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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Myomerbündel über dem Oberschenkelknochen. Der schwere Laser im rechten Mecharm des Brand- schatzer amputierte den linken Arm seines Gegners, bevor er die Stützstreben der jetzt völlig freien Flanke zerschmolz und die Abschirmung des Fusionsreaktors weiter reduzierte. Dann spießten drei der vier mittel- schweren Laser den Wolf-Mech mit rubinroten Ener- giespeeren auf. Einer stieß durch die Rumpfpanzerung und löste eine grellstrahlende Explosion aus. Goldene Feuerzungen leckten aus beiden Torsoseiten, und der Pilot rettete sich, Sekundenbruchteile bevor die Reak- torexplosion das Cockpit verzehrte.
    Vlad fühlte die Druckwelle der Detonation durch den Boden bis in sein Innerstes. Auch dieser Mech fällt, ohne seinen Gegner mitzureißen. Er hat versagt, genau wie ich.
    Auf dem Rest des Schlachtfelds belauerten sich qual- mende Kampfkolosse beider Seiten. Die Sturmkrähe, die seinen Waldwolf erledigt hatte, nahm die zweite Galeere aufs Korn. Der Mech war bereits durch sein Duell mit einem Brandschatzer angeschlagen, und als die Doppelsalve der Sturmkrähe seine Beine traf, ver- dampfte die eierschalendünne Panzerung und gestat- tete den Granaten, sich durch die Myomermuskeln zu fressen. Die Geschosse rissen ein Bein in Kniehöhe ab und verdrehten das andere so brutal im Hüftgelenk, daß der ClanMech herumgerissen wurde und kra- chend auf den Rücken stürzte.
    Aber noch bevor er zu Boden ging, gab der Pilot der Galeere einen PPK-Schuß ab, der den Brandschatzer am Kopf erwischte. Innerhalb eines Augenzwinkerns löste sich die gesamte Panzerung auf, und das Cockpit flog auseinander. Eine Qualmspur zeichnete die Sturzbahn des Mechkopfes nach, als der Brandschatzer stocksteif nach hinten kippte.
    Ein Lancier-Cataphract war zerstört, ebenso wie ein zweiter Brandschatzer, zwei der Totschläger und ein Rabe. Die Eismarder und Novas zogen sich zurück, um sich neu zu formieren, und hielten ängstlichen Ab- stand von der Sturmkrähe, dem verbliebenen Brand- schatzer und den Totschlägern. Mit ihrer überlegenen Geschwindigkeit konnten die schwarzen Wolfsclan- Mechs die schwereren Maschinen der Inneren Sphäre bedrängen, aber sie zu besiegen, würde einige Zeit in Anspruch nehmen.
    Die Lanciers stellten sich dagegen so auf, daß ihre Schußfelder überlappten, so daß sie ihre Angriffe auf ein gemeinsames Ziel konzentrieren konnten. Jeder Wolf-Mech, der ihnen zu nahe kam, sah sich damit einer vernichtenden Wand aus Energiestrahlen und Gaussgeschützkugeln gegenüber, die ihn innerhalb von Sekunden in Schrott verwandeln konnte. Da die Lanciers jedoch so langsam waren, hätte jeder Versuch, ihrerseits die Wölfe anzugreifen, den Angreifer für die Art von Kurzattacken verwundbar gemacht, wie die Wölfe sie geplant hatten.
    Vlad stand auf und hob eine Hand an die Augen, um sie gegen die Sonne abzuschirmen. Er beobachtete eine Anzahl von Ansätzen zu einem Angriff von Seiten der Lanciers, die plötzlich wieder abbrachen. Die Mechs der Inneren Sphäre blieben in solider Formation beieinander und bewegten sich in einem Kreis herum, der sie im Zentrum des Schlachtfelds hielt. Die Wölfe konnten sie zwar umkreisen, aber jeder Angriff oder Fehler einer der beiden Seiten drohte zur Katastrophe für die Seite zu werden, die den ersten Schritt tat.
    Ein Eismarder löste sich von den anderen und kam herübergerannt. Der humanoide Mech senkte sich auf ein Knie, und der Pilot schaltete den Außenlautspre- cher ein. »Mein Khan, wir befinden uns in einer Patt- situation.«
    Vlad nickte langsam. »So scheint es.«
»Der Freigeburtsabschaum hat uns einen Waffenstill- stand angeboten. Sie sagen, wir haben das Feld nicht verloren, aber wir kontrollieren es auch nicht. Sie bie- ten ein Unentschieden an.« Die Verachtung in der Stimme des Clanners rang mit Frustration. »Geben Sie den Befehl, und wir greifen an und zerschlagen sie.«
Vlads Kinnmuskeln spannten sich. Er wollte den Be- fehl geben und seine Krieger diese Lanciers zertram- peln sehen. Er wollte keinen Hinweis darauf zurück- lassen, daß die Lanciers je existiert hatten, und er wußte wohl, daß seine Leute vor nichts zurück- schrecken würden, um sie zu vernichten, selbst wenn ihr Angriff ein Selbstmordunternehmen war. Ihre Tap- ferkeit hier würde garantieren, daß das Genmaterial dieser Krieger in das Zuchtprogramm des Clans aufge- nommen wurde, und ihnen die Unsterblichkeit schen- ken, auf die jeder ein Recht hatte.
Vlad sog die Luft in die Lungen, um den Angriffsbe- fehl

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