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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zurückzuerobern und sogar Sie von dem Posten zu entfernen, den Sie noch innehaben. Er hat geleistet, was kein anderer hätte leisten können, indem er die Clans vernichtete, und hat darauf ver- zichtet, die Freie Innere Sphäre mit Krieg zu über- ziehen, und Sie speisen ihn mit einer flüchtig aufge- setzten Dankesnote ab?«
»Diese Botschaft war alles andere als flüchtig auf- gesetzt.«
»Und auch alles andere als überdacht. Wie lautete der Text noch? >In Anerkennung Ihrer Dienste spreche ich Ihnen eine herzliche Belobigung für gute Dienste aus.<«
Der Erste Lord nickte knapp. »Das klingt als Über- setzung zutreffend. Der ursprüngliche Mandarin-Text war zeremonieller.«
Kai lachte ihn aus. »Das soll doch wohl ein Witz sein, Sun-Tzu. Ich habe den Mandarin-Text gesehen. Diese Version enthielt Nuancen, die in der Übersetzung verlorengehen, aber sie hatten ihn noch beleidigender gemacht. Aus diesem Grund beantrage ich hier und jetzt, daß der Erste Lord des Sternenbunds von die- ser Versammlung aufgefordert wird, eine angemes- sene, nicht beleidigend formulierte Dankesbotschaft an Prinz Victor Steiner-Davion aufzuzeichnen und ab- zuschicken.«
»Es würde Zeit brauchen, eine solche Botschaft auf- zusetzen«, winkte Sun-Tzu fahrig ab. »Wir haben wichtigere Geschäfte.«
Theodore Kurita stand auf. »Wirklich, Erster Lord? Ich finde ebenfalls, daß die kleinliche Natur der Nach- richt, mit der Prinz Victor abgespeist wurde, ihm und dem Amt des Ersten Lords unwürdig ist. Ich würde es begrüßen, wenn eine zweite Botschaft an ihn abge- schickt würde, die auch allen Truppen zugänglich ge- macht wird, die ihn begleitet haben, damit sie sehen, daß der Sternenbund ihre Dienste zu schätzen weiß. Ich halte das keineswegs für eine unbedeutende Lap- palie. Ich unterstütze den Antrag des St. Ives-Paktes.«
Kai nickte Theodore zu. »Ich habe mir die Freiheit genommen, Erster Lord, bereits eine Botschaft aufzu- setzen, die Sie nur noch abzulesen brauchen. Wenn Sie gestatten: >Ich, Sun-Tzu Liao, Erster Lord des Sternen- bunds, in Vertretung aller Lordräte des Sternenbunds, spreche hiermit Ihnen, Prinz Victor Ian Steiner-Davion, unsere Hochachtung für die Vorbildlichkeit und Tap- ferkeit aus, mit der Sie unsere Streitkräfte nach Strana Metschty geführt haben, um der Bedrohung der Freien Inneren Sphäre durch die Clans ein Ende zu bereiten. Wir alle sind uns der großen persönlichen Opfer be- wußt, die aus dieser Anstrengung erwachsen sind, und ehren die Selbstlosigkeit, mit der Sie die Ihnen von uns gestellte Aufgabe in Angriff genommen haben. Ohne Ihre Leistungen hätte der Sternenbund keine Zukunft. Ich spreche Ihnen daher den vollsten Dank der Völker der Freien Inneren Sphäre aus und deren Wünsche für ein ebenso langes und glückliches Leben, wie Sie es uns ermöglicht haben.<«
Die saure Miene Sun-Tzus zeigte Kai, daß es ihm ge- lungen war, den Text so extrem zu formulieren, daß Sun-Tzu um jede einzelne Silbe würde kämpfen müs- sen. Gut. Er verdient eine Strafe dafür, wie er sich benom- men hat. Das wird Victors Wunden nicht heilen, aber es wird Sun-Tzu lehren, sich zu benehmen, solange seine Geg- ner noch Freunde haben.
Sun-Tzu schnitt eine Grimasse. »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Wir würden niemals eine derart widerlich anbiedernde Botschaft verlesen.«
Katherine sprang auf. »Und ob Sie diese Botschaft verlesen werden, falls wir so entscheiden. Präzentor Martialum, wäre ComStar bereit, meinem Bruder diese Nachricht sofort zuzustellen?«
Focht nickte. »Eine Botschaft dieser Bedeutung würde noch heute auf Luthien eintreffen. Es wäre uns ein Vergnügen.«
Katherine sah sich zu Kai um. »Falls mein Kollege aus dem St. Ives-Pakt seinen Antrag so abändern möchte, daß er den Text enthält, den er uns soeben verlesen hat, könnten wir zur Abstimmung schreiten.«
»Betrachten Sie die Änderung als vollzogen.«
»Und unterstützt«, lächelte Katherine. »Besteht Be- darf an einer Debatte?«
Walprins Haakon Magnusson von Rasalhaag stand auf. »Ich möchte nur feststellen, daß es ein schlechtes Licht auf uns alle werfen würde, falls wir diesen An- trag mit Gegenstimmen oder Enthaltungen annehmen. Daher schlage ich vor, ihn durch Akklamation zu ver- abschieden.«
Sun-Tzus Nüstern blähten sich, und seine Augen rollten zur Decke.
»Da es keine Gegenstimmen gibt, ist der Antrag hiermit einstimmig angenommen.«
Theodore grinste. »Ich beantrage, die Sitzung zu un- terbrechen, um dem Ersten Lord

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