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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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den neuen Galaxiscommander auf Diana zu begrüßen. Der Parder-Kommandeur hatte reagiert, indem er schwor, es jedem Jadefalken heimzuzahlen, der den Fehler beging, sich auf Nebelparder-Gebiet erwischen zu lassen.
Das war nun wirklich keine Überraschung, dachte Sentania. Die Parder übertrieben alles.
Das Leben auf Diana war für einen Krieger nicht sonderlich aufregend, aber der Planet selbst hatte für die Nebelparder durchaus Bedeutung. Er war nicht nur ihre Heimatwelt, sondern beherbergte auch Waffen- und Mechfabriken, und viele Geschkos erhielten hier ihre Ausbildung. Außerdem befand sich auf dieser Welt der Genfundus der Parder. Ihre Haltung dem Planeten gegenüber belustigte Sentania. Man hätte meinen können, der Fundus sei eine Art Schrein, so wie sie um ihn herumflatterten. Natürlich war der Genfundus heilig, und sie verstand die große Bedeutung eines solchen Orts für einen Clansmann. Aber mußten die Parder es wirklich bis zum Äußersten treiben?
Sentania näherte sich weiter der Absturzstelle und schaffte es dabei, außer Sicht zu bleiben, während sie sich parallel zum angenommenen Kurs der Nebelparder-Mechs hielt. Vor ihr stand ein Teil des Waldes in Flammen. Sie hörte Diana-Baumaffen, eine besonders lästige Tierart, die für ihre schmalen Gesichter und ihr entnervendes Kreischen berühmt war, in einer Kakophonie von Schreien flüchten. Sie sah hoch und entdeckte eine Gruppe der Tiere, die sich so rasch bewegte, daß sie wie eine graue Wolke über den Wipfeln aussah.
Als sie einen BattleMech gefährlich nahe herankommen hörte, hechtete sie zwischen die großen Luftwurzeln zweier Bäume. Das Krachen der Mechschritte wurde immer lauter. Ein paar dünnere Bäume knickten weg, und sie sah einen einzelnen Mechfuß, abgeknickt und scheinbar kaum am Knöchel befestigt. Der flüchtige Blick reichte aus, einen Kriegshammer IIC zu erkennen, einen der vielen für den Garnisonsdienst umgebauten Parder-BattleMechs älterer Bauart, deren Verwendung die furchtbaren OmniMechs für den Einsatz gegen die Innere Sphäre freistellte. Der Fuß war rußgeschwärzt, verkratzt und verbeult. Seine grün angestrichene Oberfläche schien so schmutzig, daß von der Farbe kaum noch etwas zu erkennen war.
Der Boden unter Sentania erbebte immer stärker, und mit ihm die Luftwurzel, an die sie sich klammerte. Ein Kriegshammer IIC konnte bei der Durchquerung eine Menge Wald verwüsten oder sogar völlig vernichten, besonders, wenn er die langen PPKLäufe an beiden Armen dazu benutzte, sich einen Weg zu bahnen.
Für Sentania gehörte ein BattleMech zu den beeindruckendsten Anblicken der Milchstraße, auch wenn sie selbst keinen mehr steuerte. Sie würde nie das Gefühl vergessen, in der Schlacht im Cockpit ihres Bluthund zu sitzen. Von dort aus hatte sie gegen einige Kriegshämmer gekämpft, und sie brauchte diesen nicht erst zu sehen, um zu wissen, wie er aussah: ein zwölf Meter hohes Metallmonster, bereit jeden Feind niederzumähen, während es geradeaus donnerte, den massigen Stahlbauch vor sich her tragend.
Kaum war der Kriegshammer IIC vorbei, da schob sich Sentania wieder aus ihrem Versteck und folgte dem Mech in kurzem Abstand zur Absturzstelle.
Zum Glück für seine Passagiere war das Landungsschiff aus relativ geringer Höhe abgestürzt, so daß der Aufprall vergleichsweise sanft gewesen war. Von ihrer Position in der Deckung eines Baums konnte Sentania nur minimale Schäden an den Aufbauten erkennen. Über die Vorderseite des Schiffes zog sich eine weite Bresche, aus der Rauch aufstieg und gelegentlich eine Flammenzunge leckte.
Sie erkannte das Schiff als ein Modell der UnionC Klasse, das einen Trinärstern BattleMechs transportieren konnte. Die Möglichkeit, daß es tatsächlich Mechs beförderte, erregte die Jadefalkin, obwohl ihr klar war, daß diese beim Absturz beschädigt worden sein konnten. Der Falkenhorst besaß keine echten Mechs, nur die schwächlichen FlugMechs, aus denen die Wissenschaftler der Station schon seit einiger Zeit effektive Kampfmaschinen zu machen versuchten. Wie die meisten ClanKrieger betrachtete Sentania den FLUM als eine Verirrung, die weder eines MechKriegers noch eines Luft/Raumpiloten würdig war.
Das Gewicht des Landungsschiffs hatte es reichlich tief in den Boden gedrückt. Mit seiner enormen Größe und der runden Rumpfform wirkte es wie ein zusätzlich in die Landschaft gesetzter Hügel aus bearbeitetem Metall, auf dessen Hängen mehrere Feuer loderten. Sentania kniff die Augen

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