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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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herausbekomme, wie sentimental er sein kann. Das hätte überhaupt nicht zu seinem Image gepaßt.
    Das letzte Teil im Innern des Kastens war ein Schlüs- sel mit einem Adreßanhänger. Sie fand keine weiteren Erklärungen dazu, aber das überraschte sie nicht. Auf der Notiz, die sie hierher geführt hatte, stand alles, was Reg hatte sagen wollen. Obwohl er auf sie als das Instrument seiner Rache zählte, wollte er es ihr auch nicht zu einfach machen. Selbst jetzt verlangt er noch, daß ich mich seines Vertrauens würdig erweise.
    Sie steckte den Schlüssel und das Messer ein und verstaute das Geld in ihrer Handtasche. Dann schloß sie den Kasten und händigte ihn dem wartenden Bank- angestellten aus. Nachdem sie ihren Schließfachschlüs- sel zurückerhalten hatte, verließ sie die Bank. Die Adresse auf dem Schlüsselanhänger war nur ein paar Querstraßen entfernt - in Richtung des Hafens. Sie lief über die Straße, wobei sie mehreren Schwebern aus- weichen mußte, und ging hin.
    Das Gebäude war in Crescent Harbor unter dem Namen Plinthe bekannt. Es sah aus, als wäre ein Blitz- schlag in grauem Granit erstarrt und aus dem Mittel- punkt des Planeten an die Oberfläche geschoben wor- den. Der Stein der Außenmauern war spiegelglatt poliert und wurde in unregelmäßigen Abständen von Fenstern durchbrochen. Nachts schienen die Fenster- zeilen in den Himmel zu klettern - >Ein Morsenotruf- signal von der Sonne< hatte Reg es ihr gegenüber ein- mal genannt, als sie das Gebäude im Dunkeln gesehen hatten.
    Im Foyer blieb sie am Gebäudewegweiser stehen. Sie gab mehrere Suchbegriffe ein und brauchte drei Ver- suche, bis sie Erfolg hatte. Mark Newson und Partner hatten Büros im fünfundzwanzigsten Stock. Sie ging zu den Aufzügen, wählte einen, der die mittleren Eta- gen bediente, und fuhr hoch.
    Der Name der Firma war ein klarer Hinweis auf Sven Newmark, aber kein so deutlicher, daß irgend je- mand die Verbindung ziehen würde, der nicht bereits wußte, daß eine bestand. Auf dem Weg nach oben hoffte Francesca, daß Reg beim Anmieten der Räume und der Zahlung der Miete geschickt genug gewesen war, denn in beiden Fällen konnte eine Computerüber- prüfung genügen, die Verbindung zwischen der Firma und Reg Starling herzustellen, und die Loki-Agenten, die ihn getötet hatten, waren mit Sicherheit allen Verbindungen Starlings nachgegangen, die sie finden konnten. Genau das hatte sie in Francescas Wohnung geführt.
    Der Aufzug kam lautlos im fünfundzwanzigsten Stock zum Stehen. Sie fand die Newson-Büros auf der Westseite des Gebäudes, die eine wunderbare Aussicht auf den Hafen garantierte. Ein Büro in einem Gebäude, das er haßte, mit Aussicht auf ein Panorama, das er nur als Thema für die >Fabrikproduktion zu Recht hungernder Möchtegernkünstler< anerkannte. Eine Studie von Kontra- sten, was, Reg?
    Sie öffnete die Tür und stellte beruhigt fest, daß es im Innern recht muffig roch. Auf dem Schreibtisch der Empfangsdame hatte sich eine dünne Staubschicht ge- bildet. Francesca schloß hinter sich die Tür und mar- schierte geradewegs zur halboffenen Bürotür mit Mark Newsons Namen. Sie schob sich in den Raum und stoppte. Der Blick auf den Hafen war atemberaubend.
    Der riesige Mahagonischreibtisch war so aufgestellt, daß jeder, der in dem ledernen Chefsessel hinter ihm saß, dem Panoramafenster den Rücken zukehrte. Das war typisch Reg, aber es lenkte Francescas Aufmerk- samkeit auch auf die Bilder an der dem Schreibtisch gegenüberliegenden Wand. Sie waren in Rot und Schwarz, mit einem Stich Grün, gehalten, und eines er- kannte sie als Teil der Ehrlichkeitsserie. Die anderen Stücke an den Wänden stammten bis auf eines aus Regs Altersversorgung und bildeten keinen allzu gro- ßen Kontrast zum Dekor des Raums. Tatsächlich schie- nen sie beinahe wie für dieses Büro gemacht.
Das letzte Bild im Innern des Büros war ganz eindeu- tig wie für diesen Raum geschaffen. Es war in leuch- tenden Farben gemalt, in einer impressionistischen Punkttechnik, die alle Motive aus kleinen, sorgfältig plazierten Farbtupfern zusammensetzte. Es zeigte einen Blick auf den Hafen und hätte am Fenster hinter dem Schreibtisch entstanden sein können.
    Das Hafenbild zog sie sofort an. Noch bevor sie auf zwei Meter heran war, wußte sie, daß es nicht von Reg stammte. Als sie nahe genug war, klopfte sie mit dem Fingernagel dagegen und hörte ein scharfes Klacken. Das Bild war auf hartem Zeichenkarton gemalt, einem Material, das Reg

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