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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Frau in die Geschichte eingehen, die nicht nur ihre eigene Mutter, sondern mit ihr auch eine der meistgeliebten Persönlichkeiten der Inneren Sphäre umgebracht hatte. Wenn das jemals bekannt wurde, waren Katherines Tage in irgendeiner Art Machtposi- tion mit Sicherheit gezählt.
    Francesca kehrte zu ihrer Wohnung zurück und hielt Ausschau nach Spuren unbefugten Eindringens. Sie zog einen Schlüsselring aus der Handtasche und suchte im Licht der daran hängenden Taschenlampe nach dem richtigen Schlüssel. Als sie ihn ins Schloß steckte, drückte sie einen zweiten Knopf an der Ta- schenlampe, und ein ultravioletter Lichtstrahl spielte über den Boden vor ihrer Wohnungstür.
    Eine einzelne Fußspur, hinterlassen von ihren Stöckelschuhen, leuchtete kurz violett auf, bevor sie wieder verblaßte, als Francesca die Lampe ausschal- tete. Der Teppichboden auf der anderen Seite der Tür war großzügig mit einem Pulver bestreut, das sich unter die Schuhsohlen setzte und in UV-Licht auf- leuchtete. Wäre jemand in ihrer Abwesenheit in die Wohnung eingedrungen und hätte sie wieder verlas- sen, hätte er Fußspuren hinterlassen, oder er hätte auch ihre Spuren mit ausgelöscht, falls er die seinen ver- wischt hätte.
    Sie öffnete die Tür, trat ein und verriegelte sie hinter sich. Sie schaltete das Licht ein und ließ ihren Blick durch das Zimmer schweifen. Der Stapel Diskzine auf dem Kaffeetisch war immer noch exakt an der Tisch- kante ausgerichtet, und der Sessel am Ende des Eß- tischs stand noch immer zwei Zentimeter neben den Dellen im Teppichboden, wie sie ihn beim Verlassen der Wohnung zurückgelassen hatte.
Alles schien in Ordnung, und sie ging ins Schlafzim- mer, schleuderte die Schuhe in eine Ecke und glitt aus dem Kleid. Nachdem sie es aufgehängt hatte, zog sie einen warmen Frotteemantel über und setzte sich an den Computer. Sie schaltete ihn an und löste einen Kaltstart aus. Dann unterbrach sie den Initialisierungs- vorgang. Sie rief ein Programm namens Scramble auf, das unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen ein ein- faches Puzzlespiel auf den Bildschirm zauberte.
    In seiner jetzigen Form allerdings gestattete es ihr, Nachrichten zu ver- und entschlüsseln. Sie tippte eine kurze Botschaft ein. »Kontakt hergestellt. Ziel ist auf- geschlossen. Mission wieder auf Kurs.« Sie überflog den Text noch einmal, dann startete sie das Programm und verschlüsselte ihn.
    Die Kodierung verlief in zwei Etappen. Im ersten Schritt zog das Programm den Inhalt eines Buches aus dem Speicher und suchte die Worte der Botschaft in diesem Text. Jedes einzelne Wort wurde dann zu einem Kode aus drei Zahlen, die Seite, Absatz und Wortstelle angaben. Kontakt zum Beispiel erschien auf Blattseite siebenundsiebzig, zweiter Absatz, fünftes Wort, ver- wandelte sich in der kodierten Botschaft also in 77-2-5.
    Der zweite Schritt der Kodierung verlief ähnlich, war aber auf Francescas Deckidentität abgestimmt. Sie hatte Newmark erzählt, als Researcherin zu arbeiten und Bibliographien für Forscher zu erstellen. Das Scramble-Programm durchsuchte die Inhaltsverzeich- nisse zahlloser Bücher und suchte nach thematisch zu- sammenhängenden Zitaten, die ebenfalls zahlenmäßig in Ausgabe, Band und Seitenzahl ausgedrückt werden konnten. Danach wurde jedes Wort der Botschaft als Werkzitat ausgedrückt, so daß die Liste einen gewissen eigenständigen Sinn ergab. Die benutzten Bücherlisten waren zudem extrem technisch, so daß feindliche Ko- dierungsspezialisten, die sich die Mühe machten, die entsprechenden Zitate nachzuschlagen, keinen Schim- mer haben würden, was sie bedeuteten.
    Anschließend wurde die Liste in einer einfachen E-Mail an eine der Dutzend Deckadressen verschickt, die Francescas Führungsoffizier Curaitis zur Daten- übermittlung benutzte, wobei die Deckadresse so ge- wählt war, daß der Erhalt einer Bücherliste über das gewählte Thema sinnvoll erschien. Nachrichten an Francesca erhielten entsprechende Zitate, Ticketpreise oder andere Daten, die sich in Zahlen ausdrücken lie- ßen, und das Programm wandelte sie in verständliche Botschaften um. Alle Mitteilungen wurden kurz gehal- ten, um eine Entschlüsselung zu erschweren, und die zur Wortauswahl verwendeten Bücher wurden regel- mäßig gewechselt.
    Francesca schickte ihre Botschaft ab, dann lehnte sie sich zurück und lächelte. Nach ihrer Ankunft auf New Exford war es ihr nicht schwergefallen, Newmark ken- nenzulernen und zu verführen. Ihm dabei aber nahe genug

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