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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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einer Hand zur Anrichte. »Ich habe sogar etwas irischen Whiskey aus der Connor-Brennerei auf ArcRoyal, wie du ihn meiner Großmutter immer geschickt hast.«
    Morgan schüttelte den Kopf. »Nein, danke.« Er sah sich um, und ein wehmütiger Ausdruck trat auf sein Gesicht. »Als ich hier das letzte Mal irischen Whiskey getrunken habe, sah es in diesem Büro ganz anders aus. Deine Großmutter lebte noch, und sie trug Bänder und Schleifen. Von dir hat man damals nicht viel gesehen, weil du vor allem auf New Avalon aufgewachsen bist.«
    »Reichlich ironisch, nicht wahr, daß Victor über eine Welt herrscht, auf der er nicht groß geworden ist, und ich genauso.« Ihre blauen Augen zuckten zu Phelan. »Und selbst Phelan mußte erst den Schoß der Inneren Sphäre verlassen, damit sich sein Schicksal erfüllen konnte. Zweifellos könnten wir lange über den Lauf der Dinge plaudern, der uns hierhergeführt hat, aber ich habe dringenderes mit euch beiden zu bereden.«
    Phelan stand auf und ging hinüber zur Anrichte. »Worum könnte es sich dabei handeln?«
»Ich habe euch falsch eingeschätzt, beide. Und ich möchte meinen Fehler wiedergutmachen.« Während Phelan einen Krug mit Eiswasser füllte, beugte Katrina sich zu seinem Vater hinüber. »Was du gestern während der Sitzung sagtest, hat mir klargemacht, daß ich mich in dir geirrt habe. Als du vor einem Jahr meine Bitte um Hilfe abgeschlagen und danach den Arc-Royal-Defensivkordon errichtet hast, hielt ich das für einen Akt des Widerstands. Jetzt ist mir klar, daß es natürlich in Wahrheit nichts dergleichen war.«
Morgan nickte langsam. »Damals waren du, Thomas Marik, Sun-Tzu Liao und dein Bruder in einen Konflikt verstrickt, der uns von der Hauptgefahr für die Freie Innere Sphäre ablenkte. Hätte ilKhan Ulric Kerensky damals keine Schneise durch die Jadefalken geschlagen, hätten die Clans die Lyranische Allianz aufgerollt Deine Nation wäre untergegangen, und du wärst eine Leibeigene der Clans geworden. Frag Phelan - das Leben als Leibeigene ist alles andere als angenehm.«
Phelan betrachtete Katrina über den Rand seines Glases. »Ich bezweifle, daß es dir gefallen würde, Katrina. Du besitzt weder eine kriegerische noch eine wissenschaftliche Ausbildung, also würdest du bestenfalls in die Händlerkaste zurückgestuft.« Katrina spielte mit dem goldenen Armreif an ihrem rechten Handgelenk und schauderte. »Es wäre bestimmt furchtbar. Du hattest recht, mir deinen Beistand zu verweigern, Morgan, und du hattest auch damit recht, die Aufmerksamkeit aller Beteiligten zurück auf die Clans zu ziehen. Aber bis gestern habe ich das nicht gesehen. Deshalb habe ich euch auch nicht zu dieser Konferenz eingeladen. Ich bin froh, daß Victor diesmal vorausgedacht und einen schweren Fehler verhindert hat.«
»Worauf es ankommt, Katrina, ist, daß Phelan und ich hier sind.«
»Ja, Morgan, das ist das Wichtigste.« Katrina setzte sich nach hinten und drehte sich etwas, so daß sie beide Kells im Blick hatte. »Und deshalb habe ich euch hergebeten. Ich wälze bedeutende Probleme, und möchte die Möglichkeit nicht verstreichen lassen, euren Rat einzuholen.«
Phelan lachte schnaufend. »Ich dachte bis jetzt, Tormano Liao und Nondi Steiner wären deine Ratgeber.«
»Sie beraten mich, allerdings, aber unter uns - sie haben beide ihre Schwächen. Tormano hält Sun-Tzu für eine größere Gefahr als die Clans, und Nondi, so fähig sie auch ist, hegt große Antipathien gegen dich, Morgan, und ich habe keinen Zweifel, daß sie dich, Phelan und deine Leute für eine Fünfte Kolonne der Clans hält, die nur darauf wartet, von Arc-Royal auszubrechen und uns zu verschlingen.« Sie lächelte vorsichtig. »Dank deines Beitrags gestern ist mir klar, daß einiges geschehen muß, um die Lyranische Allianz auf diesen Krieg gegen die Clans vorzubereiten, aber Nondi und Tormano werden das kaum erkennen.«
Morgan rutschte etwas nach vorne und stützte die Arme auf die Knie. Der schwarze Stahl seiner künstlichen rechten Hand glänzte stumpf im Licht der Nachmittagssonne, das durch eines der großen Fenster fiel. »Ich bin sehr interessiert, deine Pläne zu hören, Katrina.«
»Gut. « Katrina seufzte und machte es sich auf der Couch bequem, wobei sie die Beine auf die Kissen neben sich zog. »Ich bin mit den Zielen der Streitmacht, die wir losschicken werden, voll und ganz einverstanden. Die Idee, den Krieg zu den Clans zu tragen und einen von ihnen völlig auszulöschen, erscheint mir als der

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