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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Highlanders den gedämpften Charakter ihrer Uniform durch einen Kilt in einem der zahlreichen farbenfrohen Muster ihrer schottischen Vorfahren auf.
    Alain Beresick und Regis Grandi, beide ComGuardisten, waren identisch im goldverzierten Blau gekleidet, das ihr Orden als Uniformfarben angenommen hatte. Den formellsten Eindruck machte wahrscheinlich Colonel Carl Sleipness aus der Freien Republik Rasalhaag. Seine Ausgehuniform mit dem gestärkten weißen Hemd und dem hohen Stehkragen am schwarzen Cape schien eher ins neunzehnte als ins einunddreißigste Jahrhundert zu passen. Seine Kleidung war von einer Eleganz, die an eine einfachere Zeit erinnerte. Colonel Paul Masters glänzte in der goldverzierten weißen Ausgehuniform der Ritter der Inneren Sphäre.
    Während Winston sich noch im Saal umsah, trat ein älterer Mann in der schwarzgoldenen Uniform der Kathil-Ulanen an das Rednerpult, das für diese Feier an der Stirnwand des Raumes aufgestellt worden war. Die versammelten Männer und Frauen setzten sich.
    »Freunde«, begann er. »Wir sind heute hier zusammengekommen, um das Leben und das Gedenken eines großen Mannes zu ehren: Morgan HasekDavion.« In den nächsten Minuten hielt Vater Jonas Pavlik eine ergreifende Grabrede, in der er Morgan für sein Leben als Soldat, Kommandeur, Ehemann und Vater lobte. Er sprach von Morgans zahlreichen Leistungen in Krieg und Frieden und von seiner von keinerlei Zweifeln getrübten Hingabe an die Davions und das Vereinigte Commonwealth, über das sie herrschten. Die Worte des Kaplans rührten Winston an, um so mehr, da seine Rede nicht nur ein hohler Tribut war, wie er so oft nach dem Tod eines großen Mannes wie Morgan erklang. Vater Pavlik hatte den Mann, den er hier zur letzten Ruhe bettete, gekannt und geliebt.
    Als Pavlik das Rednerpult verließ und zu seinem Platz ging, trat Andrew Redburn nach vorne. Er hustete verlegen und fummelte mit den Papieren, die er aus der Uniformjacke gezogen hatte. Dann begann er, nach einem weiteren Hüsteln, zu sprechen.
    »Ich kannte Morgan wahrscheinlich besser als irgendein anderer in diesem Raum, möglicherweise sogar besser als seine Frau, Kym. Viele von Ihnen kennen die Stationen seiner langen und hochdekorierten Militärlaufbahn. Die wichtigen Wegpunkte seiner Karriere als Soldat, General, Figur des öffentlichen Lebens. Ich selbst wußte zunächst nur von ihm, daß er Michael Hasek-Davions Sohn und Prinz Hanse Davions Neffe war. Aber im Laufe der Zeit erfuhr ich so viel mehr. Was kann man über einen Mann wie Morgan sagen, ohne in Klischees zu verfallen? Nicht viel, denn er war der Mann, über den die Priester bei einem Begräbnis immer reden. Morgan Hasek-Davion war zuerst und vor allem ein Mann, der voll und ganz für seine Familie lebte. Ich weiß, das klingt seltsam, wenn man bedenkt, wieviel Zeit er fern von ebendieser Familie verbrachte. Er hat mir einmal gesagt, daß die Zeit, die er fern von Kym und George verbrachte, keine verlorene Zeit war, sondern eine geopferte. Indem er seine Zeit und sein Können zur Verfügung stellte, seinen Schweiß und sein Blut für die Vereinigten Sonnen und später das Vereinigte Commonwealth einsetzte, sicherte er seiner Familie die Zukunft. Es war keine finanzielle Sicherheit. Er kam aus einer der reichsten Familien der Inneren Sphäre. Er war nicht auf die vergleichsweise kümmerliche Summe angewiesen, die er als Soldat verdiente. Nein, die Sicherheit, für die er focht, war weit kostbarer und weit weniger faßbar als Geld. Morgan kämpfte und blutete und starb für eine Zukunft - sicher vor der Bedrohung durch Tyrannei und Unterdrückung. Tief in meinem Herzen weiß ich, daß Morgan irgendwo im Himmel sitzt, wahrscheinlich unter einem der Bäume, die der Bibel zufolge die goldenen Straßen säumen, und auf uns herabblickt. Ich kann fast sein von Sorgen gezeichnetes Gesicht vor mir sehen, seine grünen Augen, das schiefe Lächeln. Ich kann ihn beinahe hören: ›Halte durch. Lauf weiter bis ins Ziel. Kämpfe für die gute Sache. Es ist das alles wert. Wenn auch nur ein Mensch auch nur eine Stunde dadurch frei leben kann, ist es das alles wert.‹ Was mich betrifft: Ich habe meinen besten Freund verloren, einen Mann, den ich mehr geliebt habe, als ich mir je klarmachen konnte. Adieu, Morgan. Ich ...«
    Unfähig weiterzusprechen, schüttelte Andrew Redburn den Kopf und trat vom Rednerpult zurück. Winston trat in einem einzigen, weiten Schritt an seine Seite. Sie nahm seinen Arm und führte ihn

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