BattleTech 40: Die Jaeger
ihrem Regimentskommandeuren aufglitt.
»So«, meinte sie, und setzte sich auf ihren gewohnten Platz. »Sie sind auf dem Rückweg.«
Morgan, der bereits am Kopf des Konferenztisches saß, nickte und saugte an seiner Teeblase.
Auf der anderen Seite des Zimmers schnupperte Colonel Amis vorsichtig an seiner Trinkblase mit schwarzem Kaffee.
»Genießen Sie ihn, solange Sie können, Colonel.« Morgan zwang sich zu einem Lächeln. »Das ist der letzte Rest echten Bohnenkaffees. Danach werden Sie sich mit Ersatz zufriedengeben müssen.«
Amis nahm einen kräftigen Schluck der heißen, bitteren Flüssigkeit. »Marshal, ich bitte um meine Versetzung zurück in die Freie Innere Sphäre. Das wird mir zu hart. Nicht genug, daß uns der Kaffee ausgeht. Heute morgen habe ich festgestellt, daß ich nur noch eine einzige Kiste Zigarren besitze.«
»Gott sei Dank«, stieß Sandra Barclay aus.
»Was ist los, Sandy? Weißt du das Aroma feinen Tabaks nicht zu schätzen?«
»Um ehrlich zu sein, doch, Ed«, lächelte Barclay und gab Zucker in ihre Trinkblase. »Kennst du jemanden, der feinen Tabak hat?«
»Colonel Amis kennt nicht nur niemanden, der feinen Tabak hat«, warf Antonescu ein. »Er würde feinen Tabak auch nicht erkennen, wenn er im Cockpit seines BattleMechs wüchse. Er raucht diese drekkigen Tauenden schon so lange, daß sie sein Hirn vergiftet und seine Geschmacksknospen abgetötet haben.«
Winston tauschte einen schnellen Blick mit Morgan aus, während sie eine Trinkblase mit Kaffee von Colonel Amis annahm. Die Kommandeurin der Leichten Reiterei machte sich Sorgen um ihren Stab. Je weiter sich die Einsatzgruppe von der Inneren Sphäre entfernte, desto angespannter schienen die Beziehungen ihrer Regimentskommandeure zu werden.
Die Schlacht am Süßwassersee und der Angriff auf den Piratenstützpunkt hätten einiges an Spannungen abbauen müssen, aber der Konflikt um die Behandlung der Gefangenen hatte den Streß, unter dem die Offiziere standen, nur noch gesteigert. Sie hatte zunächst befürchtet, die Begegnung mit der Geisterbären-Flotte und das Aussetzen der Gefangenen würde die Kluft noch weiter vertiefen, aber statt dessen schien sich das Gegenteil abzuzeichnen. Ihre einzige Erklärung für diese plötzliche Kehrtwende lag in der Tatsache, daß sie den Feind endlich gestellt und ihm eine Niederlage beigebracht hatten.
Die Eridani-Colonels waren gezwungen, ihren Humor weitläufiger zu gestalten, als die Kommandeure der übrigen Einheiten in Einsatzgruppe Schlange eintrafen. Dies sollte die letzte Planungssitzung werden, bevor die Flotte in den Clan-Raum sprang.
»In Ordnung, Leute, kommen wir zu Sache.« Morgan mußte seine Aufforderung mehrmals wiederholen, bis er die Sitzung einigermaßen zur Ordnung gerufen hatte. »Wir haben eine Menge Arbeit vor uns, und wenn wir nicht allmählich anfangen, werden wir nie fertig.«
Er lachte leise in sich hinein, als er die Offiziere nach einem Sitzplatz suchen sah. Keiner der Offiziere außer ihm, Kommodore Beresick und Generalin Winston hatte einen festen Platz. In der ersten Planungsbesprechung auf Defiance hatten sie jedoch eine Hackordnung etabliert. Andrew Redburn schnappte sich den Platz neben Winston, den nächsten freien Platz neben dem Morgans. Sharon Byran, die nicht gewillt schien, dem Davion-Kommandeur eine überlegene Sitzposition zuzugestehen, sicherte sich den Platz neben Kommodore Beresick, und so ging es weiter, bis Colonel Sleipness und Major Poling von den St.-Ives-Lanciers schließlich am anderen Ende des Tisches Platz nahmen.
»Ich nehme nicht an, daß Sie Ihre Meinung bezüglich eines Batchall geändert haben?« fragte Paul Masters und eröffnete damit die Diskussion.
»Nein, habe ich nicht, Sir Masters.« Morgan legte die Hände in den Schoß und lehnte sich zurück. Seine Stimme klang gereizt. »Wir haben immer wieder gehört, daß die Nebelparder Batchalls von Einheiten der Freien Inneren Sphäre nicht mehr beachten. Das Kombinat hat sie damit zweimal hereingelegt. Einmal auf Wolcott und danach noch einmal auf Luthien. Ich schätze, Sie haben ihre Lektion gelernt.« »Welche Lektion?«
»Wer zweimal denselben Fehler macht, verdient, was er bekommt«, stellte William MacLeod von den Northwind Highlanders fest.
Paul Masters fragte: »Dann greifen wir sie mit allem an, was wir haben?«
»Um uns darüber einig zu werden, sitzen wir hier. Vergessen wir nicht, daß es darum geht, die Parder hart zu treffen. Wir wollen ihre Fähigkeit zur Kriegsführung
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