Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Verkauf der Drucke eröffnet hatte.
Die Karte trug Regs krakelige Handschrift.
     
Fiona, meine Liebe.
    Keine Tränen, keine Geheimnisse. Du hältst den Schlüssel zu meinem letzten Geheimnis in der Hand, und da nur du allein weißt, welches das ist, liegt es an dir, diejenigen bezahlen zu lassen, die dafür ge- sorgt haben, daß du es erhältst. Du bist meine Freun- din, und jetzt bist du zudem mein letztes Werk. Mach ein Spektakel daraus, Baby.
In Liebe,
     
Reg
     
Francesca seufzte. »Du hast mich nicht enttäuscht, Reg.«
    »Gute Nachrichten?« Mr. Archie stockte und senkte den Blick. »Ich meine, unter den Umständen ...«
»Die besten, die zu erwarten waren.« Francesca hielt den Schlüssel hoch. »Jetzt muß ich nur noch warten, bis morgen früh die Bank aufmacht, um die Sache zu Ende zu bringen. Aber ich kann nicht nach Hause.«
Mr. Archies Blick wurde plötzlich hart, und seine gekünstelte Art fiel wie ein alter Umhang von ihm ab. »Kommen Sie mit nach unten, wir essen etwas, und dann besorge ich Ihnen eine Unterkunft...«
»Danke, aber alles, was mit Reg zu tun hat, könnte gefährlich sein.«
Der kleine Mann winkte ab. »Meine liebe Fiona, ich beliefere die Elite dieses Planeten mit Kunstwerken. Die Hälfte der führenden Geschäftsleute hier besitzt heimliche Wohnungen für vertrauliche Treffen, und ich kenne sie alle. Ein, zwei Anrufe, und Sie haben einen Ort, an dem Sie untertauchen können. Das ist das min- deste, das ich für Sie tun kann.«
Francesca lächelte ihn an. »Danke. Ich bin sicher, Reg würde Ihnen auch dafür danken.«
»Und sich seinen sorgfältig aufgebauten schlechten Ruf verderben?« Mr. Archie schüttelte den Kopf und deutete zur Tür. »Es ist noch etwas früh, um aus Reg Starling einen Heiligen zu machen. Aber dazu wird es kommen. Dafür werde ich schon sorgen, aber ich denke, nicht ganz so schnell.«
* * *
    Bei ihrem Essen mit Mr. Archie, das sie in einer kleinen Nische im hinteren Teil der Galerie einnahmen, wo sie nicht belauscht werden konnten, aber jeder sie zusam- men sah, gewann er etwas von seiner Gehässigkeit zu- rück. Während Reg die Freiheit gehabt hatte, alle und jeden zu beleidigen, und Mr. Archie den Schaden repa- rieren mußte, um einen Abschluß zustande zu bringen, ließ auch der Galerist sich von Gönnern und Mäzenen und all jenen umwerben, die es darauf anlegten, auf seine Vorzugslisten für Sonderverkäufe und Eröffnun- gen zu kommen. Er wußte einiges darüber, was in der Gesellschaft vor sich ging, und teilte Regs Vergnügen daran, sich über die Fehler und Schwächen der Rei- chen lustig zu machen.
    Sein Versprechen, Francesca einen Schlafplatz zu be- sorgen, hielt er. Sie verbrachte eine ungestörte Nacht in einer reichlich sterilen Konzernwohnung, bevor sie sich am frühen Morgen auf den Weg zur Innenstadtzweigstelle der Ist Bank of New Exford machte. Sie zeigte einem Bankangestellten den Schließfachschlüs- sel, und er brachte sie in die Stahlkammer und ließ sie das Journal abzeichnen. Es überraschte sie nicht zu sehen, daß die Bank bereits eine digitalisierte Kopie ihrer Unterschrift für das Fach besaß, und ein Blick genügte, um zu sehen, daß Reg sie gefälscht hatte.
    Im Innern der Stahlkammer schloß der Bankange- stellte das Fach gemeinsam mit ihr auf. Francesca zog den langen Metallkasten heraus und nahm ihn in einen Privatraum mit. Nachdem sie ihn vorsichtig geöffnet hatte, hob sie überrascht die Augenbrauen. »O Reg, du hast wirklich all deine Geheimnisse hier reingelegt!«
    Ein Teil des Kastens wurde von 100 000 Kronen in Hundertern vereinnahmt. Es war eine beachtliche Menge Geld, und auf jeden Fall genug, um New Ex- ford für eine andere Welt zu verlassen, wenn das nötig wurde. Zusätzlich zu dem Geld fand sie drei Sets mit Papieren. Zwei waren auf Sven Newmark ausgestellt: ein Satz aus der Freien Republik Rasalhaag, der andere aus dem Vereinigten Commonwealth. Der dritte lau- tete auf den Namen Stefan Kresescu und war in der Liga Freier Welten ausgestellt. Auf den ersten Blick war nichts Ungewöhnliches an ihnen zu erkennen, doch sie war sich ziemlich sicher, daß diese Papiere ge- fälscht waren. Aber es ist Qualitätsarbeit.
    Reg hatte Kopien von Diskzinen aufgehoben, die seine Arbeiten gelobt hatten, und ein kleines Taschen- messer mit seinen Initialen. Sie hob das Sterlingsilber- messer heraus und lächelte. Sie hatte es ihm geschenkt, und er hatte später behauptet, es verloren zu haben. Er wollte nicht, daß ich

Weitere Kostenlose Bücher