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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Clanner. Explodierende Granaten schleuderten Schlamm und Verderben über die winzige Dschungellichtung. Ohne den Autokanonenbeschuß einzustellen, trat ein seltsam verformt wirkender Champion neben ihn. Die schlammverschmierte goldschwarze Bemalung verriet ihm, daß die Maschine einem seiner Ritter gehörte. Der ein Schwert schwingende Löwe unter dem vorspringenden Cockpit identifizierte den Piloten als Sir Gavon Ellis, einen der ersten Ritter der Inneren Sphäre.
»Ich dachte mir, Sie könnten vielleicht Hilfe gebrauchen, Colonel.«
Ellis wartete nicht auf Antwort, sondern schleuderte den Miniaturmechs eine neue Salve Autokanonenfeuer entgegen. Die relativ kleinen Mehrfachsprengköpfe im Innern jeder Bündelgranate sprühten über die dezimierten Ränge der Clan-Kampfmaschinen. Masters verstärkte den Feuersturm, der die feindliche Position verwüstete, mit seinen schweren Impulslasern. Als sich der Dampf und Qualm verzog, war außer den zerschmetterten Wracks abgeschossener Parder-Mechs nichts mehr zu sehen.
»Was, in Blakes Namen, waren das für Dinger?« fragte Ellis über Funk.
»Ich weiß es auch nicht«, erwiderte Masters. »Trent hat berichtet, daß die Nebelparder mit der Entwicklung neuer Waffensysteme beschäftigt seien. Ich nahm an, er würde von neuen Geschützen oder neuen OmniMechtypen reden. Aber das?« Masters deutete mit einem Arm auf die zerschlagenen Clanmaschinen, auch wenn Ellis diese Geste natürlich nicht sehen konnte. »Wir hatten keine Ahnung, daß die Parder an einer Art Super-Elementar arbeiteten.«
Ellis antwortete nicht.
»Na schön, Ellis.« Masters winkte mit dem rechten Mecharm in Richtung der letzten gemeldeten Feindpositionen. »Wir machen uns besser auf den Weg und holen Kingstons Kastanien aus dem Feuer.«
* * *
    Colonel Kingstons Kastanien aus dem Feuer zu holen, erwies sich als weitaus schwieriger, als Paul Masters es sich vorgestellt hatte. Der plötzliche Flankenangriff der Ritter nahm dem Sturmangriff der Parder den Schwung und gestattete Kingston, sich von der Vorhut der Clanner zu lösen und seine schwer angeschlagenen Truppen auf eine vorbereitete Rückzugsposition zu ziehen. Die Ritter nutzten die Verwirrung, die ihr Angriff in den Parder-Reihen ausgelöst hatte, und trieben einen Keil aus Tod und Vernichtung in deren Mitte.
    Aber dieser Vorteil ging schnell verloren. Die Parder-Entsatzkräfte hatten aus einer Mischung aus BattleMechs der Garnisonsklasse und Elementaren bestanden, begleitet von einem kompletten Trinärstern der ›Super-Elementare‹, denen Masters den Codenamen Ozelote gegeben hatte, um im Raubkatzenbild zu bleiben. Trotz des kombinierten Gewichts der Ritter und der Legionäre war die SternenbundTruppe gnadenlos durch den dichten Dschungel zurückgetrieben worden. Masters und Kingston wehrten sich mit aller Entschiedenheit und ließen sich jeden Meter Boden teuer abkaufen. Doch die Ozelote waren so schwer zu treffen und ihre größeren Vettern so schlagkräftig, daß die plötzlich in die Verteidigerrolle gezwungenen Invasoren einen herben Blutzoll zahlen mußten.
Um 18:30 Uhr, nach vier Stunden Bewegungskampf eroberten die Parder das Ausbildungslager zurück. Aber selbst damit waren sie nicht zufrieden. Die Clanner trieben die Ritter und Legionäre weiter vor sich her, bis die Sternenbund-Krieger in die Außenbezirke New Anderys zurückgedrängt waren.
    Das 3. Bataillon der Ritter, das zurückgeblieben war, um die nördliche Kolonne der Parder zu binden, hatte mehr Erfolg gehabt. Es hatte den größten Teil der Garnisonsklasse-Mechs in die Flucht geschlagen und diejenigen vernichtet, die versucht hatten, ihre Stellung zu halten und zu kämpfen. Aber Masters mußte die überlebenden Ritter anweisen, sich nach New Andery zurückzuziehen, um nicht abgeschnitten und aufgerieben zu werden.
    Als sich Dunkelheit über den Dschungel senkte, kam es wie in gegenseitiger Übereinstimmung zwischen den Pardern und den Invasoren zu einer Feuerpause. Masters nutzte den momentanen, nicht erklärten Waffenstillstand zu einem Kriegsrat über Funk - mit den Bataillonsführern und Colonel Kingston. Im Innern des kleinen HQ-Mobils war es heiß, stickig und beengt, als sich Kingston, seine beiden überlebenden Majore und Masters, nicht zu vergessen ein Signalmaat und ein KommTech dort drängten.
    »Wir sind auf halbe Stärke reduziert, Gentlemen«, stellte Masters fest. »Die Legion hat fast achtundsechzig Prozent Verluste erlitten. Wir können die Landungsschiffe rufen

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