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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Einschätzung der Bedeutung Jeschkes nicht teilte. »Frau Jeschke hat bereits auf eigene Faust eine gewisse Detektivarbeit geleistet und einen geeigneten Knochenmarkspender gefunden: Jerrard Cranston, den Adjutanten Ihres Bruders.«
Katrina runzelte die Stirn. Aus dem wenigen, was sie über Kinderkrankheiten und Knochenmarkstransplantationen wußte, ging hervor, daß Spender außerhalb der unmittelbaren Verwandtschaft äußerst selten waren. »Cranstons Blutanalyse liegt vor?«
»Ja.« Frances sah zu ihr auf. »Ich hatte gehofft, Ihr könntet ihn überreden, sich als Spender zur Verfügung zu stellen. Ich hatte Hoffnung, weil, nun...«
Tormano lächelte. »Auf ihrer Suche nach einem Spender hat sie entdeckt, daß sie ein Adoptionskind war. Als sie ihre wirklichen Eltern aufspürte, stellte sie fest, daß ihr Vater Anderson Cox war. Er hatte eine Affäre mit ihrer Mutter, und sie war das Ergebnis.«
Katrina lief es kalt den Rücken hinunter. »Den Namen kenne ich.«
Frances nickte. »Anderson Cox war Galen Cox' Vater.« Die Frau streckte die Arme aus und umklammerte Katrinas Hand. »Ich weiß nicht, ob alles wahr ist, was die Holovids berichtet haben, aber ich hatte die Hoffnung, daß Ihr Euch mit genügend Sympathie an meinen Halbbruder erinnert, um zu versuchen, seinem Neffen eine Überlebenschance zu sichern.«
Katrina drückte die Hand der Frau, dann sah sie wieder zu Tormano hoch. »Ich wußte nicht, daß Galen eine Halbschwester besaß.«
»Anscheinend wußte Galen nichts von Andersons Seitensprüngen. Ich habe Galens Unterlagen herausgesucht, und wie sich herausstellte, wäre er ein perfekter Spender gewesen, wäre er nicht gestorben. Um genau zu sein, ein ebenso perfekter Spender wie Jerrard Cranston «
Katrina zuckte zusammen. Wenn Galen Cox auf Solaris VII nicht gestorben ist, wenn er Jerrard Cranston ist... Ihre Gedanken überschlugen sich. Victor war nicht grausam genug, ihr die Nachricht von Galens Überleben vorzuenthalten, als sie um ihn getrauert hatte. Der einzige Grund für Victor, das zu tun, kann das Wissen gewesen sein, daß die Bombe, die Galen tötete, ein Geschenk von Ryan Steiner gewesen ist. Ryan hat versucht, mich damit an meine Verwundbarkeit zu erinnern. Victor muß von der Verschwörung gegen unsere Mutter wissen, aber wenn er einen Beweis für meine Mittäterschaft hat, warum hat er ihn bis heute nicht aufgedeckt?
Sie schauderte. Offensichtlich hat er keinen Beweis. Aber er muß glauben, daß es mit dem, was er bereits weiß, und Morgans Vorwurf, ich hätte Melissa getötet, nur eine Frage der Zeit ist, bis er den Beweis findet, der mich überführt. Wäre diese Frau nicht aufgetaucht, hätte ich Victors Rolle in diesem Spiel nicht gesehen, nur die Morgan Kells. Ich habe soeben eine Warnung erhalten, die Victor mir nicht zugestanden hätte.
    Katrina versuchte, Galens Gesicht im Geiste mit dem Jerrard Cranstons zu vergleichen, und ihr wurde plötzlich klar, daß sie Cranston auf der Konferenz kaum zu Gesicht bekommen hatte. Natürlich hat Victor befürchtet, ich könnte ihn erkennen, aber gleichzeitig ist er so abhängig von ihm, daß er es nicht ertragen konnte, ihn auf New AvaIon zu lassen. Ich hätte es schon früher bemerken müssen, viel früher.
    Sie überspielte ihren Schock mit einem Lächeln. Sie hob Frances' Kinn mit dem Finger an und sah ihr in die Augen. »Es wird mir ein Vergnügen sein, alles zu tun, was in meiner Macht steht, damit ihr Sohn soviel von Jerrard Cranstons Knochenmark erhält, wie er braucht. Nichts wird mich dabei aufhalten, denn Ihr Kind steht für das Tor in die neue Zukunft dieses Reiches. Sicherzustellen, daß er und die Lyranische Allianz gedeihen, ist eine heilige Verpflichtung, und ich werde sie erfüllen, was es auch kostet.«
    Als Frances Jeschke sich in den Rücksitz des Schwebertaxis sinken ließ, fiel die Persönlichkeit der verzweifelten Mutter mit dem todkranken Kind von ihr ab wie eine Maske. Sie sah in den Rückspiegel und in die eiskalten Augen des Fahrers. »Mission abgeschlossen. Wenn Sie Katherine und Tormano Liao tot gewollt hätten, wären sie das jetzt. Tormano war von meiner Geschichte so beeindruckt, daß er mich in Katherines Büro geschleppt hat, ohne mich auch nur oberflächlich abtasten zu lassen.«
    Agent Curaitis schnaubte verächtlich. »Seit die Konferenz reibungslos über die Bühne ist, ist hier die große Entspannung ausgebrochen. Zu schade, daß wir diese Gelegenheit verstreichen lassen mußten, aber der Prinz wollte es

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