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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Hühnchen und Reis fallen und rannte zu seinem Mech. Der Amboß trug noch immer die tiefen, rußgeschwärzten Spuren der Ozelotattacken. An ein paar Stellen war der gehärtete Stahl so tief aufgerissen, daß ein schwerer Treffer ausreichte, die Hülle des Mechs zu durchstoßen und die empfindlichen Bauteile seines Innenlebens anzugreifen. Aber Sir Paul Masters verschwendete an die Schäden ebensowenig Gedanken wie an das verschüttete Essen. Der Feind rückte an, und der Schwur, den er geleistet hatte, als er ein Ritter der Inneren Sphäre wurde, verpflichtete ihn, sich dem Kampf zu stellen.
    Durch die anbrechende Nacht sah Masters die schwachen Thermalsignaturen von drei Infanteristen, die hastig durch den dichten Dschungel hetzten. Das mußten die Posten sein, die den Alarm gegeben hatten und sich jetzt in die relative Sicherheit hinter den Sternenbund-Linien zurückzogen.
    »Paladin an alle Einheiten«, gab er über Breitband durch. »Denkt daran: Wenn wir zum Rückzug gezwungen werden, findet dieser Rückzug nicht, ich wiederhole, nicht durch das Stadtgebiet statt. Wenn überhaupt möglich, umgeht die Stadt nach Osten oder Westen. Wir treffen uns am vorbestimmten Sammelpunkt. Und jetzt, drauf und dran!«
    Masters stieß die Steuerknüppel nach vorne und warf das sechzig Tonnen schwere Metallmonster, in dessen Kopf er saß, in einen schwerfälligen Spurt. Ein kleiner Pulk heller Hitzequellen lockte ihn durch die Bäume. Er hielt kurz vorher an, richtete die Waffen auf die Thermalspuren, wartete einen Sekundenbruchteil und feuerte.
    Augenblicklich verschwanden die leuchtenden Zielobjekte, durch den superheißen Dampf von einem verfehlten Laserschuß zerkochten Schlamms vor den Infrarotsensoren verborgen. Als die Wolke sich verzog, lag eines der kleinen Ziele auf dem Dschungelboden, wo es schnell abkühlte. Die anderen drehten um und schleuderten seinem Mech ein Bombardement an Kurzstreckenraketen entgegen. Die panzerbrechenden Sprengköpfe detonierten an den Beinen und der unteren Torsohälfte des Amboß und ließen ein weiteres Warnlämpchen auf der Statusanzeige aufflammen.
    Noch ein Wärmetauscher weniger. Jetzt muß ich mich wirklich vorsehen.
Masters suchte sich ein zweites der kleinen Ziele, die sich in der geisterhaften schwarzgrünen Welt der Infrarotoptik jetzt als Elementare zu erkennen gaben. Maschinengewehrfeuer und Laserschüsse knallten und ratterten eine Antwort. Von rechts schlug eine Raketensalve in das Trio der verbliebenen Elementare ein und brachte sie dauerhaft zum Verstummen.
Bevor Masters sich bei dem Piloten der durch ein rotweißes Wappen identifizierten Ballista bedanken konnte, trat ein Nebelparder Quasimodo IIc zwischen den Bäumen hervor und schoß die Raketenplattform der Ritter schrottreif.
Masters stieß einen unartikulierten Wutschrei aus und schleuderte zwei abgehackte Laserenergieströme in den tonnenförmigen Rumpf des Mechs. Der häßliche Kampfkoloß schien den Angriff kaum zu bemerken, als er sich zur Seite drehte und die riesigen, tödlich schweren Autokanonen auf den bereits beschädigten Amboß ausrichtete. Verzweifelt jagte Masters die gebündelte Lichtenergie in den Clan -Quasimodo IIc, ohne sich um die rotleuchtende Wärmeskala zu kümmern, gegen alle Hoffnung darauf bauend, daß es ihm gelingen mochte, das gepanzerte Ungetüm zur Strecke zu bringen, bevor es die klaffenden Mündungen der beiden Geschütze auf seinen Mech richten konnte.
Zu spät! Der Gedanke zuckte durch Masters Hirn, als die kantigen Autokanonen der Klasse 20 hinter grellem Mündungsfeuer verschwanden. Jeder dieser Rauch-und Flammenausbrüche hatte einen Durchmesser von mindestens drei Metern. Der Quasimodo IIc schien unter dem ungeheuren Rückstoß der Zwillingsgeschütze nach hinten zu kippen. Mit einem Krachen, das noch über dem Donnergrollen der explodierenden Granaten zu hören war, brach das rechte Bein des Amboß in Kniehöhe entzwei. Masters stählte sich für den betäubend harten Aufprall, als der Sechzig-Tonnen-Mech zu Boden stürzte. Der Schlag, mit dem die Maschine in den Schlamm knallte, schleuderte seinen vom Neurohelm eingeschlossenen Kopf gegen die rechte Instrumentenwand. Rotgoldene Sternchen tanzten vor seinen Augen. Sein ganzer Körper kreischte vor Schmerz.
Als er wieder etwas sehen konnte, stellte Masters mit Schrecken fest, daß sämtliche Warnlampen der Kanzel leuchteten. Im Zentrum der Hauptkonsole blinkte in sieben Zentimeter großen Lettern das Wort FEUER. Unter Schmerzen

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