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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Gelegenheit zu geben, die Botschaft aufzuzeichnen. Wir sollten keine Verzö- gerung riskieren.«
Magnusson unterstützte den Antrag, und er wurde angenommen.
Kai setzte sich wieder, als alle anderen aufstanden und den Saal verließen. Seine Mutter drehte sich mit ihrem Sessel zu ihm um und lächelte. »Deine erste politische Schlacht, Kai, und du hast dich gut geschla- gen.«
Er wandte sich zu ihr um. »Aber das war ein leichtes Gefecht, Mutter. Die nächsten Kämpfe werden härter.«
»Du lernst noch gehen, laufen kannst du später.«
»Aber werde ich schnell genug laufen können, um den Pakt zu retten?«
Candace zuckte müde die Schultern. »Du hast ge- wonnen, oder?«
* * *
    Katrina unterdrückte ein Grinsen, als Sun-Tzu in ihr Büro stürmte. Seine goldene Jacke wirkte in dem schneeweißen Raum zu grell, aber sie verblaßte neben der Wut, die wie Hitzestrahlung von ihm ausging. Er hat eine triumphale Lobpreisung erwartet, und statt dessen machte sein Cousin ihn lächerlich. »Welchem Umstand verdanke ich diesen Besuch, Sun-Tzu?«
    Der Erste Lord hob die Hand, und der Zeigefinger war aufgerichtet, aber er stoppte, bevor er ihn in ihre Richtung stoßen konnte. Er unterdrückte das Zittern seiner Hand und spießte sie mit einem infernalischen Blick auf. »Sie! Ich dachte, Sie wären meine Verbündete. Sie wollten etwas von mir, aber Sie haben sich an mei- ner Erniedrigung beteiligt. Der Wortlaut dieser Bot- schaft läßt mir das Blut gerinnen, so willfährig ist er, und sie geht an einen Bruder, den Sie hassen. Wie konnten Sie?«
    »Sie werden sich erinnern, Sun-Tzu, daß ich Ihnen eine Nachricht sandte, in der ich andeutete, daß ich es für eine wunderbare Einrichtung hielte, wenn der Erste Lord seinen Nachfolger selbst vorschlägt. Die Antwort, die ich von Ihnen darauf erhielt, kam verspä- tet und lautete ausweichend.« Sie hob einen Platin- brieföffner vom Schreibtisch und klopfte mit der Spitze auf die Schreibunterlage. »Ich habe darauf verzichtet, meine Truppen und Mittel im St. Ives-Konflikt einzu- setzen, und ich habe George Hasek davon abgehalten, seine eigenen Einheiten oder Söldner für eine Interven- tion in Marsch zu setzen. Noch habe ich mich nicht mit meinen Militärberatern darauf geeinigt, die zurückge- kehrten VCS-Einheiten in die Mark Capella zu ver- legen oder mit ihnen Systeme der Chaos-Marken zu besetzen, auf die Sie ein Auge haben. Ich habe Ihnen nur Gutes getan, und für meine Mühen werde ich belohnt, indem Sie mich in Ihrer Eröffnungsansprache beleidigen.«
    Sun-Tzus Gesicht blieb ausdruckslos. »Beleidigen? Ich habe Sie gelobt.«
»Ha! Ihre Bemerkungen über Stabilität und Sicher- heit waren der blanke Hohn!«
Der Erste Lord stand für einen Augenblick vor ihr im Raum, und seine Blicke gingen zur Decke. »Oh, ich verstehe, wie es falsch ausgelegt werden konnte. Ich bitte um Verzeihung, Archon. Deutsch ist nicht meine Muttersprache.«
»Damit kommen Sie bei mir nicht durch, Sun-Tzu.« Katrina richtete den Brieföffner auf ihn. »Wenn Sie mich noch einmal verspotten oder für dumm genug halten zu glauben, Sie wüßten nicht genau, was sie tun oder sagen, werde ich Ihr Reich zerschlagen. Sie sollten nicht vergessen, daß es mir gelungen ist, meinem Bru- der das Vereinigte Commonwealth abzunehmen, und Sie können nicht einmal Ihrer Tante den St. Ives-Pakt entreißen. Ich kann Ihnen garantieren, daß es dazu niemals kommen wird.«
»Aber Sie sind bereit sich herauszuhalten, wenn ich Sie als Erste Lady vorschlage - als meine Nachfolge- rin?« Sun-Tzu klopfte sich mit dem Finger ans Kinn. »Thomas würde für Sie stimmen, und vielleicht auch Magnusson. Der eine für Frieden, der andere für das Versprechen von Unterstützung beim Aufbau der Wirtschaft und der Verteidigung seines Reiches. Theo- dore wird gegen Sie stimmen, genau wie Candace. Sie brauchen meine Stimme, um zu gewinnen.«
»Nein, Sun-Tzu, Sie brauchen Ihre Stimme für mich, um ihren kleinen Krieg zu gewinnen.« Katrinas Blick wurde hart. »Wenn ich Sie nicht auf meiner Seite habe, muß ich Candace für mich gewinnen, und ich verspre- che Ihnen: Es wird Ihnen nicht gefallen, was ich mit ihr aushandle. Stimmen Sie für mich, und soweit es mich betrifft, ist St. Ives eine interne capellanische Angele- genheit. Stimmen Sie gegen mich oder beleidigen Sie mich noch ein einziges Mal, und Sie werden feststellen, daß ich zu einer beachtlichen Leidenschaft und Hin- gabe für die Rechte eines Vasallenvolks fähig bin. Ich bin noch immer

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