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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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wir dieses System verlassen, um so lieber ist es mir.«
* * *
    In vielerlei Hinsicht war die Brücke der Unsichtbare Wahrheit identisch mit dem Kontrolldeck jedes anderen interstellaren Raumschiffs, auf dem Ariana Winston je gewesen war. Der Hauptunterschied bestand in der Größe. Während die Brücke eines durchschnittlichen Transportsprungschiffs wie der Gettysburg der Leichten Eridani-Reiterei, eines Schiffes der Monolith -Klasse, nur wenige Kontrollkonsolen beherbergte, verfügte die Unsichtbare Wahrheit über mehr als ein Dutzend. Die Mitte des weiträumigen Brückendecks wurde von einem hochauflösenden Holotank beherrscht. Kleinere Schiffe verfügten kaum über den Platz für ein solches Gerät. Das dreidimensionale, laserprojizierte Abbild der Einsatzgruppe, deren Schiffe reglos über der K2-Sonne des Systems im Raum hingen, hatte einen Durchmesser von gut sechs Metern.
    Um die Empore, auf der sich der Tank befand, war eine Serie zwei- und dreidimensionaler Bildschirme aufgereiht, die alles von der momentanen taktischen Situation bis zum Status des Sprungsegels zeigten. Eine zweite Batterie von Instrumentenstationen verlief um die Außenwand des Brückendecks. Dort saßen weitere ComStar-Techs und gingen ihren Routineaufgaben nach. Die aufmerksamsten Mitglieder des Brückenpersonals hatten die Blicke auf die verschiedenen ›Kaskaden‹-Anzeigen der Schiffssensoren geheftet. Angesichts ihrer momentanen Position weit jenseits der Inneren Sphäre konnte die frühzeitige Entdeckung eines eintreffenden Sprungschiffs für die Männer und Frauen der Einsatzgruppe Schlange den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
    »Kommandeurin auf der Brücke. Kapitän auf der Brücke.«
Winston war die ankündigenden Rufe des neben dem Brückenluk stehenden Maats längst gewohnt. Aber bis vor wenigen Tagen hatte diese Ehre nur Morgan gegolten, nicht ihr.
Beresick schien den Salut gar nicht zu bemerken. Er machte sich sofort an die Arbeit.
»Ich übernehme den Befehl«, bellte er.
»Kapitän übernimmt den Befehl«, antwortete der 2. Offizier des Schiffes.
»Kontaktmeldungen.«
»Sir. Die einzigen Kontakte sind die übrigen Schiffe der Einsatzgruppe.« Der leitende SensorTech erstattete Meldung, ohne von seiner Konsole aufzusehen.
Auf Beresicks Anweisung öffnete ein anderer BrückenTech einen Kommunikatorkanal.
»Alle Einheiten von Kingpin. Gefechtspatrouillen zurückrufen und Sprung vorbereiten. Bereitschaftsmeldung.«
Nacheinander meldeten sich die Schiffe der Einsatzgruppe Schlange beim Flaggschiff. Als erste Einheit reagierte die Haruna, eine Fregatte der Kyushu-Klasse, die als Teil des draconischen Phönixprogramms unter strenger Geheimhaltung gebaut worden war. Dieses Kriegsschiff und die Elitesoldaten der DEST-Teams stellten die einzige Beteiligung des Kombinats an der Einsatzgruppe dar. Der größte Teil seiner militärischen Mittel war in Operation Bulldog geflossen, die in der Inneren Sphäre ablaufende Phase der Offensive.
Winston suchte sich einen Platz, von dem aus sie das Geschehen verfolgen konnte, ohne jemanden zu behindern. Obwohl sie die Vorbereitungen der Flotte für einen Hyperraumsprung schon oft miterlebt hatte, sowohl an Bord der Unsichtbare Wahrheit wie auf der Gettysburg, versetzte sie das organisierte Chaos dieses Unternehmens immer wieder in amüsiertes Erstaunen. Amüsant war es, weil die Unterhaltungsindustrie trotz des festen Platzes, den das Drama dieses Augenblicks in zahllosen Holovids hatte, unfähig schien, diese Situation korrekt wiederzugeben. Nirgends ließen sich die Männer und Frauen mit stählernem Blick entdecken, die angespannt vor ihren Konsolen saßen. Keine frenetischen Rufe hallten über die Brücke und meldeten die Bereitschaft verschiedener Systeme.
Auf einen zufälligen Beobachter hätte die Szenerie geradezu enttäuschend gewirkt. Ruhige, konzentrierte Profis erteilten mit leiser Stimme über die Bügelmikrophone ihrer Kommsets Bericht an ihre vorgesetzten Offiziere.
Was Winston an den Sprungvorbereitungen erstaunte, war die Tatsache, daß Kommodore Beresick und seine Offiziere in der Lage waren, bei den Dutzenden von Meldungen die Übersicht zu behalten, die ihnen nicht nur von den Männern und Frauen in ihrer unmittelbaren Umgebung übermittelt wurden, sondern auch von sämtlichen anderen Schiffen der Flotte. Ihr Erstaunen verwandelte sich in Ungläubigkeit, als sie bemerkte, wie selten Beresick auch nur einen kurzen Blick auf die Textmonitore an seinem Platz warf,

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