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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Skianzug so leger gekleidet gesehen wie noch nie zuvor. Aber weder diese Kleidung noch irgendeine andere, in der er sie je erlebt hatte, deutete die pure, lässige Sexualität auch nur an, die sie jetzt ausströmte. Ihre langen Beine, die sanfte Schwellung ihrer Brüste, das vollkommene Gesicht, die ersten golden glänzenden Schweißperlen auf ihrer Haut - Victor konnte fühlen, wie die Begierde in ihm wuchs.
Er setzte sich auf und rückte sein Handtuch neu zurecht. »Omi, was machst du hier?«
»Ich genieße die Sauna.« Sie hob ihr Badetuch auf und legte es zu einem Kopfkissen zusammen. »Man hat mir empfohlen, nach dem Skifahren in die Sauna zu gehen. Ich glaube, es war Herzogin Kym HasekDavion. Da mein Vater, mein Bruder und einige ihrer Militärberater die Sauna in unserem Gebäude belegt haben, bin ich herüber ins Haupthaus gekommen. Wenn du möchtest, gehe ich wieder...«
»Nein, nein.« Victor hob abwehrend die Hände. »Nein. Es ist nur, also, ich weiß nicht, ob dein Vater...«
»Mein Vater weiß, daß ich dich treffe. Es gibt Dinge, über die wir reden müssen.«
Victor sah sie zweifelnd an. »Dein Vater weiß, daß du hier bist, bei mir, so?«
»Mein Vater ist ein vielbeschäftigter Mann. Ich würde ihn nicht unnötig mit unwichtigen Einzelheiten belästigen.« Omi öffnete die Augen und sah ihn an. »Bitte, Victor, entspann dich.«
»Leichter gesagt als getan, Omi.« Victor rieb sich mit der linken Hand über die nassen blonden Brusthaare. »Ich, äh, hab dich vorher noch nie so...«
»Ich dich auch nicht, außer in meinen Träumen.« Sie wurde rot. »Verzeih mir, Victor, daß ich meinen Wünschen nachgebe, ohne auf deine Gefühle Rücksicht zu nehmen. Ich bin egoistisch.«
»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Omi. Du machst nichts falsch.«
»Ich weiß. Ich glaube es auch.« Sie schloß die Augen und verschränkte die Arme unter dem Kopf. »Seit wir uns auf Arc-Royal gesehen haben, bin ich viel gereist, wie es zu meiner Stellung als Adjutantin meines Vaters gehört. Ich war auf Solaris VII, um Kai bei der Verteidigung seines Titels zuzusehen. Ich bin durch das Kombinat gereist, ich war auf Northwind und anderen Welten. Während all dieser Reisen habe ich die Menschen beobachtet und gesehen, wie sie mit den Gefühlen umgehen, die wir teilen. Die Gebräuche unterscheiden sich, die Methoden, Zuneigung zu zeigen, sind verschieden, aber wohin ich auch komme, der Abgrund, der uns trennt, wird als tragisch bezeichnet.«
Trotz der Hitze in dem kleinen Raum fühlte Victor, wie es ihm kalt den Rücken hinablief. Was sie beide gerade taten - sich eine Sauna teilen -, wäre auf den meisten Planeten der Inneren Sphäre als lachhaft harmlos und banal erschienen. Es gab auch fundamentalistische Sekten, für die ein derartiges Verhalten bereits Grund zur ewigen Verdammnis gewesen wäre, aber für den weitaus größten Teil der Menschheit war eine derartige Begegnung in keinster Weise irgendwie bemerkenswert. Nur besteht der größte Teil der Menschheit nicht aus der Tochter des draconischen Koordinators und dem Ersten Prinz des Vereinigten Commonwealth.
Omi sprach weiter. »Während der gesamten Zeit unserer Trennung habe ich mich an unseren Kuß erinnert und daran, welche Gefühle er in meinem Innern geweckt hat. Ich erinnere mich daran, wie wir getanzt haben, an deine Hand auf meinem Rücken. Ich erinnere mich an das Gefühl unserer aneinandergeschmiegten Körper, deinen Atem auf meinem Hals, den Duft deines Körpers. Damals wollte ich mich nicht mehr von dir lösen, wollte ewig so bei dir bleiben, und seitdem habe ich mir oft gewünscht, ein Stück meiner Seele für ein paar Sekunden mit dir eintauschen zu können.«
Der melancholische Klang ihrer Stimme drängte Victor, aufzuspringen und an ihre Seite zu eilen. Er wollte neben ihr auf die Knie sinken und ihren Mund mit seinen Küssen bedecken. Er hätte es auch getan, aber ihm war völlig klar, daß es dabei nicht bleiben würde. Er wollte sie, wollte sie unbedingt, aber diesem Verlangen nachzugeben hätte seine Beziehung zu Theodore Kurita, Hohiro und Omi unwiderruflich verändert, hätte Freundschaften zerstört und möglicherweise sogar das Fundament des neuen Sternenbunds zertrümmert. »Bitte, Omi, ich flehe dich an, hör auf.« Er ballte die Hände zu Fäusten und schlug mit der linken gegen die Kante der Bank. Der Schmerz schoß den Arm hinauf und brachte eine gewisse Klarheit in seine Gedanken. »Glaube mir, ich hatte dieselben Gedanken, dieselben

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