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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zustoßen kann. Außerdem möchte ich dich darauf hinweisen, daß du meines Wissens im Leben noch keine Windel gewechselt hast. Wo wir schon von Mutproben sprechen.« »Stimmt. Ich habe die Gefahren der Aufgabe übersehen.« Victor warf Kai einen schrägen Blick zu. »Du glaubst nicht wirklich an dieses Gefasel von der Stärkung der Kampfmoral, oder?«
»Es wird meiner Moral guttun, dich dabei zu haben.«
»Wie das?«
»Meine Frau hat mir mitgeteilt, daß eine gewisse Lady sehr enttäuscht wäre, dich nicht anzutreffen.«
»Und deine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, daß es dazu nicht kommt?«
Kai nickte.
»Verdammt, du suchst dir immer die gefährlichsten Missionen aus.« Er grinste. »Ich könnte es mir natürlich nie verzeihen, wenn du meinetwegen Dr. Lear enttäuschen müßtest.«
»Danke.« Kai sah ihn amüsiert an. »Und, was für eine Welt hast du Katherine geschenkt? Einen Gasriesen?«
»Ein netter Gedanke. Vielleicht nächstes Jahr.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, es ist ein lebloser kleiner Felsbrocken. Kalt, hart und durch und durch abstoßend. Hat mich an sie erinnert. Hoffentlich gefällt er ihr.«
Victor war so darin vertieft, Omi zuzusehen, wie sie mit ihrem Vater einen Walzer tanzte, daß er die Frau nicht näherkommen bemerkte, bis er ihre Hand auf der Schulter spürte. Er drehte sich um und schenkte ihr ein freundliches Lächeln. »Herzogin Marik. Ich hoffe, Sie amüsieren sich.«
»Bitte, Isis.« Sie lächelte ihn freundlich an. »Darf ich Sie Victor nennen?«
»Ich bitte darum.«
»Ich wollte Sie nicht erschrecken.« Ihr kastanienbraunes Haar war zu einer Hochfrisur aufgetürmt, und ihr schlanker Körper wurde von einem ärmellosen, schimmernden Silberkleid umschmeichelt. »Eigentlich müßte ich Ihnen übelnehmen, daß Sie mich nicht bemerkt haben, aber eine solche Kleinlichkeit paßt besser zu Ihrer Schwester, Katherine, nicht wahr?«
Victor hustete in seine Hand, um die Überraschung zu überspielen. »Verzeihen Sie mir. Ich habe Sie kommen sehen und habe nur nicht erwartet, daß Sie zu mir wollten. Ich habe mich bei Ihrer Familie nicht gerade beliebt gemacht.«
Sie nickte mitfühlend. »Joshuas Tod war ein harter Schlag, aber ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Bemühungen, sein Leben zu retten. Ich weiß, Ihr Vater hat die Behandlung begonnen, aber Sie hätten sie nach dem Waffenstillstand mit den Clans einstellen können. Damals brauchten Sie Joshua nicht mehr als Geisel.«
»Aber das wäre unmenschlich gewesen, auch wenn sich das für Sie aus meinem Mund wahrscheinlich seltsam anhört, nach allem, was geschehen ist.« Victor verzog schmerzlich das Gesicht. »Ich hatte nichts gegen ihn, und das Gleiche gilt für Sie und Ihren Vater - und auch für Ihre Nation.«
»Ich habe Joshua nie wirklich gekannt, deshalb hatte ich keine tiefere Beziehung zu ihm. Ich habe ihn wohl irgendwie als die Mauer zwischen mir und allem möglichen Wahnsinn gesehen.«
»Verzeihung?«
Eine gewisse Traurigkeit trat in ihr Gesicht. »Sie wissen, daß ich unehelich geboren wurde, während Thomas - ich sehe ihn kaum als meinen Vater - vermißt wurde. Man hat sich gut um meine Mutter und mich gekümmert, aber wir wurden abgeschoben, so daß wir niemanden störten. Ich wurde überhaupt erst anerkannt, nachdem Joshuas Leukämie diagnostiziert worden war, und das hat mich in eine Position gedrängt, die ich nie wollte. Überlegen Sie einmal: Ich wurde Thronfolgerin eines Reiches, in dem Mord als eine legitime Möglichkeit gesehen wird, das Kräfteverhältnis zu korrigieren. Dann wurde ich Sun-Tzu vorgeworfen wie einem Hund ein Knochen, um ihn mit Machtträumen zu ködern, die sich nie erfüllen werden.«
Victor kratzte sich am Hals und zupfte am Kragen seiner Uniformjacke. »Sie überraschen mich, Isis. Mein Eindruck von Ihnen...«
»Den ich auf Outreach hinterlassen habe, als ich mit Kai und Sun-Tzu geflirtet und den Streit ausgelöst habe.« Sie wurde rot. »Damals war ich noch jung, sehr jung, und stand sehr unter dem Eindruck all der Uniformen und Berühmtheiten. All die Thronfolger waren da versammelt, und sie alle kannten einander. Ich hatte das Gefühl, irgendwie auffallen zu müssen. Das ist mir wohl auch gelungen, aber nicht so, wie ich es beabsichtigt hatte.« Sie streckte die Hand aus und packte Victors Arm. »Und ich möchte auf keinen Fall, daß Sie denken, ich sei jetzt hier, weil ich es auf Sie abgesehen hätte. Es ist kaum zu übersehen, auf wen Sie warten. Sie ist eine wirkliche Schönheit, und sehr

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