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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Momente gegeben. Er und Omi hatten es geschafft, einen Teil der Abfahrt auf einem der leichteren Hänge gemeinsam zurückzulegen. Obwohl sie und ihre Familie in einem der Gästehäuser der Residenz untergebracht waren, hatte Victor sie kaum zu Gesicht bekommen, und diese Gelegenheit, etwas Zeit zusammen zu verbringen, kam wie gerufen. Omi war eine blutige Anfängerin, was das Skilaufen betraf, aber sie ging die Sache enthusiastisch und mit viel Humor an. Victor erinnerte sich, wie sie in dichtem Pulverschnee gestürzt war. Sie hatte den Schnee lachend abgewischt, und in Victors Augen hatte sie noch nie schöner ausgesehen.
    Wannanders hatte ein Reporter ihm eine beißende Frage über Omi und seine Beziehung zu ihr gestellt, während er auf den Sessellift wartete. Noch bevor Victor eine Chance zur Antwort gehabt hatte, war einem der anderen Skifahrer der Kragen geplatzt. Er hatte seine Bretter und Stöcke in den Schnee gestoßen und war auf den Journalisten losgegangen.
    »Schämen Sie sich eigentlich nicht?« hatte er wütend gefragt. »Haben Sie überhaupt keinen Anstand? Dieser Mann hat den schwersten Job in der ganzen Inneren Sphäre, und Sie fragen ihn nach seinem Liebesleben? Ist Ihnen nicht klar, daß absolut niemanden, der genug Neuronen für eine Synapse besitzt, interessiert, was er in seiner Freizeit macht? Der Wert eines Menschen zeigt sich nicht darin, mit wem er sich trifft oder was er sagt, sondern in seinen Taten. Er hat die Falken von Coventry verjagt und Lady Omis Bruder auf Teniente vor den Clans gerettet. Das letztere reicht völlig aus, sie zu Freunden zu machen, und das erstere sollte Ihnen Grund genug sein, etwas mehr Respekt zu zeigen.«
    Der Ausbruch des Mannes hatte Applaus und Zurufe von anderen in der Schlange ausgelöst und ein Lächeln auf Victors Gesicht gezaubert. Er hatte versucht, sich zu bedanken, angeboten, dem Mann die Skifahrten zu bezahlen oder ein Essen zu spendieren. aber er hatte nichts angenommen. »Hören Sie, Hoheit, ohne Euch, Euren Vater und Eure Mutter wären wir jetzt alle Clanner. Ich weiß das Angebot eines Abendessens zu schätzen, aber Ihr habt schon dafür gesorgt, daß ich mein Essen in Freiheit genießen kann. Euch hier zu verteidigen war das mindeste, was ich dafür tun konnte.«
    Die Antwort des Mannes hatte Victor Mut gemacht, denn sie bestätigte, was er immer heimlich gehofft hatte. Er hatte noch immer einen harten Kern von Freunden in der Lyranischen Allianz, auf die er sich bei Bedarf stützen konnte. Katherine mag der Liebling der Medien hier sein, aber die Leute glauben nicht alles, was sie über Holovid erzählt bekommen. Das ist gut.
    Victor hörte die Tür der Sauna aufgehen und fühlte den Windzug, als die heiße Luft hinausströmte. Die Tür wurde schnell wieder geschlossen, aber die Kälte bohrte sich durch die Schweißschicht auf seiner Haut. »Wenn Sie den Thermostat ein wenig höher stellen könnten, nur um die Kälte zu vertreiben.«
    »Sumimasen, Victor-sama. Ich wollte dich nicht verkühlen.«
Beim Klang ihrer Stimme rollte er sich auf die linke Seite und packte mit der Rechten das Handtuch, bevor es zu Boden fallen konnte. »Omi! Was machst du...?«
Sie hatte das schwarze Haar hochgesteckt und ein weißes Badetuch um den Körper geschlungen, das sie von den Achseln bis über die Knie bedeckte. Langsam und präzise, dabei aber doch entspannt, setzte sie sich auf die unterste Stufe an der anderen Seite des Raums. Es schien fast, als hätte sie seine Anwesenheit für einen Augenblick vergessen und wähnte sich allein in ihrem eigenen, privaten Heiligtum.
Sie hob die Arme und öffnete mit schlanken Fingern den Knoten, der ihr Badetuch zusammenhielt. Victor beobachtete, wie das Tuch fast in Zeitlupe zu Boden glitt, und nahm jede Kurve und jeden Schatten, der darunter zum Vorschein kam, tief in sich auf. Der schwarze Badeanzug, den Omi unter dem Tuch trug, war an der Hüfte hoch ausgeschnitten und mit einer roten Schnur verziert, die sich mehrere Zentimeter unter den Schlüsselbeinen um ihre Brüste schmiegte. Das dünne Material lag wie eine zweite Haut am Körper und spannte sich über den flachen Bauch, als sie sich zurücklegte.
Victor starrte sie mit offenem Mund an. In seinen Augen war sie schon immer wunderschön gewesen, sinnlich und aufreizend. Aber sie hatten sich bisher nur bei formellen Gelegenheiten gesehen, auf denen sie Distanz hatten wahren müssen. Auf der Skipiste hatte er sie in Parka, Mütze, Fäustlingen und wattiertem

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