Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
wahrscheinlich nicht einmal Morgan ihn aufhalten können.
Und es ist kaum anzunehmen, daß er es versucht hätte.
Gleichzeitig war sie wütend auf sich selbst, daß sie an ihrem ersten Eindruck Morgan Kells und seiner Gründung des Arc-Royal-Defensivkordons gezweifelt hatte. Morgan hatte sie beleidigt, sie verspottet. Er befand sich in offener Rebellion gegen sie, und der einzige Grund, warum er nicht versuchte, sie zu stürzen, war sein Wunsch, Munition und Mechs für den Einsatz gegen die Clans aufzusparen. Er und sein Sohn waren eine langfristige Bedrohung für ihre Macht und ihr Überleben. Es hatte eine Zeit gegeben, in der sie froh gewesen war, daß Morgan nicht zusammen mit Melissa Steiner gestorben war, aber das war vorbei. Je eher sie die Kells los war, desto sicherer würde ihr Dasein werden.
Wieder nagte Furcht an ihrem Zorn, aber diesmal schien sie ihn nur noch anzufachen. Katrina war klar, daß Morgan Kell nie gewagt haben würde, so mit ihr zu reden, ohne Beweise für ihre Komplizenschaft bei Melissas Ermordung zu besitzen. Aber sie wußte auch, daß er nicht über die Möglichkeiten verfügte, solche Informationen zu sammeln. Ihr Agent bei den Kell Hounds hatte weder von einer Untersuchung des Attentats durch die Hounds berichtet noch von irgendwelchen Gerüchten darüber. Aber ihre Quelle besaß keinen Zugang zu vertraulicher Kommunikation zwischen Victor und Morgan Kell.
Dieser Narr Morgan hat mir verraten, daß ich in einer Falle sitze, die jederzeit zuschnappen kann, und das gibt mir die Gelegenheit zu entkommen. Wenn er und Victor erst aktiv werden, nachdem die Clan-Bedrohung ausgeschaltet ist, bietet mir das reichlich Zeit herauszufinden, welche Beweise sie gegen mich haben, und sie zu vernichten. Während die beiden unterwegs sind, um die Innere Sphäre zu retten, werde ich meine Haut in Sicherheit bringen.
Victor Davion konnte sich nicht erinnern, Morgan Kell jemals so besorgt gesehen zu haben wie in diesem Augenblick, als er den Söldnerkommandeur in sein holzgetäfeltes Büro bat. »Kann ich dir einen Drink anbieten, Morgan?«
»Whiskey, wenn du welchen hast. Pur.«
Victor holte eine Flasche irischen Whiskey aus der untersten Schublade seines Mahagonischreibtischs und stellte zwei Gläser daneben. »Einen Doppelten? Den genehmige ich mir jedesmal, nachdem ich mit meiner Schwester geredet habe.«
Morgan hob einen einzelnen Finger. »Nur ein Fingerbreit - um die Nerven zu beruhigen. Ich benutze das Zeug nie, um Probleme zu lösen, weil es das nicht kann.« Der ältere Mann grinste. »Und du solltest gar keinen trinken, weil du vom Fechten noch klatschnaß bist. So ausgetrocknet wie du scheinst, wird er dir direkt in den Kopf steigen.«
Victor schenkte Morgan ein Fingerbreit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein und schob das Glas über den Schreibtisch. Sein eigenes ließ er leer.
»Du kannst einen trinken, wenn du willst, Victor. Du bist erwachsen.«
»Erwachsen genug, um einen weisen Rat anzunehmen, wenn ich ihn höre.« Victor wartete, während Morgan das Glas leerte. »Wie ist es mit Katherine gelaufen?«
»Besser und schlechter als erwartet.« Morgan stellte das Glas ab. »Sie wollte sich versöhnen und hat mich gebeten, die Hounds und Phelans Wölfe in der Lyranischen Allianz zu halten, wenn der Feldzug startet. Ich habe mich geweigert, habe ihr gesagt, daß ich ihr nicht traue, und als sie fragte, warum nicht, habe ich geantwortet, ich kenne kaum Mörder, die es verdienen.«
Victor starrte ihn an. »Das war ziemlich offen.«
»Stimmt. Ich weiß, ich sollte nur andeuten, daß ich von ihrer Verantwortung für den Mord an eurer Mutter und meiner Frau weiß, aber Katrina suhlt sich in einem solchen Meer von Lügen, daß sie irgendwelche subtilen Hinweise wahrscheinlich überhaupt nicht verstanden hätte. Oder sie hätte sie sich so zurecht gedreht, wie sie ihr gerade paßten. Wenn ich bei Andeutungen geblieben wäre, hätte sie weiter geglaubt, ich halte dich für den Mörder deiner Mutter und meiner Frau - und ich hätte es einfach nicht ausgehalten, wenn sie diese Tour weitergespielt hätte.« Morgan zuckte die Schultern. »Ich hielt den Angriff für die bessere Taktik.«
»Wie hat sie reagiert?«
»Erst Tränen, dann Drohungen. Sehr beeindrukkend. « In Morgans dunklen Augen glühte es. »Phelan war nahe dran, ihr den Hals zu brechen.«
»Was? Wie nahe?«
»Hohe Kragen sind ganz plötzlich der Modetrend auf Tharkad geworden.«
Victor nickte langsam. »Ich verstehe. Danke.«
»Verstehst

Weitere Kostenlose Bücher