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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Es liegt an uns zu entscheiden, wie lange diese Operation dauern wird und wie sie am besten anzugehen ist.«
Sharon Byran rümpfte die Nase. »Ich bezweifle doch sehr, daß dieser Krieg auch nur entfernt chirurgischen Charakter besitzen wird.«
Victor hielt ihrem verächtlichen Blick gelassen stand. »Solange der Patient überlebt, Marschallin, haben wir unsere Arbeit getan.«

10
    Königlicher Palast, Triade, Tharkad City, Tharkad Distrikt Donegal, Protektorat Donegal,
Lyranische Allianz
5. Oktober 3058
    Katrina Steiner traf Thomas Marik an der Tür ihres Büros. Sie reichte ihm die linke Hand, so daß er sie mit seiner starken Linken schütteln konnte, statt mit der narbenbedeckten und geschwächten Rechten. In seinen Augen las sie Überraschung, aber sie legte nichts als Freundlichkeit in ihr Lächeln. Ich weiß, daß es ihm schmeichelt, wenn man an seine Vorliebe für die linke Hand denkt - es erscheint ihm mitfühlend und freundlich, und das ist genau der Eindruck, den ich zu erwecken versuche. »Ich bin sehr froh, daß Sie Zeit haben, mir heute nachmittag Gesellschaft zu leisten, Generalhauptmann.«
    »Es war mir ein Vergnügen, Ihre Einladung anzunehmen, Archon.«
Katrina hob den Kopf und blickte suchend über seine Schulter, als sich das Doppelportal ihres weißen Büros hinter dem Marik schloß. »Ihre Begleiterin ist nicht mitgekommen?«
Thomas drehte sich etwas, um ihr sein narbenfreies Profil zu zeigen. »Nein, die Gräfin hat mich gebeten, Ihnen ihr Bedauern auszudrücken, aber sie hütet meine Tochter auf einem Ausflug nach Tharkad City. Soweit ich es sehe, war Isis vor allem darauf aus, Ihre Wirtschaft zu fördern, während Sherryl beabsichtigt, ihr einige kulturelle Höhepunkte der Hauptstadt nahezubringen.«
Katrina winkte Thomas zu den weißen Ledersofas, zwischen denen ein niedriger Gußeisentisch mit Glasplatte stand. »Bitte, setzen Sie sich. Kann ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?«
»Im Augenblick nicht, danke.« Thomas zupfte an den Beinen seiner Uniformhose, als er sich hinsetzte. Die grüne Uniform trug violette Litzen, aber es fehlten die Streifen, Winkel und Zierschnüre, die einem Mann seines Ranges zugestanden hätten. Katrina erschien sie martialisch genug, aber der Mangel an Dekorationen erinnerte sie an den einfachen Schnitt der ComGuard-Uniformen.
Als bräuchte ich eine Erinnerung daran, daß Thomas einst ComStar-Adept war und selbst jetzt noch von vielen Mitgliedern von Blakes Wort als ›Exilprimus‹ gesehen wird.
Sie selbst hatte sich für ein weißes Wollkostüm in militärischem Schnitt aus einer Bolerojacke und einem maßgeschneiderten Rock entschieden, vervollständigt durch ebenfalls weiße Reitstiefel, deren Leder sich wie eine zweite Haut um ihre Beine schmiegte. Der einzige Farbakzent an ihren Kleidern stammte von den goldenen Knöpfen und Schnallen. Ihr Haar war zu einem einzelnen goldblonden Zopf geflochten, den sie wie eine Stola über der rechten Schulter drapierte. »Schade, daß Gräfin Halas nicht ebenfalls hier sein kann. Sie macht einen überaus angenehmen Eindruck, und ich würde sie sehr gerne näher kennenlernen.« Katrina setzte sich Thomas gegenüber. »Es freut mich, daß Sie jemanden gefunden haben, der Sie über den Verlust Ihrer Sophina hinwegtrösten kann.«
Thomas stockte der Atem. Keine anderthalb Jahre zuvor hatte er zuerst seine Frau verloren und wenig später erfahren, daß sein Sohn und Erbe, Joshua, während der medizinischen Behandlung auf New Avalon gestorben war - der Zentralwelt des Vereinigten Commonwealth Victor Davions. Der Schlag hatte Thomas schwer getroffen. Als er entdeckt hatte, daß Victor einen Doppelgänger an die Stelle seines Sohnes setzen wollte, hatte Thomas dem Vereinigten Commonwealth den Krieg erklärt und die Welten zurückerobert, die Haus Marik im 4. Nachfolgekrieg verloren hatte. »Ja, ich hatte wirklich Glück, was das angeht, auch wenn Sherryl nur der Silberstreif an einem tiefschwarzen Horizont ist.«
»Niemand könnte Sophinas Platz einnehmen. Das ist mir klar.« Katrina zwang sich, schwer zu schlukken. »Ich habe mit Ihnen getrauert.«
»Und ich wußte Ihre Beileidsbekundung nach diesem Schlag sehr zu schätzen.« Thomas rieb sich mit der linken Hand das Kinn. »Und Ihre Entscheidung mein Reich nicht anzugreifen, als ich die Perfidie Ihres Bruders bestrafte, hat mir Ihr wahres Wesen offenbart.«
»Victor ist mein Bruder, aber ich könnte eine derart heimtückische und grausame Täuschung niemals

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