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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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hatten.
Aber das war alles auf dem Schlachtfeld vergossene Kühlflüssigkeit. Sie befand sich jetzt seit fast zehn Jahren auf Diana. Die junge Kriegerin von damals war eine andere Sentania Buhallin gewesen - genauso wagemutig und leichtlebig wie jetzt sie.
Ihre Erinnerungen an vergangene Ruhmeszeiten wurden von einer gespenstischen, jeder Menschlichkeit beraubten, dröhnenden Lautsprecherstimme unterbrochen, die auf Brusthöhe aus dem Rumpf des Kriegshammer IIC drang.
»Identifiziert euch, Jadefalken-Krieger.«
»Ich bin Sterncaptain Hengst«, hörte Sentania, dann: »Ich bin Ravill Pryde, Sternhaufenkommandeur der Falkengarde, unterstellt, aber derzeit abgestellt. Und ich befehlige diesen zur Zeit weder durch eine Nummer oder einen Namen identifizierten Trinärstern. Wir sind auf dem Weg nach Strana Metschty, wollen aber zuvor die JadefalkenForschungsstation besuchen, was meines Wissens nach keinerlei Verletzung der NebelparderHerrschaft über diesen Planeten darstellt. Wir sind unter dem allgemein von allen Clans anerkannten Signal der Neutralität angeflogen. Aber eure Nebelparder-Jäger haben es ignoriert, unser Landungsschiff von seinem Kurs abgedrängt und es angegriffen, was diese Bruchlandung zur Folge hatte. Dürfte ich die Ehre haben zu erfahren, wer die Frage stellt?«
»Du wirst nicht nur die Ehre haben. Wir werden die Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht besprechen.«
Der Lautsprecher knackte laut, als er abgeschaltet wurde. Sentania schob sich ein Stück zur Seite, um den Nebelparder-Offizier besser sehen zu können, der jetzt aus seiner Kanzel stieg und schnell an der Seite des BattleMechs herabkletterte.

8
Schwarzes Shikarital, Diana Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
21. März 3059
    Der Nebelparder-Anführer hatte seinen Helm abgenommen und Sentania erkannte ihn sofort an der Halbglatze und den spärlichen, über die kahle Platte gekämmten dunklen Haarsträhnen. Galaxiscommander Russou Howell schien die kurze Zeit zwischen dem Abnehmen des Neurohelms und dem Verlassen des Mechcockpits mit Kämmen zugebracht zu haben.
    Sentania erkannte den Nebelparder-Kommandeur, weil sie ihm bei einem ihrer heimlichen Ausflüge in die Parderhauptstadt Lutera begegnet war und sogar mit ihm geredet hatte. Als schauspielerische Naturbegabung legte sie immer irgendeine Verkleidung an und konnte Mitglieder selbst der niedersten ParderKaste mit Leichtigkeit und - nach Meinung mancher ihrer Mit-Solahmas (außer Stenis) - einigem Flair darstellen.
    An dem Tag, als sie mit Howell geredet hatte, war sie als Tech verkleidet gewesen, in einer der vielen Uniformen, die sie entwendet und in einem hohlen Baumstamm im Wald knapp außerhalb Luteras versteckt hatte. Wer ihr zu nahe kam, hätte den Wald in ihrer Montur riechen können, aber Nebelparder aller Kasten kamen sich selten so nahe. Diese Parder waren abweisende Gestalten, kalt und grausam.
    Bevor sie die Nebelparder kennengelernt hatte, hätte Sentania ihre eigenen Jadefalken leicht auch als abweisend, kalt und grausam charakterisieren können. Sicher konnte ihr Volk so sein, wenn es nötig war, aber Falken kannten auch Augenblicke der Entspannung, der Kameradschaft und sogar der Wärme. Sie waren vielleicht selten, aber verglichen mit dem Wesen des Parders gab es sie reichlich.
    An dem Tag ihrer Begegnung mit dem kahl werdenden Nebelparder hatte sie in einer ParderFreizeithalle, einer absoluten Seltenheit, an einem der Tische gesessen. Das Gebäude war offensichtlich für die Tech- und niedrigeren Kasten bestimmt, da es sich nicht im Kriegerviertel Luteras befand. Wissenschaftler und Krieger verfügten über ihre eigenen Freizeithallen. Das nahm sie zumindest an.
    Sie hatte an der Parderversion eines Fusionnaire genannten Drinks genippt. Jadefalken-Fusionnaires sind stärker als dieses blutarme Gesöff, dachte sie. Aber sie war ganz zufrieden darüber, daß dem Getränk der Biß fehlte. Sie hatte keinen Bedarf, ihre Verkleidung durch angesäuselte Unvorsichtigkeit auffliegen zu sehen.
    Russou Howell betrat die Halle mit der für jede seiner Bewegungen charakteristischen Entschlossenheit. Er sah sich um, als sei seine Anwesenheit unter den in ihrer Freizeit entspannenden Techs vollkommen natürlich. Sentania ahnte in diesem Augenblick noch nicht, daß er ein Offizier war, da er keine Rangabzeichen trug. Aber sie hatte keinerlei Zweifel an seiner Kaste. Alle Krieger waren arrogant, und das mit Recht.
    »Ich leiste dir Gesellschaft«, stellte er schroff fest. »Hol

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