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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Flusses zu schließen. Und wenn die Söldner uns erneut angreifen, wären wir stark genug, sie zu vernichten.«
    Aris merkte, wie wegen Terry Chans Mangel an Unterstützung in ihm der Ärger hochstieg. Erst wollte sie die Streitkräfte in kleinere Einheiten aufspalten als vom Plan vorgesehen, und nun argumentierte sie dafür, auf Kompaniestärke zu bleiben. Solange sie innerhalb des Hauses gleichrangig blieben, war er bereit, ihre Feindseligkeit zu ignorieren, aber das konnte er ihr jetzt nicht mehr erlauben. Hatte sie denn keinen Respekt vor den Traditionen, wenn schon vor nichts anderem?
    »Das würde uns unnötig verlangsamen.« Er versuchte geduldig zu bleiben. »Und in Anbetracht dessen, daß die Söldner sich bereits im Feld befinden, würden sie gemäß Ihrem Vorschlag zuviel Spielraum haben, um zu manövrieren. Nehmen wir jedoch Tarrahause ein, engen wir ihren Bewegungsspielraum ein. Es ist der gleiche Plan, nur von einer anderen Richtung aus umgesetzt.«
»Ein bekannter Feind auf offenem Feld ist besser.«
    Terry Chan würde auch noch diskutieren, wenn Aris behauptete, daß der Himmel über Kaifeng blau sei. Er fühlte, wie sich seine Muskeln spannten, und wie sich diese Spannung wie ein Umhang über seine Schultern legte. »Lanzenführerin Clearwater, geben Sie meine Befehle bitte an die Kompanie weiter. Sagen Sie aber MechKriegerin McDaniels, daß ich sie zu sehen wünsche, bevor sie ihren Mech hochfährt.«
    »Selbstverständlich, Kompanieführer Sung.« Raven Clearwater drehte sich zackig um, ganz so, als ob sie von der Spannung zwischen den beiden Hiritsu-Offizieren nichts bemerkt hätte.
    Aris beobachtete die verschiedenen Ausdrücke, die auf Terry Chans Gesicht miteinander in Widerstreit lagen. Erst Feindseligkeit, dann Argwohn - und schließlich Besorgnis. Nach Justin Loup war Jill McDaniels die fähigste MechKriegerin der Kompanie und wahrscheinlich die nächste in Frage kommende Person für die Position als Lanzenführer. Terry Chan fragte sich vermutlich, ob Aris seine frühere Drohung, sie zu ersetzen, wahr machen würde.
    »MechKrieger McDaniels ist ein Mitglied meiner Lanze, Kompanieführer.«
Aris stand nur da, beobachtete den Fluß und überließ sie ihren Sorgen. Nach diesem Ärger beruhigten ihn das langsame Fließen des Flusses, die Wirbel und Strömungen, die langsame, majestätische Kraft.
»Wenn Sie Befehle haben, sollten sie durch mich übermittelt werden.«
Aris warf ihr einen langen, taxierenden Blick zu, bemerkte das leichte Zucken in ihrem rechten Augenwinkel, der ihre Nervosität verriet. »Vielleicht sollte ich etwas mit Ihnen besprechen, Terry Chan.«
»Ja, Kompanieführer?«
Ganz erstaunlich, wie die angedeutete Drohung einer Degradierung ihre Höflichkeit steigerte. »Chan, Ich weiß, daß Sie mich nicht mögen. Es ist ganz gleich, ob das an meinem Lebenslauf, meiner Art zu kommandieren oder meiner Persönlichkeit allgemein liegt. Es ist mir egal. Sie müssen mich nicht mögen, aber Sie haben meine Position zu respektieren.« Oder ich finde jemanden, der das tut. Er sprach es nicht aus, aber ihr Gesichtsausdruck zeigte ihm, daß das auch gar nicht nötig war.
»Selbstverständlich, Kompanieführer Sung.«
1
    Er nickte. »Abtreten.«
Sie zögerte, als ob sie versuchte, ihre nächsten Worte vorsichtig zu formulieren. »Ich sorge dafür, daß MechKrieger McDaniels sofort zu Ihnen geschickt wird.«
    Eine clevere Art, das Thema wieder aufzugreifen, ohne zu hartnäckig zu wirken. Aris ließ sich erweichen und hoffte, sie würde es als Geste guten Willens sehen. »Danke. Ich habe von Raven Clearwater und anderen gute Berichte erhalten. Ich hielt ein persönliches Lob für angebracht.«
    »Ja. Natürlich.« Terry Chan nickte einmal und ging respektvoll rückwärts, dann drehte sie sich und marschierte energisch zur Baumlinie zurück.
    Aris seufzte. Er bezweifelte, daß das Problem damit gelöst wäre, aber er hatte ihr etwas zum Nachdenken gegeben, und vielleicht änderte das ihr Verhalten wenigstens für den Moment. In der Zwischenzeit mußte er über Tarrahause nachdenken. Es war an der Zeit, daß er sich mehr dem Feind widmete, statt sich mit solch kleinlichen Auseinandersetzungen zu beschäftigen. Er hob einen Stein auf und warf ihn über das Wasser. Aris beoabachtete, wie er mehrfach über die Wasseroberfläche hüpfte, bevor er schließlich versank.
    Er realisierte plötzlich, daß er kaum anders als Ty Wu Non geklungen hatte, als er Terry Chan die Standpauke hielt. Er war sich

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