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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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die Schadensanzeige zeigte, daß er an seiner rechten Seite ungefähr anderthalb Tonnen Panzerung verloren hatte. Nirgendwo ein Bruch, aber einige rote Bereiche wiesen darauf hin, daß an ein paar Stellen nicht mehr viel fehlte.
Auf seinem HUD wimmelten die feindlichen Mechs. Sein Computer zeigte vier weitere rote Dreiecke auf dem taktischen Display. Und dann noch vier. Aris schwenkte herum, um seinen Rücken dem Fluß zuzuwenden, und bearbeitete die Pedale. Der Spuk zog sich rückwärts aus der Bedrohung zurück. Der Boden, auf dem er stand, hatte von den Fehlschüssen Löcher, war verbrannt und rauchte. Plötzlich hatte er das Gefühl, daß er sich glücklich schätzen konnte, nur einen Teil seiner Panzerung verloren zu haben.
Zwei Lanzen Kaifeng-BattleMechs kamen aus dem Dschungel hervor. Aris konnte durch den Sichtschirm beobachten, daß mit Raketen bewaffnete BattleMechs wie der Dunkelfalke und ein neu angekommener Orion Raketensalven abschössen, die einen Bogen beschrieben und dann auf der Brücke landeten. Die mit nichtballistischen Waffen , ausgerüsteten Mechs richteten diese auf ihn. Aris trat wieder auf die Pedale. Vergessen war der Dunkelfalke und dessen geschwächter rechter Torso. Jetzt wollte Aris nur noch so viel Distanz wie möglich zwischen sich und die angreifende MSMKompanie bringen, bevor seine Maschine durch deren konzentrisches Feuer in einen Schlackehaufen verwandelt wurde.
»Donner-Sprengköpfe auf der Brücke«, rief jemand über Funk. »Wiederhole, Donnerminen auf der Brücke.«
Aris hatte gerade den Höchstpunkt seines Sprunges erreicht und senkte sich zur Landung am nördlichen Brückenkopf. Bei diesen Nachrichten fluchte er deftig. Donner-Sprengköpfe waren eine ganz spezielle Munition für LSRs. Sie detonierten über dem Boden und gaben Hunderte kleiner Bomben frei, die ein Gebiet äußerst effektiv verminten. Als der Dunkelfalke und der Orion eine neue Raketensalve abschössen, wußte er, daß auch diese auf die Brücke fallen würden. Sie wollten ihnen den Fluchtweg abschneiden.
Die Feuerlanze fiel im Angesicht einer ganzen feindlichen Kompanie zurück. Aris' Vorauslanze war am Nordende der Brücke zusammengedrängt. Raven Clearwater und ihre Leute waren immer noch über die ganze Brücke verteilt. Je länger wir hier sitzen, desto größer werden ihre Chancen, uns einzukesseln. Aris biß sich so fest auf die Lippe, daß sie zu bluten anfing. Es war das zweite Mal in genauso vielen Tagen, daß er einen Rückzug anordnen mußte. Aber er konnte ein VerliererSzenario erkennen, wenn er eins sah. Der Kaifeng-Kommandant hatte die Initiative ergriffen, und Aris war nicht dazu bereit, das Leben der Krieger des Hauses Hiritsu aufs Spiel zu setzen, um seine persönlichen Ruhmesgelüste zu befriedigen. Er hatte bereits einen seiner Männer verloren. Er würde keinen weiteren verlieren.
Aris öffnete einen allgemeinen Kanal zu seiner Kompanie. »Zurückziehen. Wiederhole, ans Südufer zurückziehen. Sprungfähige Mechs durch die Luft. Alle anderen passen so gut wie möglich auf die DonnerMinen auf. Feuerlanze, brechen Sie den Kampf jetzt ab. Yan Lu, übernehmen Sie die Nachhut. Sie müssen rückwärts gehen, um ihnen die unbeschädigte Panzerung zuzuwenden.«
Yans Donner hatte von allen BattleMechs aus Aris' Kompanie die beste Panzerung. Er könnte Treffer von der Donner-Munition besser als jeder andere überstehen. Und seine Autokanone würde die MSM-Mechs davon abhalten, zu dicht zu folgen.
Den Rückzug so gut wie möglich vorbereitet, wendete Aris den Mech und rannte zum Flußufer. Mit einem Sprung konnte der Spuk fast zweihundert Meter schaffen. Das wird knapp, dachte er, als er zum dritten Mal in diesem Kampf seine Sprungdüsen einsetzte und auf das andere Ufer zuhielt.
Er schaffte es nicht.
Während er sich stetig in die Luft erhob, beobachtete er durch seinen Sichtschirm, wie seine Leute zum Südufer zurückkehrten.
»Sobald wir rüber sind, jagen wir die Brücke in die Luft«, sagte er. Das würde die Kaifeng-Truppen dazu zwingen, sie nur mit ihren sprungfähigen Mechs zu verfolgen, oder sonst müßten die Hälfte ihrer Mechs hinüberwaten und wären dann für seine Leute ein leichtes Ziel.
»Lanzenführer Clearwater, gehen Sie am Südufer zur Verteidigung über.« Das war das letzte Kommando, das er geben konnte. Vom Nordufer kam ein blau-weißer PPK-Strahl von Partikeln und Energie auf ihn zu und traf seinen Mech hundert Meter vom Ufer entfernt. Das PPK-Feuer bohrte sich in seinen

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