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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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durchzogen es. »Aber das hier stellt mein Herz dar, das dich um dei- nen Frieden beneidet. Dieses Bild, Geheimnisse X, ist für dich. Es ist ein Stück von mir, das keinen Preis hat, aber ich hoffe, damit unsere Freundschaft zurückzuge- winnen.«
Francesca betrachtete das Bild eindringlich, dann drehte sie sich um, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuß. »Betrachten wir es als Anzah- lung, in Ordnung?«
Reg lachte. »Das ist ein besseres Ergebnis, als ich er- wartet habe.«
»Oh, du wirst noch zahlen, Reg. Du wirst teuer be- zahlen.« Sie lächelte ihn an. »Aber ich finde, jetzt wird es Zeit, deine Gönner noch teurer bezahlen zu lassen.«
»Ohne Zweifel, meine Liebe.« Reg beugte sich hin- unter und erwiderte ihren Kuß. »Vielleicht verkaufe ich ihnen die Bilder in diesem Raum für ein Vermögen und ein Geheimnis pro Käufer. Das müßte Spaß ma- chen.«
»Und du wirst diese Geheimnisse mit mir teilen?« »Es wird mir ein Vergnügen sein, Fiona Jensen. Ein großes Vergnügen.«
* * *
    Francesca wurde Mr. Archie vorgestellt, dem Besitzer der Galerie - einem Mann, der äußerst bemüht war, jünger zu erscheinen als er war, und ohne Unterlaß um sie herumscharwenzelte -, dann präsidierte sie bei der Zeremonie, in der das Ausstellungsschildchen neben Geheimnisse X in >Privatsammlung Fiona Jensen< geän- dert wurde. Danach bestand der Galeriebesitzer dar- auf, einen absurden Kaffeecocktail nach ihr zu benen- nen, eine Ehre, die sie nur deshalb über sich ergehen ließ, weil der Drink so schnell nicht schmeckte, auch wenn er genaugenommen nur zu 20% aus Kaffee be- stand. Sie hörte sich Starlings kurze Ansprache über die >Enthüllungen<-Serie seiner Gemälde an, in der er deren Herstellung mit der Forderung an die Regierung verband, öffentlich zu machen, wie der Clan-Krieg in Wahrheit verlief. Innerhalb von nicht einmal fünf Minuten verwandelte Starling den Besitz eines seiner Werke von einer Investition in eine politische Pro- testaktion, was die Preise dramatisch in die Höhe trieb und den Verkauf spürbar ankurbelte.
    Francesca entschuldigte sich, als Reg und Mr. Archie sie zu einem späten Abendessen einladen wollten, ver- sprach aber, noch einmal vorbeizukommen und über die Möglichkeit zu reden, ob sie zusammen mit Reg Drucke der >Enthüllungen<-Serie signieren würde. Sie wußte genau, daß dieses Angebot ein Versuch Regs war, ihr Geld zukommen zu lassen und sie dadurch fester an sich zu binden.
    Das konnte ihr nur recht sein. Von Anfang an hatte ihre Mission darin bestanden, so nahe wie möglich an ihn heranzukommen und all seine Geheimnisse in Er- fahrung zu bringen. Da sie viele davon bereits kannte, und sogar schon gekannt hatte, bevor sie ihn über- haupt getroffen hatte, fiel es ihr leicht, ihre Fortschritte in dieser Richtung zu messen. Bisher waren sie be- scheiden.
    Reginald Sterling war in Wirklichkeit Sven Newmark, ehemals Adjutant Ryan Steiners. Ryan Steiner und Ka- therine Steiner-Davion, die derzeitige Herrscherin der Lyranischen Allianz, hatten sich verschworen, Melissa Steiner-Davion, Katherins Mutter und der frühere Ar- chon des Vereinigten Commonwealth, zu ermorden. Katherine hatte die Geschehnisse so gedreht, daß es schien, ihr Bruder Victor habe Melissas Tod auf dem Ge- wissen, und hatte die resultierenden Unruhen dazu benutzt, das Vereinigte Commonwealth zu spalten.
    Sven Newmark war kurz nach Ryans Tod unterge- taucht. Verschiedene selbsternannte Experten hatten darauf hingewiesen, daß Newmark zum Zeitpunkt von Ryans Tod als einziger bei ihm gewesen war, und da der Herzog an einem Kopfdurchschuß gestorben war, legten sie nahe, Newmark sei sein Mörder gewe- sen - und nicht ein Scharfschütze, einen halben Kilo- meter entfernt, wie es in der offiziellen Untersuchung des Attentats hieß. Nemarks Verschwinden ergab durchaus Sinn, wenn man bedachte, wie beliebt Ryan in manchen Kreisen gewesen war, und es hatte Fran- cesca einiges an harter Arbeit gekostet, ihn auf New Exford ausfindig zu machen.
    Soweit sie das sagen konnte, war Newmark der ein- zige Mensch, der Katherine mit dem Mordkomplott gegen Melissa Steiner-Davion in Verbindung bringen konnte. Möglicherweise ahnte nicht einmal der At- tentäter, der die Schmutzarbeit erledigt hatte und der, soweit Francesca es wußte, nie gefaßt worden war, etwas von dieser tödlichen Beziehung zwischen Mut- ter und Tochter. Wenn Newmark Katherine hinsicht- lich des Todes ihrer Mutter belasten konnte, würde sie als die

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