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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Gelenke und atmete tief durch.
Victor kannte diese Übung auswendig, aber sie lag ihm weniger als Hohiro. Sein Problem bestand darin, daß er sie unwillkürlich in ihre einzelnen Elemente zerlegte und wieder zusammensetzte, statt sie in einem Fluß zu absolvieren. Die Übung hat einzelne Elemente, aber sie sind wie die Noten einer Melodie
- Teil eines Kontinuums. Diese Erkenntnis schien seine Fähigkeit, das Problem zu erfassen, plötzlich zu erweitern. Er atmete langsam aus, und die Welt um ihn herum verblaßte, als er sich völlig auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentrierte.
Jetzt! Er kam hoch, den rechten Fuß voran, und zog das Katana aus der Scheide, während er sich in die Drehung zum ersten der Ballons warf. Die leicht gebogene Klinge des Schwerts schnitt durch den roten Ballon und schlug einen klaffenden Riß in dessen pralle Oberfläche. Victor drehte sich weiter. Das Knallen des zerplatzenden Ballons ging im Hämmern seines Herzschlags fast völlig unter.
Der Prinz korrigierte die Bewegung, als er zu dem grünen Ballon kam, den Kai aufgehängt hatte. Victor sah, daß die Klinge sich dem Ziel zu tief näherte, und zog sie leicht aufwärts. Die rasiermesserscharfe Schneide des Katana fuhr sauber durch den Hals des Ballons. Der verknotete Haltefaden fiel zu Boden, als der schnell kleiner werdende grüne Ball in die Höhe schoß.
Victor drehte sich weiter, um den Holzblock zu zerschlagen. Dabei versuchte er, den wirbelnden Flugweg und das furzende Stakkato des Ballons, das ihn begleitete, zu ignorieren, aber es gelang ihm nicht. Die inzwischen eher wurstförmige grüne Gummihülle flog auf Morgan hinab, als der hölzerne Quader dessen Hände verließ. Der Prinz versuchte, sich auf den einen zu konzentrieren, sah aber den anderen. Sein über den Kopf geführter Hieb streifte den Holzblock und verfehlte den Ballon völlig.
Wütend sank Victor in die Knie, ließ sich vom Schwung seiner Bewegung vorwärts tragen und schob das Schwert zurück in die Scheide, ohne hinzusehen oder auch nur daran zu denken. Die Blähungen des sterbenden Ballons verklangen im Kichern des Trios zu Victors Rechten und dem leisen Glucksen Morgans an seiner Linken. Vor Scham lief er rot an, und das leise Schnalzen, mit dem der grüne Ballon endlich auf den Hallenboden traf, unterstrich die Erniedrigung noch.
Dann wurde sie von einem scharfen Händeklatschen zerschlagen. Zuerst glaubte Victor, einer seiner Gefährten applaudiere ihm in sanftem Spott, aber das Klatschen verklang nicht allmählich, wie es bei derart falschem Beifall üblich war. Es blieb gleichmäßig laut und kräftig und schnitt Victors Freunden das Lachen ab. Wer? Was?
Victor drehte sich um, als er wieder aufstand, und sah einen Mann mit asiatischen Gesichtszügen in der Tür der Sporthalle stehen. Obwohl er ihn seit sieben Jahren nicht mehr gesehen hatte - Jahren, die dem Neuankömmling einige Farbe aus den Haaren und Falten in die Haut an den Mundwinkeln und um die braunen Augen gezogen hatten - dennoch war es unmöglich, diesen Mann nicht zu erkennen. Oder zu übersehen, wie sehr sein Sohn, Hohiro, ihm ähnelte.
Der Koordinator des Draconis-Kombinats applaudierte weiter und gestattete sich sogar die Andeutung eines Lächelns.
Victor verbeugte sich augenblicklich auf formelle Weise, vertiefte die Verneigung und hielt sie einen Augenblick länger, als er es für Hohiro getan hätte. Er wußte, daß zahllose Bürger des Vereinigten Commonwealth diese Geste als unterwürfig ausgelegt hätten und als Hochverrat -, aber für ihn war sie ein Zeichen des Respekts und insbesondere der Dankbarkeit für die Geste des Koordinators. Dann richtete er sich wieder auf und bewunderte, mit welcher Leichtigkeit Theodore Kurita seiner Verbeugung in Tiefe und Länge gleich kam.
»Konnichi-wa, Kurita Theodore-sama«, zwang Victor sich zu sagen, in dem deutlichen Wissen, daß sein Japanisch nicht besser war als seine Schwertkunst. »Ich wünschte, dieses Schauspiel wäre Ihnen erspart geblieben.«
Theodore schüttelte den Kopf. »Warum? Sie ehren meinen Sohn durch Ihre Aufmerksamkeit für die Lektionen, die er Ihnen erteilt hat, und Sie ehren das Kombinat durch Ihre Bereitschaft, unsere Traditionen wie den Weg des Schwertes zu erlernen.«
»Ja, aber mit dieser Vorstellung habe ich kaum meinen Respekt für den Kenjitsu oder meinen Sensei gezeigt.« Victor lächelte. »Ihr Applaus war höflich, aber ich finde, das Gelächter meiner Freunde war passender.«
Theodore nickte knapp. »Ihr Hieb

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