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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Träume. Ich habe unsere Zeit zusammen wieder und wieder erlebt und in zahllosen Fantasien ausgesponnen. Ich will die Hand nach dir ausstrecken, dich berühren, dich an meiner Seite spüren, aber es ist unmöglich. Nicht hier, nicht jetzt.«
»Ich weiß.«
»Warum bist du dann hier?«
Ihre blauen Augen öffneten sich. Sie funkelten. »Neue Erinnerungen für neue Träume.«
Victor sank zurück gegen die Wand der Sauna und lachte. »Noch ein Grund, dich zu lieben, Omiko Kurita. Manche Menschen wagen kaum zu träumen, aber du wagst sogar, deine Träume zu planen.«
»Unsere Träume zu planen, Victor. Ginge es dabei nur um mich, wäre ich nicht so wagemutig.«
»Domo arigato, Omi-sama. Ich stehe in deiner Schuld. Wieder einmal.« Victor strahlte sie an. »Da fällt mir ein, wenn dein Vater weiß, daß wir miteinander reden, worüber - glaubt er - reden wir?«
Die Heiterkeit in Omis Zügen verblaßte. »Du weißt vielleicht, daß vor ein paar Monaten ein Anschlag auf das Leben meines Vaters verübt wurde?«
Er runzelte die Stirn. »Meine Quellen haben mir zu verstehen gegeben, daß Subhash Indrahar verschwunden ist, aber wir haben keine Hinweise auf ein Attentat gegen deinen Vater erhalten.«
Omi war einen Augenblick lang still. »Subhash Indrahar gab sein Leben, um bei der Rettung meines Vaters zu helfen.«
Victor bewegte unbehaglich die Schultern. »Indrahars Hingabe für deine Familie war bekannt. Sein Opfer kommt nicht überraschend, und vom VerComStandpunkt aus ist es auch keine echte Tragödie. Wir wußten von der Existenz reaktionärer Elemente, die den Veränderungen feindlich gegenüberstehen, die dein Vater im Kombinat durchführt, und Indrahar muß gewußt haben, wer sie sind. Sie sind die einzigen, die ein Motiv hätten, deinen Vater umbringen zu wollen, und sie müssen ziemlich mächtig gewesen sein. Alles in allem ist die Rechnung simpel, wenn man es so betrachtet.«
»Nur für einen talentierten Mathematiker.« Omi setzte sich auf und kreuzte die Knöchel. »Mein Vater ist sich ziemlich sicher, daß die Gerüchteküche brodelt, sobald bekannt wird, was wir hier beschließen. Er vermutet, daß die Verwendung des Kombinats als Aufmarschgebiet zu einem Versuch deinerseits umgedeutet werden kann, sicherzustellen, daß irgendwelche Vergeltungsschläge der Clans das Kombinat treffen statt das Reich deiner Schwester.«
»Das ist mal 'ne neue Idee.« Victor seufzte. »Die Medien hier werden vermutlich andeuten, daß ich die Lyranische Allianz aufgebe und von Truppen entblöße. Und die Presse im Vereinigten Commonwealth wird mich dafür kreuzigen, daß ich unsere Truppen dazu einsetze, den Clans draconische Systeme abzunehmen, oder von mir verlangen, sie im Namen des Vereinigten Commonwealth zu besetzen. Ich bin sicher, dein Vater wäre von der Idee begeistert.«
»Er vertraut darauf, daß du dein Wort hältst.«
»Solange du nur dafür sorgst, daß er kein Versprechen von mir verlangt, dich nie wiederzusehen.«
»Ich glaube wirklich nicht, daß das ein Problem wird.« Omi lächelte entspannt. »Mein Vater hat verschiedene Pläne für das Vorgehen gegen die Reaktion im Kombinat in Arbeit, aber sie alle setzen deine Mithilfe voraus.«
»Einzelheiten?«
»Es gibt sehr viele, die ich mit dir teilen muß, aber nicht hier.« Sie streckte sich, und Victor stockte der Atem. »Vielleicht darf ich dir seine Überlegungen bei einem Abendessen erläutern?«
»Als könntest du Gedanken lesen.« Victor nickte in Richtung der Tür. »Du kannst in einer beliebigen Suite des Nordostflügels duschen und dich umziehen. Das wird mir genug Zeit geben, ein Diner zu arrangieren - ein Diner, aus dem wir einen Heerzug von Träumen weben können.«

15
    Kriegerviertel, Strana Metschty Kerensky-Sternhaufen,
Clan-Raum
27. Oktober 3058
    Vladimir Ward von den Wölfen fühlte sich ausgelaugt und schwach wie ein Welpe, als er sich aufsetzte und ein Kissen in seinen Rücken schob. Er zupfte am Laken und zog es über das rechte Bein hoch, damit es den Schweiß aufsaugen konnte, der ihm in Sturzbächen von Gesicht und Brust strömte. Seine Hand lag schlaff auf der Brust, die Augen fielen ihm zu. Er fühlte die genüßliche Ermattung nach dem Paarungsakt mit Schlaf locken, weigerte sich jedoch, nachzugeben.
    Sein erschöpfter und befriedigter Körper gestattete seinen Gedanken zu wandern, und er stellte fest, daß er sich mit Dingen beschäftigte, die ihm nie zuvor eingefallen waren. Da die gesamte Vermehrung der Kriegerkaste innerhalb der Clans

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