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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Gaussgeschütze in einer vernichten- den Salve zum Einsatz kommen konnten. Die kantigen Cataphracte und langbeinigen Totschläger in der dritten Reihe verfügten über eine größere Beweglichkeit und eine Phalanx von Fernwaffen, die ihnen bei der Begeg- nung mit den Wölfen gute Dienste leisten würden.
    Einer der Raben sprintete zu einem kleinen Hain nahe der Kuppe eines langen Hügels. Kai stellte fest, daß die in Dunkelgrün und Schwarz gehaltene Tarnbe- malung der Lanciers tatsächlich half, den Mech zu ver- bergen. Mit einer Fingerbewegung aber konnte er die Sichtprojektion auf Infrarot oder Magnetische Anoma- lie umschalten und den Mech aus der Umgebung her- vortreten lassen wie eine Neonreklame. Und bei mir ist das sogar in Normaloptik der Fall.
    Die Funkleitung knisterte etwas, als der Pilot des Rabe Bericht erstattete. »Sichtkontakt. Zehn Clanner. Ein Waldwolf, zwei Galeeren, drei Fenrise und vier Schwarzfalken.«
    Abgesehen von dem Waldwolf und den Galeeren waren die Clan-Mechs recht klein und schnell. Im Ver- gleich zu den Lanciers waren sie unterbewaffnet, aber ihre Geschwindigkeit würde es schwierig machen, sie zu treffen. Scheint, daß dieser Wolf sich an sein Totem erinnert und uns von einem Rudel hetzen lassen will. Kai atmete tief durch. Aber wie gut wird sich das Rudel ohne sein Alpha-Männchen schlagen?
    Die Sternenbund-Mechs rückten vor. Bei ihrem An- blick verteilten sich die schnelleren ClanMechs. Die Galeeren kamen näher, aber der Waldwolf hielt sich etwas zurück. Natürlich war das kein Zeichen von Angst, das war Kai klar. Vielmehr bedeutete es eine Einladung. Die Galeeren eröffneten das Feuer auf die Brandschatzer. Keiner ihrer Schüsse kam auch nur in die Nähe seiner Sturmkrähe. Sie lassen mich passieren, ohne Zweifel auf Vlads Befehl.
    Kai beschleunigte den OmniMech und stürmte auf Vlads Maschine zu. Er bewegte die Sturmkrähe in einer Schleifenbewegung nach rechts und lief vor einer der breitschultrigen, großköpfigen Galeeren vorbei. Der Pilot ignorierte ihn, aber als Kai ihn passierte, drehte er den Torso der Sturmkrähe nach links und richtete die Auto- kanone auf den ClanMech. Eine riesige goldgelbe Stich- flamme schlug aus der Mündung der Waffe. Der Orkan aus Urangranaten riß tiefe Breschen in die Panzerung an der rechten Seite und dem Arm der Maschine. Die Tref- fer entblößten die Galeere nicht völlig, aber sie ließen kei- nen Schutz zurück, den die anderen Lanciers nicht mit einem Schuß durchschlagen konnten.
    Er gestattete sich ein grimmiges Lächeln. Das sollte Vlad gehörig wütend machen. Er gestattet mir freies Geleit, und ich bedanke mich, indem ich einen seiner Kameraden ver- wüste. Er betrachtet das hier als eine hehre Schlacht zwischen Gut und Böse, aber ich weiß, es ist nur ein Streit um ein Stück Gelände. Er sucht Ehre. Ich will seine Leute nur aus einem vom Computer festgelegten Schlachtfeld vertreiben.
    Als er aus dem Schatten der Galeere trat, stählte Kai sich für Vlads ersten Angriff. Die kastenförmigen LSR- Lafetten auf den Schultern des Waldwolf erblühten im Feuerschein, als der Clanner ihm zwei Raketensalven entgegenschleuderte. Der schwere Laser im rechten Arm und der darunter hängende mittelschwere Laser schossen beide weit und hätten fast die Galeere getrof- fen, die Kai Sekunden zuvor angegriffen hatte. Die mittelschweren Laser im linken Mecharm waren treff- sicherer und schälten halb geschmolzene Panzerbah- nen aus der rechten Flanke der Sturmkrähe. Die Rake- ten detonierten auf all ihren Extremitäten und kosteten den Omni Panzerung, allerdings an keiner Stelle ge- nug, um gefährlich zu werden.
    Kai überstand die Erschütterungen der Raketendeto- nationen und senkte das Fadenkreuz über den weit vorragenden Rumpf des Waldwolf. Er löste fünf seiner mittelschweren Laser aus, traf aber nur mit dreien. Zwei davon schnitten Panzerung von den Vogelbeinen der gegnerischen Maschine, der dritte bohrte sich in die Panzerung über deren rechter Seite. Der Schaden, den wir uns gegenseitig zufügten, ist recht ähnlich, eine Tat- sache, die ihn sicher mit großer Zuversicht erfüllt.
    Er lachte. »Zeit, ihm das Grinsen vom Gesicht zu wischen.«
Er ließ die Sturmkrähe mit Höchstgeschwindigkeit weiterpreschen und zog den Mech zugleich sehr dicht an Vlads Waldwolf hinüber. Der hatte seine Kampfma- schine schon in eine Drehung gelegt, um Kais Spiral- kurs zu folgen, aber diese enger werdende Bahn zwang ihn, die Bewegung anzupassen. Er

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