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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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dafür gegeben hatte.
Sie klopfte Redburn auf die Schulter. »Ich bin gleich zurück.«
»Brücke, Winston.« Sie ließ ihre Verärgerung im Klang ihrer Stimme durchscheinen. »Was ist los?«
»Generalin, Sie kommen vielleicht besser hier rauf«, antwortete der Decksoffizier. »Die Kommstation empfängt ein sehr seltsames Signal.«
»Können Sie es hierher durchstellen?«
»Ja, Ma’am.«
Beinahe augenblicklich zischte eine gespenstische Stimme aus dem Lautsprecher. Sie besaß etwas unangenehm Vertrautes, als hätte Winston sie schon einmal gehört.
»Allen Bürgern der Inneren Sphäre übersende ich, Aleksandr Kerensky, meine Grüße.«
Aleksandr Kerensky! Ein eiskalter Schauer lief ihr Rückgrat hinab. Daher kannte sie diese Stimme: Aus Dutzenden von Holobändern, die sie und jeder andere in der Galaxis von den Reden, Vorträgen und öffentlichen Auftritten des berühmten Generals gesehen hatte, allesamt aufgezeichnet lange bevor der Zusammenbruch des Sternenbunds ihn veranlaßt hatte, seine Armada in die Tiefen des Weltraums zu führen, weit über die Grenzen des erforschten Alls hinaus.
Kerenskys körperlose, rauhe Stimme sprach weiter.
»Ihr sollt wissen, daß ich den Rest der Sternenbund-Verteidigungsstreitkräfte, der ihrem Auftrag treu geblieben ist, aus der Inneren Sphäre und aus der Peripherie geführt habe. Ich tat dies weder aus Enttäuschung über die, die wir zurückließen, noch aus Trotz oder Verachtung, wie manche behaupten werden. Nein, wir haben die Innere Sphäre verlassen, weil wir sie zu sehr lieben, um ihrer Vernichtung zuzusehen. In den Nachwehen des Usurpatorenputsches und der langen, erbitterten Kämpfe, die ihm folgten, fürchte ich, daß meine Truppen unserer Gesellschaft unermeßlichen und möglicherweise irreparablen Schaden zufügen würden. Wir haben geschworen, den Sternenbund und seine Untertanen zu beschützen, nicht, ihn zu zerstören. Daher haben wir die einzige Heimat verlassen, die wir je kannten, um die Vernichtungskraft dieser Armada dem Zugriff jener zu entziehen, die sie nicht zur Verteidigung nutzen würden, sondern zu Eroberungszwecken. Vielleicht werden die untereinander streitenden Fürsten nun, da ihnen die Macht unserer Mechs und Schiffe nicht zur Verfügung steht, lernen, die Träume von der Unterwerfung ihrer Nachbarn aufzugeben und in Frieden mit ihnen zu leben. Vielleicht, sollte die Menschheit eines Tages vom Rande des Abgrunds zurücktreten, werden wir oder unsere Kinder oder deren Kinder zurückkehren, um den Sternenbund auf dem Weg der Menschheit zu den Sternen von neuem zu beschützen, ihm zu dienen und ihn zu leiten. Lebt wohl.«

5
    Schlachtkreuzer SBS Unsichtbare Wahrheit, Einsatzgruppe Schlange
Namenloses Sonnensystem, Äußere Peripherie
15. Januar 3060
    Die Nachricht von der unirdischen Botschaft verbreitete sich in Windeseile über die gesamte Einsatzgruppe. Alle Schiffe Schlanges empfingen sie und zeichneten sie auf. Einige dieser Aufzeichnungen waren vervielfältigt worden und hatten den Weg in die Hände einzelner Soldaten gefunden, die teilweise versuchten, aus der ›Stimme Kerenskys‹ privaten Profit zu schlagen. Zum Glück war keiner der Einheitskommandeure bereit, diese Geschäftemacherei durchgehen zu lassen.
    Für Ariana Winston stellte sich mit dem Auftauchen der Stimme eine Reihe ganz anderer Fragen.
»Was genau wollen Sie mir sagen, Kommodore?« fragte sie Alain Beresick von ihrem Platz am Tisch in der Mitte des Bereitschaftsraums der Unsichtbare Wahrheit. Wie die meisten großen Kampfschiffe besaß auch der Schlachtkreuzer einen relativ geräumigen, als Kombination aus Kabine, Büro und Salon fungierenden Raum neben der Hauptbrücke. Dieser sogenannte Bereitschaftsraum des Kapitäns war allein dem kommandierenden Offizier des Schiffes vorbehalten. Beresick hatte ihn zwar zunächst Morgan und später Winston angeboten, aber beide hatten aus demselben Grund abgelehnt. Morgan hatte sich - ebenso wie Winston nach ihm - als Kommandeur der Einsatzgruppe entschlossen, die Flaggsuite der Wahrheit ein Deck tiefer zu beziehen. Der Bereitschaftsraum war traditionell für den Schiffskapitän reserviert, und sie wollten Beresick dieses Privileg nicht streitig machen.
»Ich versuche Ihnen zu erklären, daß ich nicht sicher bin, General«, gab Beresick entnervt zurück. »Ich bin kein KommTech, ich bin ein Skipper. Ich könnte Ihnen nur in sehr groben Zügen erklären, wie die Hälfte der Systeme auf der Brücke funktioniert, ganz zu schweigen von

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