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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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und dann verweigert wurde!«
Victor drehte sich zu ihm um. Er übersah die Nar- ben, die dessen Gesicht zur Hälfte entstellten. »Ein Ver- sprechen? Bitte helfen Sie mir auf die Sprünge.«
»Ich bin Trent. Ich war ein Nebelparder. Ich habe Ihnen den Weg zu den Heimatwelten gewiesen.« Die Stimme des Mannes wirkte gedrückt und frustriert. »Ohne mich wären Sie nicht hier, keiner von Ihnen. Ich habe Ihnen den Weg nach Diana verraten, gegen das Versprechen des Präzentors Martialum, daß ich eine Einheit erhielte, mit der ich den Nebelpardern zeigen konnte, welchen Fehler sie begangen hatten. Er ver- sprach mir, ich würde gegen die kämpfen dürfen, die Kerenskys Vision verraten haben.« Trent sah zu den Novakatzen hinüber. »Ich wanderte durch das Lager und begegnete diesen beiden. Sie sagten, Sie wären dabei zu entscheiden, wer gegen die Clans kämpft, und ich würde bei Ihren Überlegungen keine Rolle spielen.«
Victor begegnete dem wütenden Blick Trents un- gerührt. »Ich weiß nicht, woher sie das erfahren haben, aber es stimmt. Sie spielen bei meinen Überlegungen keine Rolle.«
Trent wurde bleich. Er wirbelte zum Präzentor Mar- tialum herum. »Aber Sie haben es versprochen.«
Focht nickte. »Das habe ich.«
Victor spießte Trent mit einem gnadenlosen Blick auf. »Aber selbst seine besten Argumente werden nichts ändern, denn seine Beweggründe und Ihre Be- weggründe sind nicht meine. Mir geht es darum, einen Krieg zu beenden, der Billionen von Menschen getrof- fen hat. Ihr kleinlicher Rachefeldzug bedeutet mir nichts. Ich habe gerade erst den Repräsentanten ganzer Nationen erklärt, daß ich sie nicht aussuchen lasse, gegen welche Clans sie kämpfen, nur weil sie das Ge- fühl haben, eine Schuld begleichen oder irgend jeman- dem etwas heimzahlen zu müssen. Ich entschuldige mich beim Präzentor Martialum dafür, daß ich sein Versprechen an Sie breche, aber ich entschuldige mich nicht dafür, Ihnen zu verweigern, wonach Sie verlan- gen. Sie haben Ihr Volk verkauft. Sie behaupten, es getan zu haben, weil es Kerenskys Vision verraten hat. Doch ihre Beweggründe interessieren mich nicht. Haben Sie sich auf Diana nicht umgesehen? Sie waren dort. Haben Sie nicht gesehen, was Sie angerichtet haben? Reicht das nicht? Ist es so wichtig, daß Sie per- sönlich jemanden töten?«
» Ja .«
»Dann tun Sie mir leid.«
»Sie verstehen nicht, was es heißt, ein Clansmann zu sein, ein Krieger.«
»Nein, Mr. Trent«, antwortete Victor und zeigte mit einem zitternden Finger auf sein Gegenüber. »Sie ver- stehen nicht, daß die Clans am Ende sind. Sie sind gerächt. Ihre Nebelparder haben eine Lektion erhalten, von der sie sich nie erholen werden. Und für Sie ist es auch vorbei.«
Der Prinz beobachtete, wie Wut und Frust das Ge- sicht seines Gegenübers färbten. In mancher Hinsicht fühlte er Mitleid mit dem Mann. Er besaß offensicht- lich eine Triebkraft, die er für wichtig hielt, aber im Vergleich zu den Kräften, die diese Expedition nach Strana Metschty antrieben und zu deren möglichen Auswirkungen, waren sie ohne Bedeutung. Außerdem hatte er sein eigenes Volk verraten, und gleichgültig, was ihn dazu getrieben und aus welchen Gründen er so gehandelt hatte, würde Victor ihm niemals ver- trauen können. Verräter haben keine Freunde, denn sie haben gezeigt, daß sie fähig sind, sich gegen ihre Freunde zu wenden.
Severen Leroux legte eine Hand auf Victors Schulter. »Prinz Victor, bitte. Khan Lucien Carns und ich sind in einer wichtigen Mission hier. Wir haben einen Binär- stern, der mit euch gegen die Clans kämpfen wird ... kämpfen muß. Wir müssen gegen die Gletscherteufel kämpfen. Wenn wir nicht am Lyodgletscher stehen, um sie aufzuhalten, wird es zu einer Katastrophe kom- men, und ihr werdet niemals Frieden finden.«
Victor strich sich über die Stirn. »Hast du nicht gehört, was ich ihm gerade gesagt habe?«
»Doch, Prinz Victor, ich habe alles gehört. Es hat mit dieser Situation nichts zu tun.« Severen Leroux run- zelte die Stirn. »Es ist so, es muß so sein. Ich habe es gesehen. Diese Entscheidung mußt du treffen, wenn du dauerhaften Frieden willst. Wenn wir nicht gegen die Gletscherteufel kämpfen, werden sie eure Truppen besiegen, und der Krieg wird ungebremst weiter toben.«
Der Prinz schloß die Augen. Zwei Jahre zuvor hätte er das Gerede von einer Vision mit einem ungläubigen Lachen von sich gewiesen. Aber in den letzten zwei Jahren hatte er erlebt, wie die Novakatzen wegen einer

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