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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hatte, würde es leicht werden, Sun-Tzu zu überrollen. Sie war sich nicht sicher, ob sie sein Reich erobern oder ihm einfach die Ehe anbieten und es auf diese Weise vereinnahmen sollte. Ein Krieg wäre kostspielig, aber das gälte ebenso für meine Heirat.
    Nachdem sie mit Sun-Tzu fertig war, würde Thomas in der Falle sitzen. Das größte Problem bei der Hand- habung der Liga war, daß Bedrohungen von außen die streitenden Parteien im Handumdrehen möglicherwei- se vereinen würden. Daher konnte sie hier auf keine unmittelbare militärische Eroberung hoffen. Nein, Tho- mas würde ich eine Vereinigung unserer Reiche anbieten, so wie mein Vater es mit der Allianz mit Großmutter getan hat. Ich könnte ihm meine erstgeborene Tochter als Braut für Janos versprechen, um das Geschäft zu besiegeln. Das könnte durchaus gelingen.
    Der Holovidprojektor auf dem Schreibtisch summte. Sie kehrte in den Sessel zurück und drückte einen Knopf. An Stelle der Sternenkarte erschien das reglose Brustbild eines Uniformierten. Unter seinem Bild waren mehrere Textzeilen zu sehen, die ihn identifi- zierten, das Absendedatum der Nachricht und die Re- laisstrecke anzeigten, über die sie eingetroffen war, sowie Datum und Uhrzeit des Empfangs und der Ent- schlüsselung in Dechiffrierraum ihres Schiffes. Sie warf einen kurzen Blick auf die Informationen, lehnte sich zurück und spielte die Botschaft ab.
    »Hoheit, ich habe Informationen zu Operation Fray. Wir haben eine mögliche Spur des Ziels. Sie ist das Er- gebnis einer normalen Überprüfung regierungskriti- scher Aktivitäten. Unser vermutliches Ziel äußerte sich bei der Eröffnung einer Kunstausstellung höchst regie- rungskritisch. Er forderte eine komplette Offenlegung der Fakten bezüglich des Clan-Kriegs und anderer An- gelegenheiten, unter anderem des Mords an Eurer Mutter. Wir haben einen Ausstellungskatalog requi- riert und sind dabei, die Arbeiten auf subversive In- halte hin zu analysieren. Ich habe eine Überwachung und heimliche Durchsuchung seiner Wohnung für den Fall autorisiert, daß eine nähere Prüfung der Kunst- werke geboten erscheint. Oberst Lentard Aus.«
    Als in der oberen rechten Ecke des Bildes das End- signal aufblinkte, schüttelte Katrina langsam den Kopf. Operation Fray hatte nur ein einziges Ziel, den Tod Sven Newmarks. Newmark war der einzige Mensch, der sie möglicherweise mit dem Attentat auf ihre Mut- ter in Verbindung bringen konnte. Außer ihm hatte nur noch ein Mann aus Ryans Umgebung mitgeholfen, Me- lissas Tod vorzubereiten, und der war im April auf Poulsbo Opfer eines Unfalls geworden. Sie hatte seiner Witwe sogar eine handgeschriebene Beileidsbotschaft zukommen lassen.
    Sie nahm eine Antwort an ihren Geheimagenten auf. »Oberst Lentard, ich weiß Ihre Vorsicht betreffs Opera- tion Fray zu schätzen, und sie sollten keine Mühen scheuen, sich davon zu überzeugen, daß die betref- fende Person tatsächlich unser Ziel darstellt. Aber den- ken Sie auch daran, daß er nicht auf Grund subversiver Tätigkeit eine Bedrohung bedeutet, sondern weil er ein Krimineller im Besitz hochsensibler Geheiminforma- tionen ist. Betrachten Sie ihn von mir aus als verseucht. Je länger er am Leben bleibt, desto mehr Schaden kann er anrichten. Wenn Sie seiner Identität sicher sind, eli- minieren Sie ihn. Auf der Stelle. Archon Katrina Stei- ner Aus.«
    Sie leitete die Botschaft weiter, dann warf sie die Fernbedienung, mit der sie den Projektor gesteuert hatte, auf den Schreibtisch, wo sie klappernd von der Tischplatte abprallte. Wahrscheinlich war es vernünftig von Lentard, wenn er sich vorsah, sobald bürgerliche Freiheiten ins Spiel kamen, und Katrina wußte diese Vorsicht zu schätzen. Das war der Unterschied zwi- schen Lentard und beispielsweise dem Attentäter, der ihre Mutter umgebracht hatte. Der hatte eine Bombe eingesetzt, die nicht nur Melissa, sondern mit ihr auch noch mehrere andere Personen das Leben gekostet hatte, darunter Morgan Kells Frau Salome. Gleichzeitig hatte sie Morgan Kell zum Krüppel und zu Katrinas Todfeind gemacht. Wenn er nur ein wenig mehr Spreng- stoff benutzt hätte, wäre ich die Kells jetzt los.
    Katrina seufzte. Natürlich entsprach das nicht ganz der Wahrheit. Für Caitlin Kell hatte sie immer eine Schwäche gehabt - und sie als Freundin gesehen. Naiv, aber eine Freundin. Jetzt hatte Morgan Caitlins Ein- stellung ihr gegenüber vergiftet, und Morgans Stim- mungswandel hatte Katrina Victors Einfluß zu verdan- ken. Und

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