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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Sicht höchst erfreulich. Katrina lachte kalt und konzentrierte sich auf die anderen Reiche der Freien Inneren Sphäre. Der große rote Bereich zwi- schen Victors Vereinigtem Commonwealth und den Clanzonen war das Draconis-Kombinat. Früher war es einmal der Hauptfeind ihres Volkes gewesen, aber im Augenblick hatte es keine größere Bedeutung mehr. Die Anstrengungen des vergangenen Jahres hatten tatsächlich die meisten Systeme befreit, die das Kombi- nat an die Clanner verloren hatte, aber es würde nicht leicht werden, sie wieder in die draconische Gesell- schaft zu integrieren. Bevölkerungen, die Widerstands- zellen geformt hatten, um die Clans zu vertreiben, fiel es schwer, die Rückkehr ziviler Autoritäten zu akzep- tieren, die nicht aus ihren eigenen Reihen rekrutiert waren. Und die repressive Politik Haus Kuritas führte zur Abschaffung mancher Freiheiten, die sich die Be- völkerung in ihrem Widerstand gegen die Clanner er- kämpft hatten.
    Unterhalb ihres Reiches erstreckte sich, in Violett- tönen gehalten, die Liga Freier Welten. Historisch hatte die Liga nie eine bedeutende Rolle gespielt, hauptsäch- lich, weil Bruderzwist innerhalb der Familie Marik das Reich immer wieder gespalten hatte. Diese Kämpfe hatten ihren Zoll gefordert, und zum Glück für die Liga eine beträchtliche Anzahl von Bewerbern um den Thron aus dem Weg geräumt. Thomas Marik, der au- genblickliche Herrscher, hatte einen Attentatsversuch überlebt, und seine neue Ehefrau, Sherryl Halas, hatte ihm vor vier Monaten einen Sohn geboren, den die stolzen Eltern Janos getauft hatten. Damit war die Thronfolge gesichert, und Thomas' unehelich gebo- rene, aber anerkannte Tochter Isis hatte erheblich an Macht verloren. Nicht, daß sie jemals mehr als eine Tro- phäe gewesen wäre, mit der Sun-Tzu Liao abgespeist wurde.
    Die neugefundene Solidität der Liga Freier Welten stellte Katrina vor ein gewisses Problem, denn dadurch sah sie sich an dieser Grenze einem starken Reich ge- genüber, das nicht von den Clans verwüstet worden war. Vor Thomas' Heirat mit der Halas hatte er für eine Weile mit einer Liaison mit Katrina geliebäugelt. Das wäre sicherlich zu seinem Vorteil gewesen und sogar zu ihrem, denn das Liga-Militär hätte ihre Streitkräfte für den Fall einer erneuten Clan-Offensive gestärkt. Die Entscheidung der Freien Inneren Sphäre, den Krieg ins Gebiet der Clans zu tragen, hatte die Not- wendigkeit einer solchen Union jedoch reduziert, und die Gelegenheit war verstrichen.
    Jetzt mußte Thomas darüber nachdenken, wieviel es ihn kosten mochte, gewaltsam zu erobern, was er durch eine Hochzeit mit Katrina auf friedlichem Weg zu gewinnen gehofft hatte. Es hat keine Truppenbewe- gungen seiner Militärs in Richtung meiner Grenze gegeben, aber wahrscheinlich geht er nur auf Nummer Sicher, solange Victor fort ist. Thomas glaubt zu sehr an die Heiligkeit des Sternenbunds, um dessen Existenz zu gefährden.
    Das ließ sich von Sun-Tzu Liao, dem jetzigen Ersten Lord des Sternenbunds und Kanzler der Konföde- ration Capella, nicht sagen. Seine Wahl war auf das Konto ihres Bruders gegangen. Katrina hatte Sun-Tzu für das Amt vorgeschlagen, in der Erwartung, daß ihr Bruder sich in seiner vehementen Ablehnung irrational genug aufführen würde, um zu verhindern, daß da- nach noch irgend jemand für ihn stimmen konnte. Damit wäre sie die logische Kompromißkandidatin ge- wesen, und sie hätte sich dann auch zögernd bereit- gefunden, den Posten auf sich zu nehmen. Aber statt ihren Köder zu schlucken, hatte Victor Sun-Tzus Wahl unterstützt. Er ist schuld, daß dieses capellanische Frett- chen an die Macht gekommen ist.
    Sun-Tzu Liao hatte seine neue Machtposition ge- schickt ausgenutzt. Er hatte die Operationen in den umstrittenen Territorien zwischen Aldebaran und Hel- goland ebenso verstärkt wie in jenem Gebiet, das in der breiten Öffentlichkeit als die Chaos-Marken be- kannt war. Dort hatte er zwar keinerlei Erfolge zu ver- zeichnen, hatte aber erstaunlich viele Systeme in den umstrittenen Territorien für sein Reich zurückgewon- nen. Weder Katrina noch Thomas hatten irgendwelche Einsprüche dagegen erhoben, da sie froh waren, wenn Sun-Tzu beschäftigt war. Seine Entschlossenheit, in der Vergangenheit verlorene capellanische Systeme heim ins Reich zu holen, verhinderte einen anderweitigen Einsatz seiner Mittel, und dafür war Katrina dankbar.
    Als erstes würde sie gegen ihren Bruder vorgehen. Wenn sie Victor erst ausgeschaltet

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