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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ohnehin geschwächten rechten Torso, brannte die Reste der Panzerung weg und fraß sich in den Endostahl des Internen Skeletts. Es ruinierte auch zwei der drei Sprungdüsen, die hier montiert waren.
Fünfundfünfzig Tonnen Metall und Myomer fliegen nicht besonders gut, wie man sich vorstellen kann. Plötzlich die Hälfte seiner Fähigkeiten zu verlieren, und das mitten im Sprung, war mehr als das Gyroskop des Spuk ausgleichen konnte. Der Mech taumelte heftig nach rechts und fand sein Gleichgewicht nicht wieder. Aris kämpfte um die Kontrolle, aber er war chancenlos.
Der Spuk glitt tief über die Brücke, verfehlte Richard Smith' Verteidiger nur knapp und plumpste dann fünfzig Meter flußab von der Brücke in den Fluß. Der Aufprall warf Aris nach vorne, seine Haltegurte schnitten tief in Schultern und Bauch, und dann schlug er heftig zurück gegen die Rückenlehne der Pilotenliege.
Noch bevor der Spuk den Grund des Flusses erreichte, hatte Aris Sung das Bewußtsein verloren.
12
    Jinxiang-Fluß
Distrikt Tarrahause, Kaifeng
Souveränität Sarna, Chaos-Marschen
20. Juli 3058
    Aris kletterte lautlos durch das offene Fenster. Er schnitt sich von der Leine los und trat auf den Boden aus Hartholz. Sein Ziel, ein gewisser Captain James Luange, saß nur wenige Schritte entfernt mit dem Rücken zum Fenster an einem Tisch. Aris atmete ruhig und zwang sich, nicht zu schlucken, um die Trockenheit in seinem Mund zu vertreiben. Schlucken konnte gehört werden. Aus dem rechten Ärmel seines engen Pullovers zog er einen dünnen Draht, an dessem einen Ende ein Metallnagel von Fingerlänge und am anderen ein Metallring hing. Zog man den Nagel durch den Ring, formte sich die Garrotte zu ihrer tödlichen Schlaufe. Nun blieb nichts weiter zu tun, als die Schlaufe über den Hals des Opfers zu werfen und fest am Nagel zu ziehen. Aris hatte diesen Mann auf exakt diese Weise schon einmal zuvor getötet.
    Auch beim zweitenmal erwartete er kein Problem. Ein starker Arm legte sich von hinten über Aris' Brust und umklammerte ihn mit Bärenkräften. Die andere Hand legte sich über Nase und Mund, und er konnte nicht mehr atmen. Kam durchs Fenster, genau wie ich. Der Gedanke zuckte ihm durch den Kopf, während er sich gegen die Umklammerung wehrte, die so stark wie ein Stahlband zu sein schien. Das war zuvor nicht geschehen. Irgend etwas war hier falsch. Niemand niemand, der nicht Mitglied von Haus Hiritsu war hätte wissen sollen, daß er kam.
Aris' Sicht verschwamm, verzerrte seinen Blick auf das Büro. Der Raum war, von ein paar Lichtflecken abgesehen, düster. Seine Brust brannte durch den Mangel an Sauerstoff, und er fühlte, wie sich ein taubes Gefühl in seinen Muskeln breitmachte. Er versuchte, die Hand des anderen zu ergreifen, die weiterhin auf seine Brust drückte. Aber er bekam keinen Halt. Verzweifelt schlug und kratzte er nach ihr, versuchte einen Ansatzpunkt zu finden. Dann fiel er nach vorne. Seine rechte Schulter wurde herumgerissen, war immer noch im Griff des anderen, aber die Hand war von seinem Gesicht genommen, und er konnte atmen.
Kaum.
Aris wachte auf und merkte, wie er von den rechten Haltegurten herabhing und über den Cockpitkontrollen baumelte. Durch seinen Sichtschirm war nur Dunkelheit zu sehen. Er versuchte, einen tiefen Atemzug zu nehmen, aber eine glühende Faust schien nach seiner Lunge zu greifen. Ich bin im Fluß, erkannte er. Und verbrauche meinen letzten Sauerstoff.
Selbst durch den Nebel, der sich langsam lichtete, aber seine Gedanken noch immer verlangsamte, verstand Aris, was gerade geschah. Er wurde bewußtlos, als der Spuk in den Jinxiang fiel, und nun lag der Sichtschirm seines Cockpits im schlammigen Grund des Flusses. Wie lange er ohne Bewußtsein war, wußte er nicht sicher. Jedoch lange genug, um den größten Teil meiner Luft verbraucht zu haben, auch wenn sie im Recycler immer noch gereinigt wird. Das Luftreinigungssystem, das kontinuierlich frische Luft von außen einzog, natürlich ordentlich gefiltert, hatte sich beim Eintritt ins Wasser automatisch abgeschaltet, und Aris war nicht in der Lage gewesen, seine Notluftvorräte zu aktivieren.
Und dann hatte er diesen seltsamen Traum. Die Schwierigkeiten mit der Atmung. Und der Druck gegen seine Brust, da hing er wohl in den Haltegurten. Irgendwie, als er an der >Hand< zerrte, die gegen seine Brust drückte, hatte er tatsächlich den linksseitigen Freigabeknopf getroffen. Und dann war da noch etwas anderes... Etwas wichtiges, an das er sich jetzt

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