonsstreitkraft noch sein? Wir stoßen jetzt zur Stadt vor, bevor die Söldner uns zuvorkommen können.«
Raven ließ den Blick über den Fluß schweifen, über die Straße, die am Ufer des Jinxiang entlangführte und die ungefähr acht Kilometer flußabwärts auf Tarrahause traf. Sie sprach ihre Gedanken laut aus, so als ob sie versuchte, sie zu ordnen. Aris hatte aber das Gefühl, daß sie ihren Kompanieführer unterstützen wollte, ohne eine Konfrontation mit Terry Chan direkt einzugehen. »Wir können sicher sagen, daß die Söldner noch nicht zurückgekehrt sind, da die Straße auf der anderen Flußseite der schnellste Rückweg ist, und sie sind hier noch nicht vorbeigekommen. Nähmen sie einen anderen Weg, würden wir sie weit hinter uns lassen.«
Aris nickte. »Es gibt auf dieser Flußseite eine ähnliche Straße, nur ungefähr zehn Klicks flußabwärts. Auf ihr können wir schneller vorstoßen. Zudem habe ich die Lao-tzu kontaktiert. Es gibt keine Anzeichen für Landungsschiffaktivitäten, also sind die Söldner zu Fuß.«
»Aber wir haben die Garnisonsstreitmacht nicht besiegt.« Terry Chans Tonfall war kaum respektvoll zu nennen.
»Das Primärziel dieses Angriffs verlangt nicht nach ihrer Elimination«, sagte Aris ruhig. »Es besteht darin, die Nahrungsmittellieferungen nach Sarna zu unterbinden - und in der Einnahme von Kaifeng. Wenn wir Tarrahause jetzt einnehmen, können wir den gesamten Distrikt stillegen. Dadurch sind wir in der besseren Position, sobald die Söldner versuchen, die Stadt zurückzuerobern.«
»Haben Sie die neue Interpretation der Pläne an Bataillonskommandant Non übermittelt?« fragte Terry Chan mit unverhohlener Feindseligkeit.
»Er war nicht abkömmlich. Die Kaifeng-MSM wird von Söldnern unterstützt und hält ihn außerhalb von Beijing fest. Er mußte das Landungsschiff entsenden, damit es in die Lage kam, sich mit den übriggebliebenen Luft/Raumjägern zu befassen. Daher ist er momentan außerhalb der Kommunikationsreichweite. In der Tat scheint es nur Senior-Kompanieführer Lindell leicht zu haben, mit Franklin unten in der südlichen Hemisphäre.«
Terry Chan kreuzte die Arme herausfordernd, obwohl sie ihre Worte vorsichtig wählte. »Bataillonskommandant Non könnte es für voreilig halten, Tarrahause anzugreifen, solange in unserem Rücken feindliche Streitkräfte stehen. Wenn wir Kompaniestärke beibehalten, könnten wir damit fortfahren, die Hafenterminals entlang des
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