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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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reichlich Wald. Die Bedingungen negieren jeden Reichweitenvorteil der Clanner, und ich frage mich, warum sie ausgerechnet diese Wahl ge- troffen haben. Deine 1. Genyosha hat ein besonderes Talent dafür, sich auf eine neue Lage einzustellen. Ich möchte, daß ihr die Blutgeister übernehmt.«
Hohiro nickte zuversichtlich. »Ich fühle mich an eine Geschichte aus dem Japan der Feudalzeit erinnert, von einem Banditen, der bekannt dafür war, mit der Kusari-gama zu kämpfen: einer Sichel, an deren Schaft eine Kette mit einem Gewicht hing. Er fesselte seine Opfer erst mit der Kette, dann machte er ihnen mit der Klinge den Garaus. Viele Samurai versuchten, seine Karriere zu beenden, aber er besiegte sie alle, bis ein weiser Mann ihn in einem Bambusfeld stellte. Wenn die Blutgeister so dumm sind, sich selbst ein Bein zu stellen, werden wir sie mit Freuden vernichten.«
»Gut. Sie gehören euch.«
Das nächste Geländebild entstand. Das Hologramm zeigte eine Gebirgsregion mit einem See in der Mitte. Victor konnte nicht erkennen, ob es sich um den Krater eines erloschenen Vulkans handelte oder nur um einen über die Jahrtausende von Wind und Wetter zerfurch- ten Berggipfel, aber so oder so übersäten Felsen und Gesteinsvorsprünge die Landschaft.
»Das ist Zhaloba Mons. Dort treten die Jadefalken an. Wir wissen, daß ihre Truppen dank der Übung, die sie auf Coventry hatten, recht gefährlich sind. Die an die Falkendaten angehängten Personallisten zeigen, daß sämtliche gegen uns aufgebotenen Krieger auf Coventry zum Einsatz gekommen sind, einschließlich Marthe Pryde. Für diesen Gegner brauche ich eine Elitetruppe. Ich dachte an Elemente Ihrer 394. Division, Präzentor Martialum.«
Focht nickte. »Ich werde Colonel Harvison anwei- sen, seine Leute vorzubereiten.«
Bevor Victor die Besprechung fortsetzen konnte, kam es vor dem Zelt zu lautstarker Unruhe. Die Ein- gangsklappe öffnete sich, und Tiaret steckte den Kopf herein. »Verzeihung, Prinz Victor, aber hier draußen ist eine Lage entstanden, um die Sie sich vielleicht selber kümmern sollten. Sie und der Präzentor Martialum.«
Victor sah hinüber zu Focht und seufzte. »In Ord- nung. Wir sind gleich wieder da. Nach Ihnen, Anasta- sius.«
Die beiden Männer verließen das Zelt und folgten Tiaret durch das SBVS-Lager. Die Elementarin führte sie zum improvisierten Gefangenenbereich und öffnete die Tür. Victor trat zuerst ein und sah drei Männer auf einer Bank, zwei sehr gelassene und einen äußerst er- regten. Vier Sicherheitsleute mit Schockstäben standen um sie herum.
Victor runzelte die Stirn. »Wir haben keinen Ärger zu erwarten, oder?«
Die beiden gelassenen Männer schüttelten den Kopf. Der dritte Mann, der eine ComGuards-Uniform trug, runzelte die Stirn und schüttelte dann ebenfalls den Kopf. Victor erinnerte sich undeutlich, ihn in der Ge- sellschaft des Präzentors Martialum gesehen zu haben, wußte seinen Namen aber nicht mehr.
»Sehr schön. Gute Arbeit, Männer. Sie können uns jetzt mit Ihren Schützlingen alleinlassen. Tiaret, Sie können bleiben.« Victor wartete, bis die Wachen ge- gangen waren, dann wandte er sich den beiden älteren Männern zu. »Ich bin Victor Steiner-Davion. Wenn ich raten soll, würde ich Sie für Novakatzen halten.«
Beide standen auf. »Ich bin Severen Leroux, und das ist Lucien Carns. Wir sind die Novakatzenkhane.«
Victor war überrascht. »Ich, äh, ich hätte nicht ge- dacht, daß die Clans so ehrenvoll ergrauten Herrschaf- ten gestatten, eine Machtposition zu halten.«
»Nicht alle Clans sind gleich, Victor.« Leroux schloß halb die Augen. »Du weißt bereits, daß die Novakat- zen anders sind. Du hast es daran gesehen, wie wir mit dem wiedererstandenen Sternenbund umgingen.«
Der Prinz nickte langsam. Die Novakatzen hatten Systeme besetzt, die ursprünglich Teil des Draconis- Kombinats gewesen waren, und waren von sich aus mit Haus Kurita in Verhandlungen über diese Welten getreten. Victor verstand zwar nicht alles, was die No- vakatzen betraf, aber er hatte sich sagen lassen, daß sie an Omen und Vorzeichen glaubten und sich von ihnen leiten ließen. Einer der Khane hatte eine Vision gehabt, die einen Widerstand gegen den Sternenbund falsch erscheinen ließ, und die Novakatzen-Einheiten waren nahezu kampflos auf die Seite der Freien Inneren Sphäre gewechselt.
»Was kann ich für euch tun?«
Bevor Leroux antworten konnte, sprang der dritte Mann auf. »Sie wollen, daß Sie Ihnen gestatten, was mir versprochen

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