Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
denen auf dem Rest des Schiffes. Ich weiß schlicht und einfach nicht, wie die Hyperraumkommunikation im Vergleich zum Normalraumfunk arbeitet. Ich weiß, es besteht eine Verbindung zwischen HPG-Sendungen und dem Kearny-Fuchida-Sprungantrieb, aber damit hat es sich auch schon so ziemlich. Ich kann nur schätzen, daß dieselbe Technologie, die ein ›Tor‹ im Gefüge des Universums öffnet, damit ein Sprungschiff hindurchfliegen kann, auch in einem Hyperpulsgenerator zur Anwendung kommt, um interstellare Botschaften zu versenden. Wenn ein Schiff wieder in den Normalraum eintaucht, muß es auf dieselbe Technologie zurückgreifen, die im zwanzigsten Jahrhundert benutzt wurde, um Automatiksonden zur Luna und zurück zu schicken. Ich nehme einmal an, daß es mit Normalraumfunk genauso aussieht. Wir benutzen einen HPG, um Nachrichten zwischen Systemen zu übermitteln, aber systemintern sind wir auf Funk, Laser und Mikrowellenkommunikatoren angewiesen.
Ein Teil des Problems bei HPG-Nachrichten ist ihre begrenzte Reichweite. Sicher, das Signal wird praktisch in Nullzeit übermittelt, aber es hat eine Reichweitenbegrenzung von ungefähr fünfzig Lichtjahren. Deshalb hätte Kerenskys Botschaft ohne eine Serie von mit HPG ausgerüsteten Relaisschiffen die Innere Sphäre niemals erreicht. Ich nehme aber an, daß Kerensky noch einen anderen Grund hatte, seine ›Vielleicht komme ich irgendwann zurück‹-Botschaft durch den Normalraum zu senden, in diesem Falle über einen Breitband-Mikrowellensender. Hätte er eine Kette von Relaisstationen aufgebaut, wäre seine Nachricht kurz nach seiner Abreise in der Inneren Sphäre eingetroffen. Die Nachfolgerstaaten wären noch im Krieg miteinander gelegen, und der Sturm der Barbarei, dem er zu entkommen versuchte, hätte noch vollauf getobt. Welche Wirkung hätte seine Botschaft unter diesen Umständen gehabt? Wir können es nicht sicher sagen, aber eine sonderlich große wohl kaum. Einzelne kriegsführende Nationen hätten vielleicht versucht, Kapital aus ihr zu schlagen, und sie hier und da zu ihrem Vorteil manipuliert. Möglicherweise hätte jemand versucht, eine Suchexpedition hinter der Armada herzuschicken, um sie zu überreden, zurückzukommen und sich mit einer der Kriegsparteien zu verbünden. Wahrscheinlich hätte man die Nachricht entweder ignoriert oder sogar als Betrug hingestellt. Indem er seine Nachricht aber mit normalem Mikrowellenfunk abschickte, stellte er sicher, daß sie sich mit Unterlicht bewegte und erst nach langer, langer Zeit in der Inneren Sphäre einträfe. Natürlich ist das alles nur Spekulation. Ich nehme aber an, daß er hoffte, bis seine Nachricht die Innere Sphäre erreichte, würden die Kriege ausgestanden sein, die Vernichtungsorgien beendet und die Menschheit erkannt haben, was für ein Fehler es gewesen war, den Sternenbund zu zerschlagen.
Ihnen ist hoffentlich klar, daß wir ohne Morgans Tod dieses System verlassen hätten, lange bevor die ›Stimme‹ hier eintraf. Und es wird noch sehr lange dauern, bis dieses Signal den nächsten menschlichen Außenposten erreicht. Es war reines Glück, daß wir es empfangen haben.«
»O ja, ›Glück‹.«
Winstons Antwort offenbarte eine entmutigte Mattheit, die Beresick überraschte. »Stimmt etwas nicht, General?«
»Nein, Alain, nicht wirklich. Die Ereignisse der letzten Tage holen mich nur allmählich ein. Und jetzt das.« Sie tippte auf den Ausdruck der ›Stimme‹. »Daß wir unmittelbar nach Morgans Gedenkfeier die ›Stimme‹ aufgefangen haben, läßt mich erschaudern. Die Ähnlichkeiten sind einfach zu groß. Morgan und Kerensky haben beide eine Armada in den ›Leerraum‹ geführt, in der Hoffnung, zu bewahren, was von der Inneren Sphäre übrig war. Und hier sind wir, folgen sozusagen Kerenskys Spuren, und was hören wir? Die Stimme eines seit Jahrhunderten toten Generals, gerade, als wir uns von unserem eigenen soeben verstorbenen General verabschieden.« Winston zitterte. »Mir läuft es eiskalt den Rücken herab.«
Wieder erzitterte sie, diesmal jedoch mit der entschiedenen Bewegung eines Menschen, der sich eines unbequemen Kleidungsstücks entledigt. »Wann springen wir?«
Die plötzliche Veränderung in Winstons Haltung schien Beresick zu überraschen.
»Sobald Sie den Befehl geben, General. Die Triebwerke sind aufgeladen, und wir können jederzeit eintauchen.«
Winston atmete tief ein, dann stieß sie die Luft in einem langen Zug wieder aus.
»In Ordnung, dann los«, sagte sie. »Je eher

Weitere Kostenlose Bücher