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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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und begrüßte ihn mit freudigem Enthusiasmus. Howell war in Uniform, die Kleidung sorgfältig gebürstet, mit messerscharfen Bügelfalten, die Handschuhe makellos weiß. Auf den Kragenaufschlägen prangte der springende Parder.
    »Es ist alles arrangiert, Held«, erklärte er. »Wovon reden Sie?«
»Heute werde ich dich ein für allemal zu einem
    Nebelparder machen.«
»Das ist unmöglich. Ich bin Jadefalke. Und werde
es immer bleiben.«
Howell grinste sardonisch. »Eine derartige Antwort beweist deine Freigeburtsherkunft, Hengst. Ein
wahrgeborener ClanKrieger würde die Weisheit darin erkennen, Teil des Clans zu werden, der ihn bezwungen hat. Aber nein, ihr Freigeborenen haltet euch
an keine Regeln. Ihr seid rebellisch. Das darf nicht
sein, nicht, wenn wir die Vision der Kerenskys erfüllen wollen. Hier, zieh das an.«
Howell hielt ihm ein einfaches Sackkleid hin. Es war aus dickem, steifem Stoff gewebt. Kleidung dieser Art kennzeichnete in Hengsts Geburtsdorf die
unterste Kaste.
»Das kann ich nicht. Kein Krieger würde so etwas
tragen.«
»Aber du bist ein Gefangener. Zieh es an.« »Ich weigere mich.«
Howell nickte. »Damit habe ich gerechnet. Es ist
eine offene Verweigerung eines rechtmäßigen Befehls und verlangt Bestrafung.« Er drückte einen
Knopf auf dem Kommunikator seines Schreibtischs
und senkte leicht den Kopf, während er ins Mikrofon
sprach. »Krieger, kommt herein.«
Sechs Nebelparder-Krieger in Ausgehuniform
strömten durch die Tür. Sie hatten ihre Befehle offenkundig schon, denn sie agierten, ohne auf weitere
Anweisungen ihres Kommandeurs zu warten. Zwei Parder packten Hengst bei den Armen, während ein dritter ihm mit einem langen Stock hart genug von hinten auf die Fußknöchel schlug, um ihm
die Beine wegzureißen. Gleichzeitig drückten die
beiden anderen ihn nach hinten auf den Boden. Zwei
weitere griffen seine ausschlagenden Beine und hielten sie fest. Einer der Parder zog ein langes, scharfes
Messer und beugte sich vor, die Spitze der Waffe auf
Hengsts Kehle gerichtet. Der fühlte, wie sich ihm der
Hals zuschnürte, als er auf den Stich wartete. Aber
statt dessen drehte der Krieger das Messer seitwärts,
packte den Kragen von Hengsts Hemd, schob die
Messerklinge unter den Stoff und schnitt in einer flüssigen Bewegung abwärts. Innerhalb kürzester Zeit waren Hemd und Hose aufgetrennt. Noch ein paar schnelle Schnitte, und der verbliebene Parder konnte Hengst seine Kleidung mit einer schnellen Drehung des Stocks vom Körper ziehen, so daß er nur noch die einfache Unterwäsche eines Kriegers
trug.
»Laßt ihn aufstehen«, befahl Howell.
Die Wachen zerrten Hengst grob auf die Füße. »Gebt seine Arme frei«, sagte Russou Howell,
während er seinem Gefangenen das Sackkleid erneut
anbot. Hengst spuckte darauf.
»Genau die Art Reaktion, die ich von einer drekkigen Freigeburt erwartet hatte«, bemerkte Howell,
während er den Speichel mit der behandschuhten
Handkante abwischte. Er hob ein Stück von Hengsts
zerschnittener Kleidung auf, klemmte das Sackkleid
unter den Arm und wischte mit nervöser Gründlichkeit den Handschuh sauber. Anschließend nahm er
das Kleidungsstück wieder in beide Hände, hielt es
Hengst entgegen und fragte: »Ziehst du diese Tunika
jetzt an, Hengst?«
Dessen Antwort bestand darin, einem seiner Bewacher den Ellbogen in den Leib zu stoßen und sich
unmittelbar darauf zur anderen Seite zu drehen und
dem anderen mit demselben Arm einen harten
Schwinger ins Gesicht zu versetzen. Die vier anderen
stürzten vor. Zwei packten seine Arme, während der
mit dem Stock Hengst einen brutalen Schlag ins Nierenbecken versetzte. Als der Körper des Freigeborenen sich nach hinten krümmte, warf der Krieger den
Stock in die freie Hand und rammte ihn in dessen
Magengrube. Hengst stöhnte auf, eine unwillkürliche
Reaktion, für die er sich schämte. Er schwor, sich
nichts mehr anmerken zu lassen, gleichgültig, wie
schlimm die Folter wurde.
»Die Tunika, Hengst?«
»Leg sie in Lauge ein und friß sie zum Frühstück,
Parder!«
Howell hielt die Tunika in die Höhe, als wolle er
sie seinen Kriegern zeigen. »Seht ihr? Der Gefangene verweigert einen Befehl, ein unverzeihliches Verbrechen.« Er warf das Sackkleid einem der Krieger
zu. Die Geste war so heftig, daß es auf einer plötzlichen Windbö zu fliegen schien.
»Zieht sie ihm an«, befahl Howell und verließ das
Zimmer.
Es war ein harter Kampf, aber schließlich gelang
es den sechs Nebelpardern, Hengst die Tunika über
den Kopf zu

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