BattleTech 43: Der Kriegerprinz
auch wenn ihr klar war, daß es irrational war, von den Mechpiloten des Kombinats zu erwarten, sie wür- den erkennen, daß sie, die oberste Kommandeurin der Blutgeister, sich herabließ, gegen sie anzutreten, war sie doch entschlossen, sie für die Beleidigung bezahlen zu lassen, sie nicht sofort als die tödlichste ihrer Geg- ner erkannt zu haben.
Weiter westlich tauschten die Kampfkobra und der Akuma Geschützfeuer aus. Erneut verfehlte eine der PPKs der Kampfkobra ihr Ziel und ließ einen weiteren Baum in Flammen aufgehen. Der blaue Blitzstrahl, der sein Ziel traf, verwüstete die Panzerung auf dem rech- ten Bein des schwereren Mechs. Trotz einer Lawine dampfender Panzerplatten, die mit lautem Zischen ins Wasser stürzten, war das Bein aber immer noch reich- lich geschützt.
Der graue Akuma attackierte die Blutgeist-Kampfkobra mit allen Waffen seines Arsenals, außer der PPK. Ein mittelschwerer Impulslaser schleuderte ein halbes Dutzend rubinroter Lichtnadeln auf die Brustpartie des ClanMechs. Die rote Energiebahn des rechten Armlasers bohrte sich in dieselbe Panzerzone. Eine Salve aus der Autokanone des Draconiers zerschmet- terte die letzte brüchige Panzerung über der rechten Torsoseite und bedeckte den Talboden mit einem Schrapnellhagel. Die MSR sprengten die letzte Panze- rung vom rechten Mecharm und zerfetzten die freige- legten Myomermuskeln. Andere senkten sich in die linke Hüfte und Flanke der Kampfkobra und reduzier- ten schützende Panzerplatten zu einem glitzernden Staubregen.
Die Kurzstreckenraketen der Akuma vollendeten, was die übrigen Waffen begonnen hatten. Schwarzer Qualm drang aus tiefen Rissen in der Torsopanzerung des Blutgeist-Mechs. Die letzten Panzerplatten am lin- ken Arm fielen ab, und eine KSR-Explosion sprengte die Panzerung vom Cockpitbereich der Kampfkobra. Schließlich riß eine der Raketen noch den rechten Arm des Mechs ab, und dessen rußgeschwärztes Skelett mit den funkensprühenden Überresten einer PPK wirbelte davon.
Auf der anderen Seite der Schlucht überschüttete die Armbrust den zu ihr hochkletternden No-Dachi mit Feuer. Alle KSR des Blutgeists hatten das Ziel erfaßt und rissen die Panzerung in großen Fetzen von den Armen, Beinen und insbesondere von der bereits be- schädigten rechten Seite des draconischen Mechs. Ein Hagel von Langstreckenraketen schälte Panzerung von der linken Seite und Torsomitte, konnte aber keine Panzerbrüche aufreißen. Die beiden Impulslaser brann- ten Panzerung vom rechten Mecharm und bohrten sich durch die rechte Flanke, wo sie mehrere Querstreben des No-Dachi-Skeletts zerschmolzen.
Die beiden MSR-Lafetten in den Schultern des Feindmechs spien Feuer und Rauch. Die Raketen schossen hinauf gegen die Armbrust und detonierten über der vorspringenden Brustpartie. Die meisten zer- schmetterten nur Panzerung, aber mindestens ein Ge- schoß drang ins Rumpfinnere durch und verursachte eine aufsteigende schwarze Qualmspur. Die anderen schlugen in das linke Bein, den linken Arm und die rechte Torsoseite ein und reduzierten deren Panzer- schutz. Der linke Mecharm des No-Dachi kam hoch, und seine PPK schleuderte einen künstlichen Blitz- schlag vom Knöchel bis zum Knie das linke Bein der Armbrust empor, der dessen Panzerung in Sturzbächen davonrinnen ließ.
Die Armbrust trat mit dem rechten Bein aus und erwischte den linken Arm des No-Dachi. Der flache Metallfuß des BattleMechs rammte den Arm des draconischen Kampfkolosses und zermalmte nahezu die gesamte Panzerung. Der No-Dachi drehte sich nach rechts, um die Wucht des Trittes abzufangen, dann drehte er sein Schwert herum und traf den ClanMech hinter dem rechten Knie. Panzersplitter flogen davon, als die Klinge sich in das Mechbein senkte. Der Arm- brust-Pilot suchte mit dem linken Fuß seiner Maschine nach Halt, aber die Ferse pflügte eine breite Schneise durch den Lehm, ohne festen Boden zu finden. Die Blutgeist-Maschine kippte nach links und krachte zu Boden.
Jason Kellers Eisvogel war schlammverkrustet, als er schwerfällig wieder auf die Beine kam. Die an seinem Rumpf klebenden Zweige und Blätter verwandelten den Mech in eine Art urzeitliches Monster. Der Kampf- koloß suchte den Daishi und eröffnete das Feuer, aber Karianna Schmitt war klar, daß der Mech mit mehr als nur Reaktorschaden zu kämpfen hatte, als der Pilot die Autokanone nicht einsetzte.
Sie hat entweder Ladehemmung oder ist beschädigt. Ohne sie ist sein Mech kaum noch eine ernsthafte Bedrohung.
Trotz ihrer
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